„Justiz – Auch die Opfer gehen uns an!“

Anlässlich des diesjährigen Tages des Kriminalitätsopfers richtet das Landgericht Wuppertal am Freitag, den 22.03.2019 eine Informationsveranstaltung zu dem Thema „Justiz – Auch die Opfer gehen uns an!“ aus.

C.Otte ©C.Otte

Zunächst wird die Präsidentin des Landgerichts Wuppertal Dr. Annette Lehmberg um 13:00 Uhr im Foyer des Justizzentrums die Gäste begrüßen, bevor die Beauftragte für den Opferschutz des Landes NordrheinWestfalen Elisabeth Auchter-Mainz in einem Kurzvortrag sich und ihre Arbeit vorstellen wird. Sie ist die erste Inhaberin dieses noch recht jungen – erst Ende 2017 geschaffenen – Amtes. Zu ihren Aufgaben zählt es, Opfer von Straf- und Gewalttaten durch Informationen zu unterstützen und sie durch die zahlreichen bereits vorhandenen lokal arbeitenden Opferhilfen zu lotsen. Zudem soll durch die Schaffung und den Ausbau örtlicher und überörtlicher Netzwerke der Opferschutz in NRW weiter verbessert werden.

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Im Anschluss (ab ca. 13:30 Uhr) findet zu dem Thema „Beschuldigtenrechte und Opferschutz“ eine Podiumsdiskussion mit Praktikern aus der Justiz statt. Die Staatsanwältin Chiara Böttrich (Opferschutzbeauftragte der Staatsanwaltschaft Wuppertal), die Rechtsanwältin Julia Rasemann (Tätigkeitsschwerpunkt im Opferschutz) sowie die Sozialrätin Barbara Breithaupt (Leiterin des ambulanten Sozialen Dienstes der Justiz bei dem Landgericht Wuppertal) werden gemeinsam mit der Opferschutzbeauftragten des Landes Elisabeth Auchter-Mainz darüber diskutieren, wie gespannt das Verhältnis zwischen den Rechten des Beschuldigten im Strafverfahren, deren Achtung im Rechtsstaat unerlässlich ist, einerseits und den zu schützenden Belangen von Kriminalitätsopfern  anderseits ist.

Dabei werden die Diskussionsteilnehmer die vorhandenen Instrumente des Opferschutzes und deren Wirksamkeit aus ihrer jeweiligen Sicht beleuchten. Das Gespräch wird moderiert von dem Journalisten Wolfram Lumpe. Im Anschluss an das Gespräch besteht für die Gäste die Gelegenheit, sich in die Diskussion einzubringen und Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Bereits ab 10:00 Uhr wird der ambulante Soziale Dienst der Justiz im Foyer des Justizzentrums persönlich und mit Informationstafeln und -broschüren über seine Arbeit und seine Hilfsangebote für Kriminalitätsopfer informieren. Diese sind vielfältig und reichen von der Unterhaltung eines Zeugenbetreuungszimmers bei dem Land- und Amtsgericht Wuppertal, in welchem sich Opferzeugen geschützt und getrennt von den übrigen Verfahrensbeteiligten bis zu ihrer Vernehmung aufhalten können, über Beratungsangebote bis hin zu einer umfassenden psychosozialen Prozessbetreuung. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Sie richtet sich an alle Interessierte.

Hintergrundinformationen:

Mit dem Tag des Kriminalitätsopfers macht die Opferschutzorganisation „Weisser Ring“ seit 1991 auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden. Er soll das Bewusstsein für Opferbelange in Deutschland stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktischen Hilfen geben. Inzwischen ist der Aktionstag fester Bestandteil im Kalender von Institutionen aus den Bereichen Politik, Justiz und Verwaltung aber auch Vereinen und Schulen geworden. Der ambulante Soziale Dienst (aSD) ist bei allen Landgerichten in Nordrhein-Westfalen – auch dem Landgericht Wuppertal – eingerichtet. Er übernimmt verschiedene Aufgaben, z.B. im Bereich der Gerichts- und die Bewährungshilfe sowie der Führungsaufsicht. Mit seinem qualifizierten Fachpersonal (geprüften Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern bzw. Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen) ist er auch für den justiziellen Opferschutz zuständig.

Quelle: Landgericht Wuppertal

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