Drahtlos – aber sicher

Wie man das eigene Heimnetzwerk vor Cyberangriffen schützen kann

Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnte vor Cyberangriffen chinesischer Hackergruppen, die auch auf Heimnetzwerke privater Haushalte abzielten. Betroffen sein können Internetrouter, Drucker oder Smart-Home-Steuerungseinheiten für Heizung, Rollläden, Solaranlagen oder ähnliches.

„Durch die Digitalisierung unserer Haushalte gibt es neben den positiven Effekten wie erhöhtem Komfort leider inzwischen auch potenzielle Einfallstore für Cyberkriminelle“, sagt Michelle Schüler-Holdstein von der Verbraucherzentrale in Wuppertal und gibt deshalb Tipps rund um die Sicherheit von Router, W-Lan und drahtlosen Geräten zu Hause. Zwar ist die Einrichtung eines Routers dank des Prinzips „Plug & Play“ (in etwa „Einstecken und Loslegen“) heute kinderleicht, jedoch sollten Verbraucher das Gerät besser nicht in allen Punkten in den Werkseinstellungen belassen. Der erste Schritt sollte sein, bei der Einrichtung ein neues Geräte- sowie W-Lan-Passwort zu vergeben. Hier gilt grundsätzlich: Je länger, desto besser. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern sowie Sonderzeichen. Bei der Verschlüsselung des Netzwerks sollte unbedingt der WPA2-Standard gewählt werden.

Gast-W-Lan

Jeder kennt es: Man hat Freunde oder Familienangehörige zu Besuch und diese möchten sich mit dem W-Lan verbinden, um ihr mobiles Datenvolumen nicht belasten zu müssen. Doch es kann sein, dass diese unwissentlich Schadsoftware auf ihren Geräten haben, die sich dann im eigenen Heimnetzwerk ausbreiten kann. Viele moderne Router bieten die Möglichkeit, separate Gastnetzwerke anzulegen, die vom kritischen Heimnetzwerk getrennt sind. Ein separates Netzwerk empfiehlt sich auch für Smart-Home-Geräte. Sollten diese über mögliche Sicherheitslücken von Kriminellen gehackt werden, kommen die Angreifer nicht über dasselbe Netzwerk auf persönliche Geräte wie Tablet oder Computer.

Starke Passwörter wählen

Für die Nutzung von Smart-Home-Geräten müssen in der Regel Benutzerkonten angelegt werden, die mit Passwörtern zu versehen sind. Auch hier gilt es, für jeden Account ein eigenes, starkes Passwort zu wählen. Denn sind an das Internet angeschlossene Geräte mit keinem Passwortschutz oder nur mit voreingestellten Standardpasswörtern geschützt, sind diese besonders anfällig für das unbefugte Aufspielen von Schadsoftware. Gut für die Sicherheit ist es auch – wenn möglich – die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren.

Sich vor dem Kauf informieren

Vor und nach dem Kauf sollte man sich darüber informieren, wie es bei den Geräten um Datenschutz und IT-Sicherheit bestellt ist. Welche Daten fallen bei der Nutzung an? Werden Daten verschlüsselt übertragen? Wie lange und wie häufig wird das Gerät mit Sicherheitsupdates versorgt? All das sind Aspekte, die für die Sicherheit des gesamten Smart Homes entscheidend sind.

Updates installieren

Generell sollte man darauf achten, sowohl den Router als auch alle im Netzwerk befindlichen Geräte auf dem neuesten Stand zu halten und regelmäßig Firmware- oder Software-Updates zu installieren. Im besten Fall aktualisieren sich diese sogar automatisch.

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