Tipps gegen Schimmel waren gefragt

Um „Schimmel in Wohngebäuden“ ging es beim 5. Eigentümer-Forums in Oberbarmen / Wichlinghausen. Trotz „Schmuddelwetters“ waren über 30 Eigentümer*innen der Einladung in die Färberei gefolgt. Gemeinsame Veranstalter des Forums sind das Quartierbüro VierZwoZwo, die WQG und die Stadt Wuppertal.

Nikolai Spies, Projektleiter bei der WQG, moderierte den Abend nach der offiziellen Begrüßung durch Bezirksbürgermeisterin Christel Simon. Er berichtete von ansteigenden Investitionen durch Hauseigentümer*innen im Quartier. „An der Wichlinghauser Straße werden zurzeit im Umkreis von etwa 50 Metern vier Immobilien über das Hof- und Fassadenprogramm aufgewertet und die Quartierseffekte des Programms sind direkt erlebbar“ so Spies. Das ist eine sehr erfreuliche Tendenz und zeigt, dass weitere Eigentümer nachziehen, wenn nur einer anfängt.

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Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale NRW legte mit seinem Impulsvortrag die Grundlage für den Abend. Er nannte Ursachen zur Entstehung von Schimmel und präsentierte bauliche Lösungen zur Vermeidung desselben. Neben dem Gebäudezustand habe zusätzlich das Bewohnerverhalten Einfluss auf die Entstehung von Schimmelpilzen. Eigentümer*innen oder Mieter*Innen könnten einerseits durch die Erwärmung der Gebäudebauteile und andererseits durch ausreichendes Lüften dem „Übel“ entgegenwirken. Viele Rückfragen aus dem Publikum konnten direkt beantwortet und einzelne Vorurteile ausgeräumt werden. Die Frage „Wer haftet denn bei den Schäden durch Schimmel?“ beantworteten zwei Rechtsexperten beim Podiumsgespräch.

Silke Kessel, Geschäftsführerin von Haus & Grund, sowie Andreas Wiemann vom Deutschen Mieterbund erklärten, dass grundsätzlich der Verursacher hafte, wobei die Beweislast erst einmal beim Vermieter liege. Jedoch könne dem Mieter laut aktueller Rechtsprechung ein Heizen von tagsüber 20°C und nachts von 18°C sowie 3 bis 4 mal Lüften am Tag zugemutet werden. Oftmals gebe ein externes Gutachten hier ersten Aufschluss. In der Praxis ist dies nicht immer so einfach umzusetzen, zeigten die kontroverse Diskussion und die Hinweise der Eigentümer*innen. Alle geladenen Experten*innen wiesen in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Mieter*innen mit Eigentümer*innen hin.

Dazu könne ein erster Schritt auch sein, zusammen mit dem Mieter ein Hygrometer anzuschaffen, um die Luftfeuchtigkeit permanent messen zu können. Nach den Vorträgen und Diskussionen im Plenum konnten sich die Gäste auf einem Marktplatz an verschiedenen Ständen über aktuelle Förderprogramme im Quartier sowie zum Thema Schimmel informieren.

Weitere Informationen zum Eigentümer-Forum und zu weiteren Projekten der „Sozialen Stadt Oberbarmen / Wichlinghausen“ gibt es unter www.vierzwozwo.de

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