Warum gewann der Döppersberg?

Die Stadt feiert den Preis für das Bahnhofsumfeld am Döppersberg. Es wurde durch die ECE-Unternehmensstiftung mit dem Stiftungspreis „Lebendige Stadt“ mit dem 1. Preis für das schönste Bahnhofsumfeld ausgezeichnet.

„Warum gibt es einen Preis für ein Bahnhofsumfeld, das noch nicht vollständig fertig gestellt ist, aber sich schon im Verfall befindet?“, fragt sich nicht nur Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal.

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Bis zum heutigen Tag ist der Umbau des Bahnhofsumfeld nicht abgeschlossen. Es fehlt der Zugang von der Geschäftsbrücke zum Islandufer, auch am Platz hinter dem Investoren-Kubus, dem Primark-Gebäude. Bereits kurz nach Fertigstellung der Mauern, stellte sich heraus, dass das Material nicht fachgerecht ausgewählt und verbaut worden war. Seit Jahren schützen Netze die Menschen vor herabfallenden Mauerstücken.

„Hinsichtlich der Kriterien zur Preisvergabe stellen sich uns einige Fragen“, stellt Zielezinski, fest. „Hatte die Tatsache, dass die Stiftung Lebendige Stadt dem Betreiber der City-Arkaden, ECE, angehört, Einfluss auf die Preisvergabe? Gerade dieses Unternehmen sollte doch von einem ausgezeichneten Umfeld profitieren. Gab es neben den architektonischen, auch künstlerischen Aspekten, die bei der Preisvergabe eine Rolle spielten? Galt der Jury die Verhüllung des maroden Mauerwerks durch Netze als lokale Umsetzung der großen Verhüllungsaktionen, als Reminiszenz an die Künstler*innen Christo und Jeanne-Claude?“

Logo Fraktion Linkes Bündnis WuppertalLogo Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal ©Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal im Rat der Stadt

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Kommentare

  1. N. Bernhardt sagt:

    Die alte „Harnröhre“ war auch 170 Millionen Euro billiger, der Nord-Südverkehr konnte ohne Umleitung auf die Ost-West-Achse den Knotenpunkt direkt passieren, die Busse hatten drei Ampeln weniger zu warten und alle Taxen hatten genug Platz. Sogar für die Reisebusse war Platz am Intercity-Hotel.

    Der tolle Designpreis zum Bahnhofsumfeld kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß dessen Benutzbarkeit (neudt. „Usability“) und Leistungsfähigkeit absolut unterirdisch ist – einschließlich des denkmalgeschützten klassizistischen Bahnhofsgebäude, das mal für die Mall einen Meter fünfzig eingebuddelt hat.

    1. Trottel sagt:

      Ergänzend kann noch die Anbindung der Radfahrwege genannt werden, auch hierbei fehlt erkennbar der zukunftsorientierte Bezug.

  2. Georg sagt:

    Hauptsache meckern. Der vollgepinkelte Tunnel war natürlich besser. Aber Linke sind nur zufrieden, wenn alles maximal schlecht geredet ist. Weiter so!

  3. Friedrich Mertler sagt:

    Man kann nicht behaupten, dass die große Koalition im Stadtparlament von einer brillanten Opposition herausgefordert würde: Ein roter Grantler, der hier Risse in Mauer (Der Ex-Genossen erinnert sich an 1989?) zum Anlass nimmt, einen abgestandenen Witz unter die Leute zu bringen. Mehr ist nicht.

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