13.05.2025

Politische Runde BUGA2031 beim VHS

warum tue ich mir das an?

Am 12.05.2025 fand eine „Politische Runde“ bei der VHS. Diese Veranstaltungsreihe behandelt regelmäßig vor allem Themen aus Wuppertal. Der Aufbau ist gleich gestaltet: Auf dem Podium sitzen Personen die zu einem Thema etwas beizutragen haben, entweder in Form einer Podiumsdiskussion mit mehreren Teilnehmern oder als Einzelvortrag mit Moderator. Nach etwa Stunde hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Diesmal war das Thema die BUGA 2031, bei dem Susanne Brambora-Schulz die BUGA referierte. Einer ihrer einleitenden Sätze bezog sich Fake News und BUGA -Gegner. Wer jedoch erwartet hatte, dass nun eine Art Faktencheck folgen würde, könnte immer noch darauf warten.

Es blieb somit bei den (zumindest aus meiner Sicht) immer wieder gleichen, monotonen Erzählungen zur BUGA2031, die anhand einer PowerPoint-Präsentation vorgetragen wurden. Für Personen im Publikum, die sich bisher nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, war dies sicherlich dennoch interessant.

Mein Faktencheck zu diesem Monolog fällt naturgemäß etwas anders aus. Susanne rechnet weiterhin mit bis zu 80 % und nannte die BUGA Mannheim, immerhin wurde dort  74 % Fördergelder eingeworben.  Sicherlich ein gutes Ergebnis für Mannheim, allerdings keine 80 %. Letztendlich ist es mir als Bürger jedoch egal, ob es 50 % oder 100 % sind. Es bleibt dabei, dass diese Gelder über Steuern und Gebühren aufgebracht werden. Ob sie dem städtischen, dem Landeshaushalt oder dem Bundeshaushalt stammen, ist letztlich nebensächlich. Die Frage muss von daher immer lauten, werden diese Sinnvoll ausgebeben? 

Spannend ist jedoch die Feststellung, dass es für die BUGA angeblich immer mehrere Bewerber geben würde. Das entspricht so nicht mehr der Realität. Es gibt keine echte Auswahl mehr, bei der der bessere Kandidat gewinnen würde. Vielmehr ist es so, dass schon im Vorfeld feststeht, dass eine Stadt oder ein Landkreis lediglich die Bewerbung einreichen muss, um den Zuschlag zu erhalten. Für das entsprechende Jahr gibt es dann keine Mitbewerber. Dies ist eigentlich positiv, da so verhindert wird, dass unnötig viele Bewerber viel Energie in Form von Zeit und Geld investieren müssen.

Um die BUGA-Gegner als „Fakenews-Erzähler“ darzustellen, nutzte Susanne die Behauptung, dass die Menschen im Kleingartenverein Nützenberg gesagt hätten, dort würde eine Stütze errichtet werden. Nach den aktuellen Planungen scheint dies nicht mehr zutreffend zu sein. Die ursprünglichen Planungen gingen allerdings davon aus, und es wurden dort sogar bereits Probebohrungen durchgeführt.

Es ändert jedoch nichts daran, dass die Hängebrücke dort darüber geführt wird. Angeblich soll es jedoch nicht möglich sein, von der Hängebrücke nach zu schauen. Lassen wir uns überraschen, wie die Details hierzu aussehen werden. Persönlich halte ich das allerdings für keine Idee. Nicht etwa, weil ich gerne von oben in die Kleingärten schauen möchte, sondern weil es keine gute Idee ist, Menschen mit „Höhenangst“ dazu zu bringen, sich dennoch auf die Brücke zu wagen, nur um später plötzlich in die Tiefe zu blicken. Es wird spannend sein zu sehen, wie viele bewegunfähig werden. 

Auch die Frage der Mobilität wurde thematisch behandelt. Zur Erinnerung: Beim Bürgerentscheid für die BUGA noch mit dem Slogan „Es werden keine neuen Parkplätze versiegelt“ geworben. In Zeitungen der Welt Presse wird Uwe Schneidewind sogar mit der Aussage zitiert „Es werden keine neuen Parkplätze für die BUGA gebaut.“ Nun steht jedoch, dass an Bahnstraße auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche ein Großparkplatz errichtet werden soll. Hierzu wird derzeit der Aufstellungsbeschluss vorbereitet. Die Träger öffentlicher Belange können sich hierzu noch bis zum 6. Juni 2025 äußern. 

Was laut Susanne jetzt allerdings schon klar werden das auf der Königshöhe mehr als nur eine Handvoll Bäume gefällt werden. 

Insgesamt war also zumindest für mich nichts wirklich neues, an dieses Abend zu Erfahren. Ich halte Susanne für eine sehr gute Gebrauchtwagenhändlerin ( im übertragenden sinne), die mit sehr viel Begeisterung jede Schrottmühle verkaufen kann, auch wenn es sich dabei um eine BUGA handelt. 

Im Nachgang wurde dann der Raum für Fragen geöffnet. Allerdings halt nur für Fragen und keineswegs für Statements. Etwas was mir zu gegeben nicht sehr leicht fällt, besonders wenn es kein Fragenkatalog werden darf, weil die Zeit dafür zu knapp wäre. Hier würde ich mir immer wünschen das eher mal beim Vortrag darauf geachtet werden würde, das diese nicht zu Ausschweifend werden. So würde mehr Zeit fürs Publikum bleiben.  

Nachtrag: heute hat mich Susanne nach der Infoveranstaltung in der City Kirche angesprochen, das Sie den begriff „Gebrauchtwagenhändlerin“ nicht gut findet- Da ich persönlich gerne, auch wenn wir uns in der Sache streiten können allerdings wert drauf lege mich jederzeit ansprechen dürfen wenn es zu „Persönlich“ wird. Ziehe ich hiermit den Vergleich zurück. Wobei dieser aus meiner Sicht durchaus ein Kompliment darstellen sollte. Den wenn Menschen solche Projekte nach vorne bringen wollen und auch müssen, ist es notwendig auch dieses gut Verkaufen zu können. Nicht jedes Kompliment kommt jedoch bei den Adressaten gegeben falls als solches an. Also danke Susanne das dieses einseitige Angebot genutzt hast mich anzusprechen. touché 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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