Intransparenz an der Bergischen Uni

Als die Uni-Zeitung blickfeld wissen wollte, wer eigentlich die beliebten CampusBash-Partys im AStA-Bereich der Hochschule veranstaltet, stieß die Redaktion auf eine Mauer des Schweigens.

Wer steckt hinter den CampusBash-Partys auf der AStA-Ebene der Bergischen Universität? Seit Mitte 2013 ist dies nicht mehr der AStA selbst. Er verweist auf die Fachschaften. Die Uni-Zeitung blickfeld wollte wissen, welche genau verantwortlich sind. Das war Anfang 2014. Weder AStA, noch die Fachschaftsrätekonferenz (FSRK) oder die Hochschulleitung konnten (oder wollten) der Zeitung Auskunft geben. Die Frage bleibt: Wer ist Organisator? Ferner: Wo gehen die Party-Umsätze hin und wer haftet im Ernstfall? blickfeld veröffentlicht nun eine Zusammenfassung von fast zwölf Monaten Recherche, die mit der einfachen Frage nach dem Veranstalter begann und durch fortwährende Intransparenz an Brisanz gewann.

Symbolfoto: Jirka Matousek (CC BY 2.0)Symbolfoto: Jirka Matousek (CC BY 2.0)

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) konnte zu Veranstaltungen außerhalb seiner Amtszeit „leider keine Auskunft geben.“ Die Hochschulleitung weiß es auch nicht und riet blickfeld, bei den Fachschaften, also den Institutionen der studentischen Selbstverwaltung der einzelnen Fachbereiche nachzufragen. Die FSRK, das Gremium, dem alle Fachschaften angehören, beschloss einstimmig, die blickfeld-Anfrage nicht zu beantworten.

Die Begründung für das organisierte Schweigen offenbart ein abenteuerliches Transparenz-Verständnis der Fachschaften an der Bergischen Universität. In einer Stellungnahme des Fachschaftsrates B (Wirtschaftswissenschaft) an die FSKR heißt es: „Im Wesentlichen wird sich (offenbar von blickfeld, red.) damit beschäftigt, schlechte Presse zu betreiben, was dem Ruf der Bergischen Universität Wuppertal schadet. Dies wiederum führt zu einer schlechten Stimmung innerhalb der Studierendenschaft und in letzter Konsequenz zu einer schlechten Zusammenarbeit der studentischen Gremien und Initiativen. Unserer Meinung nach ist eine Antwort auf die Anfrage der blickfeld-Redaktion nicht förderlich für die aktuelle Situation.“

Fazit der blickfeld-Redaktion: „Wer auch Veranstalter ist, dieser nutzt die mit fast 400.000 € im Jahr von allen Studis finanzierte AStA-Infrastruktur – unentgeltlich. Was mit den Party-Umsätzen und möglichen Gewinnen passiert, ist unbekannt.“

>> Zum Artikel von blickfeld

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Kommentare

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  2. Guido Mengelberg sagt:

    Als ehemaliges Mitglied des Fachschaftsrats Wirtschaftswissenschaft in den 80er Jahren bin ich ziemlich entsetzt über die Antwort meiner „Nachfolger*innen“. Welches Verständnis von Transparenz hat denn dort Einzug gehalten? Selbstverständlich hat man gegenüber der Hochschul- und allgemeinen Öffentlichkeit Rechenschaft über jeden Umsatz-Cent abzulegen! Ich hoffe, diese indiskutable Haltung ist nicht repräsentativ für die neue Generation von Ökonomen. Schon mal was von Unternehmensethik gehört?

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