Abschied und Aufruf für das Leben

In einem ökumenischen Gottesdienst (22.11.) werden wieder unbedacht verstorbene Wuppertaler in der Gemarker Kirche verabschiedet.

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In einem ökumenischen Gottesdienst (22.11., 17 Uhr) werden wieder unbedacht verstorbene Wuppertaler verabschiedet. Ihre Namen werden verlesen und Kerzen aufgestellt. Der Gottesdienst findet zwei Mal im Jahr statt, diesmal in der Gemarker Kirche.

Wenn ein Mensch stirbt, würdigen Angehörige und Freunde sein Leben in einer Trauerfeier. Aber was ist, wenn der- oder diejenige einsam gestorben ist und es keine Trauerfeier gab, zu der Angehörigen oder Freunde kommen konnten?

„Anonym verstorben“ bzw. „unbedacht“ bedeutet oft auch nicht beachtet, als wäre jemand nie dagewesen. „Für unseren christlichen Glauben zählt vor Gott aber jeder Mensch, und jedes Leben und Sterben wiegt schwer für ihn – und sollte es auch für uns“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt.

Aufruf für das Leben

Ein Abschied sei aus christlicher Sicht ein wichtiges Zeichen für die Würde jedes Menschen. Zugleich sind die Gottesdienste für die Pfarrerin ein Aufruf für das Leben: „Wir müssen uns fragen, was wir tun können, damit Menschen erst gar nicht „unbedacht“ leben müssen in unserer Gesellschaft.“

Hinter den Namen der Verstorbenen stehen ganz unterschiedliche Menschen, weiß Ilka Federschmidt, die den Gottesdienst für Unbedachte schon seit vielen Jahren gemeinsam mit der Katholischen Kirche und der Stadt organisiert.

Ein Schicksal hinter jedem Namen

„Da sind Menschen, die nur sehr alt wurden und Freundinnen und Familienangehörige überlebt haben. Es ist keiner mehr da. Andere haben keinen Kontakt mehr zu ihren Angehörigen, haben sich im Streit auseinander gelebt oder sind ihren Familien verloren gegangen aufgrund einer Sucht oder weil es zu schwer war, mit ihnen auszukommen. Kränkungen und Schuld konnten nicht vergeben und geheilt werden. Armut spielt auch eine Rolle, Isolierung, Vereinsamung, Wohnungslosigkeit“, weiß die Pfarrerin.

Manchmal komme es auch vor, dass z.B. das Krankenhaus nach einem plötzlichen Sterbefall keine Bezugspersonen finden konnte. „Auch das habe ich schon erlebt: Da hat eine Gruppe von Freundinnen erst über die Anzeige in der Zeitung erfahren, dass ihre Freundin tatsächlich verstorben war. Sie hatten sie vergeblich gesucht. Auch dafür ist dieser Gottesdienst wichtig“, sagt Ilka Federschmidt.

Gottesdienst Unbedachte

Der Ökumenische Gedenkgottesdienst für Unbedachte findet am Freitag, 22. November, um 17 Uhr in der Gemarker Kirche (Zwinglistraße 5) statt.

Sogenannte Sozialbestattungen ohne Trauerfeier gibt es, wenn das Ordnungsamt die Beisetzung organisiert hat, weil der Verstorbene keine Angehörigen hatte. Die Gedenkfeier werden Superintendentin Ilka Federschmidt und Pfarrer Klaus-Dieter Vosen der kath. Gemeinde St. Antonius halten.

Text: Sabine Damaschke
Foto: Thorsten Levin

Abschied und Aufruf für das Leben

In einem ökumenischen Gottesdienst (26.05.) werden unbedacht verstorbene Wuppertaler verabschiedet. Ihre Namen werden verlesen und Kerzen aufgestellt.


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In einem ökumenischen Gottesdienst (26.05., 17 Uhr) werden wieder unbedacht verstorbene Wuppertaler verabschiedet. Ihre Namen werden verlesen und Kerzen aufgestellt. Der Gottesdienst findet zwei Mal im Jahr statt, diesmal in der Basilika St. Laurentius.

Wenn ein Mensch stirbt, würdigen Angehörige und Freunde sein Leben in einer Trauerfeier. Aber was ist, wenn der- oder diejenige einsam gestorben ist und es keine Trauerfeier gab, zu der Angehörigen oder Freunde kommen konnten?

„Anonym verstorben“ bzw. „unbedacht“ bedeutet oft auch nicht beachtet, als wäre jemand nie dagewesen. Für unseren christlichen Glauben zählt vor Gott aber jeder Mensch, und jedes Leben und Sterben wiegt schwer für ihn – und sollte es auch für uns“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt.

Was können wir für die Lebenden tun?

Ein Abschied sei aus christlicher Sicht ein wichtiges Zeichen für die Würde jedes Menschen. Zugleich sind die Gottesdienste für die Pfarrerin ein Aufruf für das Leben: „Wir müssen uns fragen, was wir tun können, damit Menschen erst gar nicht „unbedacht“ leben müssen in unserer Gesellschaft.“

Hinter den Namen der Verstorbenen stehen ganz unterschiedliche Menschen, weiß Ilka Federschmidt, die den Gottesdienst für Unbedachte schon seit vielen Jahren gemeinsam mit der Katholischen Kirche und der Stadt organisiert.

Hinter den Namen stehen unterschiedliche Schicksale

„Da sind Menschen, die nur sehr alt wurden und Freundinnen und Familienangehörige überlebt haben. Es ist keiner mehr da. Andere haben keinen Kontakt mehr zu ihren Angehörigen, haben sich im Streit auseinander gelebt oder sind ihren Familien verloren gegangen aufgrund einer Sucht oder weil es zu schwer war, mit ihnen auszukommen. Kränkungen und Schuld konnten nicht vergeben und geheilt werden. Armut spielt auch eine Rolle, Isolierung, Vereinsamung, Wohnungslosigkeit“, weiß die Pfarrerin.

Manchmal komme es auch vor, dass z.B. das Krankenhaus nach einem plötzlichen Sterbefall keine Bezugspersonen finden konnte. „Auch das habe ich schon erlebt: Da hat eine Gruppe von Freundinnen erst über die Anzeige in der Zeitung erfahren, dass ihre Freundin tatsächlich verstorben war. Sie hatten sie vergeblich gesucht. Auch dafür ist dieser Gottesdienst wichtig“, sagt Ilka Federschmidt.

Gottesdienst Unbedachte

Der Ökumenische Gedenkgottesdienst für Unbedachte findet am Freitag, 26. Mai, um 17 Uhr in der Basilika St. Laurentius statt.

Sogenannte Sozialbestattungen ohne Trauerfeier finden dann statt, wenn das Ordnungsamt die Beisetzung organisiert hat, weil der Verstorbene keine Angehörigen hatte. Die Gedenkfeier werden Superintendentin Ilka Federschmidt und Stadtdechant Dr. Bruno Kurth gemeinsam mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind halten.

Text: Nikola Dünow
Foto: Thorsten Levin

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