Von „fairflixt!“ zu „decolonize“

Aktionstage nach dem Konzept „fairflixt!“ sollen Schüler*innen den fairen Handel näher bringen. Ohne großes Aufheben davon zu machen, präsentiert es den Schüler*innen ein Beispiel für den fairen Handel der nächsten Generation, eine entkolonialisierende Variante.


Vom Weltladendachverband stammt das Konzept „fairflixt!“ für Aktionstage an Schulen, an denen Schülern der faire Handel näher gebracht wird. Eine der Lernstationen hat den Titel „Vom Baum zur Schokolade“. Mit der Schokolade von „fairafric“ als konkretem Beispiel-. Das Besondere an dieser Schokolade ist, dass sie in Ghana hergestellt wird und nicht in Deutschland aus Kakaobohnen, die in Ghana geerntet wurden. Dass hier Ghana nicht nur als Lieferant billiger Rohstoffe dient und das richtige Geld in Deutschland verdient wird, ist der Grund für den Slogan „decolonize chocolate“, zu dem es auch ein Video gibt. Zu finden ist es bei YouTube oder direkt bei fairafric unter
https://fairafric.com/pages/unsere-mission
Nun zurück zu „fairflixt“ und seinen Lernstationen für Kleingruppen. Hier besprechen wir die Variante für „Teens“ (7. bis 10. Klasse). Die ersten vier Stationen haben den Fokus „Wandel für die Welt gestalten“ und die Titel:
„Gute Arbeit für alle“ (zum globalen Nachhaltigkeitsziel 8)
„Die Dinge und ich“ (zum Nachhaltigkeitsziel 12)
„Die Welt verwandeln“ (zu möglichen Aktionsformen)
„Für eine bessere Welt“ (mit Handlungsspielen)
Es folgen vier Stationen mit dem Fokus „Den fairen Handel kennenlernen“ und den Titeln
„Fairer Handel ist wichtig“ (am Beispiel von 2 T-Shirts)
Vom Baum zur Schokolade (am Beispiel „fairafric“)
„Mehr als ein Gesicht“ (auch kurze Berichte der Abgebildeten)
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ (auf einem Wimmelbild)
Außerdem ist ein Besuch in einem Weltladen vorgesehen. Bei den Kids (3. bis 6. Klasse) könnte man in Elberfeld den Besuch des Weltladens gegenüber der evangelischen CityKirche mit einer handygeführten Stadtrallye von „kiddy trip“ verbinden. Für ältere Schüler käme vermutlich ein Dekolonialer Stadtrundgang mit „decolonize Wuppertal“ in Frage. Er soll auf die Wurzeln kolonialistischer Denkweisen aufmerksam machen, die sich bis heute erhalten haben könnten.
Es ist nämlich nicht nur die Trumpsche Zollpolitik fragwürdig, sondern auch die der EU: geringe Zölle für unverarbeitete Waren aus dem globalen Süden, hohe für verarbeitete. Das ist die staatliche Manipulation des angeblich freien Welthandels. Was wir bei fairafric erleben, ist eine neue Stufe des fairen Handels, eine Stufe, die aus kolonialistischem Denken entspringende Unterschiede zwischen globalem Norden und Süden nicht zementiert.

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