Faire Schokolade: gut für Kinder und Klima

Stationenlernen und Weltladenbesuche anlässlich des Weltladentags könnten den Fairen Handel lokal voranbringen. Schokolade steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Weltladen-Kampagne und ist Thema einer der Lernstationen.

Schon im letzten Jahr hatte die Gepa das Thema „Schokoriegel“, weil sie ihre Neuentwicklungen vermarkten wollte. In diesem Jahr hat der Weltladentag als Motto „Schoko fürs Klima? Kauf ich euch ab!“ und der Weg von der Kakaobohne zu Schokolade ist Gegenstand einer der Lernstationen eines neuen Konzepts für Schüler*innen-Besuche in Weltläden. Dessen Umsetzbarkeit unter Bedingungen des Bezirks Oberbarmen soll vor allem mit Schüler*innen der Klassen 3 und 4 erprobt werden.
Positiver Punkt an Oberbarmen ist, dass es da ein „Soziale Stadt“-Projekt gibt, in dessen Rahmen Neues erprobt werden kann, ohne dass es an den Kosten scheitern muss. Negativ ist, dass der einzige Eine-Welt-Laden des Bezirks (in Wichlinghausen) räumlich begrenzt ist und es auch mit den personellen Kapazitäten schlecht steht.
Wegen dieser Einschränkungen ist die „Schönwetterversion“ des Konzepts „fairflixt!“ des Weltladen Dachverbands nicht durchführbar. Der Weltlladen soll so weit wie möglich entlastet werden: nur eine der sieben Lernstationen für „Kids“ soll im Eine-Welt-Laden durchgeführt werden: Ich sehe was, was du nicht siehst.“
Vor dem Ladenbesuch gibt es dann sechs Stationen, an denen die Schüler*innen sich in Kleingruppen von drei bis vier Kindern Themen mit zwei verschiedenen Schwerpunkten erarbeiten. Zunächst geht es um die Schaffung von Problembewusstsein, dann um den Beitrag des Fairen Handels zur Problembewältigung.
Wandel für die Welt gestalten:
• Kinderrechte
Kinderrechtspass von Unicef, Kinder im Fairen Handel
• Zukunftsbotschaften
Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren
• Für eine bessere Welt
Mögliche Rollen und Ebenen der Veränderung
Fairen Handel kennenlernen:
• Fairer Handel ist wichtig
Fairer Handel und die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung
• Vom Baum zur Schokolade
Die Wertschöpfungskette nachvollziehen
• Mehr als ein Gesicht
Mensch im Mittelpunkt des Fairen Handels
Die vom Weltladen Dachverband zur Verfügung gestellten Materialien sind in einfacher Sprache abgefasst-
Für Engpässe beim Weltladenbesuch bietet das Konzept als Ausweichmöglichkeit eine Rallye durch den Supermarkt an. Dort gibt es allerdings nur Fairhandelsprodukte, die „sich von selbst verkaufen“. Insbesondere handwerkliche Produkte werden dort nicht angeboten. Eine kleine Anzahl von Exponaten kann ich zur Verfügung stellen.
Schüler „fairhandelsmäßig zu indoktrinieren“ und sie dann in eine Erwachsenenwelt zu entlassen, in der Fairer Handel allenfalls eine Randerscheinung ist, erscheint mi als wenig sinnvoll. Deswegen habe ich in dem Artikel

Fair-Handels-Partys für den Bezirk Oberbarmen?


Fair-Handels-Partys vorgeschlagen, die den in die Jahre gekommenen Tupper-Partys ähneln. So könnte der globale Faire Handel mit lokalem Sozialem miteinander kombiniert werden.

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