#WirWählenFair

Das ist ein Aufruf, bei der kommenden Bundestagswahl für eine Partei zu stimmen, die sich für Gerechtigkeit weltweit einsetzt. Ein Appell, sich gegen die nationalistisch gefärbte Verrohung politischer Äußerungen zu stellen.


Im Internet steht der gemeinsame Wahlaufruf #WirWählenFair „Für Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit weltweit“ von Forum Fairer Handel, Fairtrade Deutschland und Weltladen Dachverbband unter
https://www.forum-fairer-handel.de/news/artikel/wirwaehlenfair
Es geht hier nicht um einen fairen Wahlkampf der Parteien um Sitze im Bundestag, sondern um die bewusste Entscheidung von Wählern für Parteien, die sich gegen den aufkommenden Nationalegoismus aussprechen.
Es geht nicht nur um Parolen wie „America first!“ Die Zeiten von „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt!“ schienen vorbei zu sein. Es ist aber zu befürchten, dass das Vorbild des „Größten Pfälzers aller Zeiten“, der sich anzuschicken scheint, in den USA die geistige Nachfolge des „Größten Österreicher aller Zeiten“ anzutreten, hier in Europa gefährlich viel Nachahmer findet.
Nicht nur ein Personenkult um heroische Unternehmer, die Bestehendes zerstören, damit Neues wachsen kann, ist Bestandteil einer bedenklichen wirtschaftspolitisch-wirtschaftstheoretischen Ideologie, auch der Hang dazu bedenkliche Begriffe salonfähig zu machen oder ethisch aufgeladene herabzuwürdigen: die Adelung der Gier durch Milton Friedman und die Denunziation des Adjektivs „sozial“ durch Friedrich August von Hayek.
Dir rücksichtslose Ausnutzung wirtschaftlicher Macht mag zwar im Sinne dieser Ideologie „rational“ sein, aber in unserem Bürgerlichen Recht ist auch das „gesunde Rechtsempfinden“ von Bürgen gefasst, die nicht ideologisch verblendet sind.
Es nützt nur wenig, gegen das Symptom „AfD“ zu kämpfen. Der Geist der Menschenverachtung und Vergötzung wirtschftlichen Erfolgs ohne Rücksicht auf dessen negative Nebenwirkungen scheint das eigentliche, tief sitzende Übel zu sein.
In unserer modernen Welt muss Freiheit durch einen klaren rechtlichen Rahmen eingeschränkt sein, damit sie keine negativen Auswirkungen hat. Und formale demokratische Regelungen allein sind nichts wert, wenn den Staatsbürgern die nötige republikanisch Einstellung fehlt.

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