Informativer Besuch bei der Gepa mit Multiplikationspotential

Der Weltladentag und der Tag der Nachbarschaft liegen nur knapp zwei Wochen auseinander. Im Bereich des Fairen Handels und in ihrer Nachbarschaft Engagierte haben das zum Anlass für einen Besuch bei der Gepa genommen.


Am 16. Mai, zwischen Weltladentag und Tag der Nachbarschaft besuchten im Bereich „Bio-Ethisch-Fair“ engagierte Wuppertaler die Gepa. Sie erlebten eine Präsentation und eine Lagerbesichtigung mit anschließender Gelegenheit zum Shopping. Dieses Art von Veranstaltung scheint das Potential der Multiplikation innerhalb der Zivilgesellschaft zu haben.
In der Präsentation wurde, passend zum fünfzigjährigen Jubiläum der Gepa, deren Geschichte dargestellt, aber auch die Einbindung in nationale und internationale Fairhandelsorganisationen. Frau Fütterer von der Strategieabteilung der Gepa berichtete auch von konkreten Klimaschutzaktivitäten: auf global Ebene von Minikochherden und der Aufforstung im Zusammenhang mit Kakaoanbau. aber auch auf lokaler Ebene z.B. von der Installation einer großen Solaranlage auf dem Dach der Lagerhalle. Bei der darauf folgenden Lagerbesichtigung wurde der Weg der Waren vom Eingang über die Lagerung in Hochregalen bis zur Kommissionierung für den Versand erklärt.
Zum Abschluss gab es die Gelegenheit zum Shoppen, das begünstigt wurde durch den in Anspruch nehmbaren Aktionsgruppenrabatt. Erwähnenswert ist dabei, dass ein teilnehmender Imker mittelamerikanischen Honig gekauft ha, der weniger kostet als der von ihm angebotene selbst erzeugte Honig. Eine Teilnehmerin hat Socken mit einem Design gekauft, das im Internet als Retro bezeichnet wird. Das Besondere an diesen Socken ist, dass sie von einem Vertragspartner in der Türkei hergestellt werden. Die Ausweitung des Fairen Handels in den Bereich Europas und angrenzender Länder ist eines der neueren Unterfangen nicht nur der Gepa, sondern auch anderer Importeure fair gehandelter Waren.
Dass solche Gepa-Besuche auch über die Teilnehmer*innen hinaus Strahlkraft haben können, zeigen drei Beispiele: Eine der Teilnehmerinnen hat gefragt, ob so eine Veranstaltung wieder gemacht werden kann, weil ihre Freundin eigentlich mitmachen wollte, aber verhindert war. Eine andere hat Frau Fütterer gefragt, ob auch Schulklassen zur Gepa kommen können, weil ihre Tochter Berufsschullehrerin ist. Und eine Teilnehmerin, die schon am vorherigen Bio-ethisch.-fairen Abendessen teilgenommen hatte, war wohl auf Ideensuche für ihre freikirchliche Gemeinde..
Wie es scheint, haben solche Veranstaltungen eine gute Multiplikationswirkung. Vielleicht ist es für Seniorengruppen besser, junge Leute nicht direkt erreichen zu wollen, sondern über die Mundpropaganda Älterer. Es könnte sich lohnen darauf hinarbeiten, dass Engagierten eine Fairhandels-Gruppe gründen, die vom Weltladen Dachverband anerkannt wird und in ihrem Wohnumfeld publikumswirksame Veranstaltungen wie diese organisieren.. In ihr könnten auch für die Mitglieder Sammelbestellungen organisiert werden, bei denen nicht nur die Preisreduktion größeren Gebunde, sondern auch ein Aktionsgruppenrabatt vorteilhaft ist. Der Weltladentag und die Faire Woche wären dann sozusagen Pflichttermine, aber es könnten auch Straßenfeste, der Tag des guten Lebens und der Tag der Nachbarschaft genutzt werden.

Anmelden

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert