Arbeitsmarkt: Keine Erholung in Sicht
Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck hat sich im Monat Mai nicht einheitlich entwickelt. Während in Remscheid und Solingen ein kleiner Rückgang zum Vormonat zu konstatieren ist, ist die Arbeitslosigkeit in Wuppertal weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote des Städtedreiecks liegt nun bei 9,7 %.
Der Anstieg in Wuppertal ist keine ausschließliche Entwicklung des Arbeitsmarktes, sondern, wie in den Vormonaten, überwiegend der haushaltsbedingt geringeren Förderleistung des Jobcenters Wuppertal AÖR geschuldet. So stehen allein gegenüber dem Vormonat knapp 300 Plätze in Aktivierungsmaßnahmen weniger zur Verfügung.
Die Arbeitslosmeldungen aus vorheriger Erwerbstätigkeit übersteigen in diesem Monat die Beschäftigungsaufnahmen deutlich. Dies wird ergänzt durch einen deutlichen Rückgang der gemeldeten Stellen in allen drei Städten im Vergleich zum Vorjahr. Dass der aktuelle Stellenbestand mit 1.628 Stellen im Vergleich zum Vormonat dennoch gestiegen ist, zeigt, dass die vorhandenen Stellen nicht immer zeitnah besetzt werden können.
„Auch im Mai sind die Entwicklungen in den beiden Rechtskreisen unterschiedlich: Während die Arbeitslosigkeit im SGB III/Versicherungsbereich weiter leicht sinkt, steigt andererseits die Zahl der Arbeitslosen im SGB II/Grundsicherung an. Dies resultiert überwiegend aus den Kürzungen in den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Jobcenter v.a. in Wuppertal. Gleichzeitig halten sich die Unternehmen weiter mit Einstellungen zurück – die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten“, kommentiert Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal den Arbeitsmarkt.
Wenig Entwicklung am Ausbildungsmarkt
- Weiterhin sinkendes Stellenangebot
- Stagnierende Bewerberzahl
- Passungsprobleme in vielen Berufen
Die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt im Städtedreieck bleibt weiter sehr verhalten.
Wie bereits in den Vormonat hat sich auch in diesem Monat bestätigt, dass die Arbeitgebenden der Region weniger Ausbildungsstellen als im Vorjahr anbieten. Im Mai 2024 standen 2.970 Ausbildungsstellen zur Verfügung, im aktuellen Monat sind es lediglich 2.734 Ausbildungsstellen, was ein Rückgang von 7,9 % darstellt. „Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklungen und weltwirtschaftlichen Unsicherheiten machen sich mittlerweile deutlich auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar,“ bewertet Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit die aktuelle Entwicklung. „Diese Entwicklung macht uns in Hinblick auf den nach wie vor bestehenden Fachkräftebedarf der Unternehmen große Sorgen.
Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber bleibt gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Im Mai dieses Jahrs sind es 39 Bewerberinnen und Bewerber weniger als im Mai 2024. Beim Blick auf einzelne Interessenlagen zeigt sich, dass es in vielen Bereichen Passungsprobleme gibt. Bedeutet, dass es in vielen Berufen entweder mehr Bewerberinnen und Bewerber als Ausbildungsstellen gibt oder anders herum.“
So sind in den in der Region wichtigen Metallberufen mit 105 weit mehr Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber (42). Im Tiefbau sind es 24 Stellen und fünf Bewerberinnen und Bewerber. Andererseits möchten 53 Bewerberinnen und Bewerber Maler*in/Lackierer*in werden, es wurden jedoch lediglich 24 Ausbildungsstellen in der Region gemeldet.
Der Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal
Bis Mai 2025 sind im Agenturbezirk insgesamt 2.734 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.767 Bewerbende, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Zurzeit sind noch 1.411 junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.532 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede unversorgte Bewerberin und jeden unversorgten Bewerber 1,1 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Ausbildungsbewerbenden um 1,4 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Ausbildungsstellen um 7,9 Prozent gesunken.
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