12.12.2025Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
GRÜNE kritisieren mangelnde Planung bzgl. Wuppertals Hauptbahnhofsperrung 2026
Wie die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf Anfrage bei der Verwaltung erfuhr, wird die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen gestellt – ohne dass in den letzten Wochen ein tragfähiges Konzept für den Ersatzverkehr erarbeitet wurde. Besonders problematisch: Der geplante Schienenersatzverkehr soll ab Januar 2026 an der Stadthalle (Haltestelle der S28) eingerichtet werden, 500 Meter vom Busbahnhof entfernt und ohne barrierefreie Anbindung an die Innenstadt.
„Wir hätten uns gewünscht, dass die Verwaltung die Politik frühzeitig einbindet. Dadurch hätte man Fehler vermeiden können. Fahrgäste, insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen, werden mit unzumutbaren Wegen und fehlenden Alternativen allein gelassen werden“, kritisiert Anika Reinshagen, sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Verkehr.
Eine Ersatzhaltestelle entlang der B7, die eine direkte Anbindung an die Schwebebahn ermöglicht und die historisch engen Straßen um die Stadthalle entlastet, lehnt die Verwaltung jedoch mit Verweis auf den Zweirichtungsradweg am Wupperpark Ost ab – eine Begründung, die die Grünen nicht teilen. Dazu Timo Schmidt, mobilitätspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen: „Barrierefreiheit und Radverkehr müssen kein Widerspruch sein. Wir wünschen uns im Sinne der Bürger*innen, dass die Verwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten noch nachbessert.“
Hinzu kommt, dass die Fachgremien des Rates nicht konsultiert wurden, obwohl die Sperrung massive Auswirkungen auf Pendler*innen, Schüler*innen und den lokalen Handel haben wird. Die Grünen fordern die Verwaltung auf, schnell zu handeln. „Wir können nicht zulassen, dass ÖPNV-Nutzende im Regen stehen gelassen werden und große Umwege und lange Reisezeiten in Kauf nehmen müssen, nur weil die öffentliche Beteiligung und Alternativvarianten nicht mit einbezogen wurden“, warnt Schmidt.
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