Foto: C.Otte

In der Else Lasker Gesamtschule Elberfeld herrscht seit Jahren Alarmstufe Rot. Das Schulgebäude verfällt zusehends, und die Situation ist untragbar geworden. Die äußere Hülle des Gebäudes gleicht einem Schandfleck, Schüler, Lehrer und die gesamte Schulgemeinschaft sehen sich täglich mit unhaltbaren Bedingungen konfrontiert. Schon im November 2019 musste die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule zu drastischen Maßnahmen greifen und zu einem Schülerstreik aufrufen, um auf die unerträgliche Lage hinzuweisen. Eine eindrucksvolle Demonstration vor dem Rathaus in Barmen sollte auf die unhaltbare Situation aufmerksam machen. Doch all diese Bemühungen waren bis heute vergebens. Die dringend nötige Sanierung wurde erstmal bis 2026 verschoben.

Foto: C.Otte

Die Liste der Missstände ist endlos. Schimmelbefall in den Klassenzimmern, marode Fensterisolierungen, Möbel in einem bedenklichen Zustand, Toiletten, die den Hygienestandards nicht genügen, und graue Betonfassaden die auseinander fallen sind nur einige der unzumutbaren Zustände. Die Stadt Wuppertal, in deren Verantwortung die Schule liegt, hat hier eklatant versagt.

Das erwartete Unheil ist nun eingetreten. Zwei massive Leckagen brachten heute ( 07.11.23)nun die Heizung zum Erliegen, und in 35 Räumen sank die Temperatur auf frostige 15 Grad Celsius. Das entspricht nicht annähernd den geltenden Arbeitsschutzvorschriften von 20 Grad bei sitzender Tätigkeit. 550 Schülerinnen und Schüler wurden nach Hause geschickt . Die Jahrgänge 7,8 und 9 sind im Homeoffice. Schon im März 2023 wurde dem Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) den Schaden an der Heizungsanlage gemeldet.  Übrigens gab es solch einen Vorfall schon im März 2020.

Diese desolate Situation erfordert mal wieder von Schülern, Eltern und Lehrer der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule extreme Flexibilität und Spontanität.  Die Heizungspanne ist ein weiteres Kapitel in der anhaltenden Geschichte der Bemühungen um die Sanierung der Schule. Der Ruf nach sofortigen Sanierungsmaßnahmen wird immer lauter, während die Stadt Wuppertal auf der Suche nach Lösungen für dieses akute Problem langsam aber sicher in Erklärungsnot gerät. (C.O)