Plastik ist nicht nur vielseitig und nützlich, sondern auch günstig und leicht. In der Medizin rettet es Leben, in Zügen sorgt es dafür, dass wir klimaschonender reisen. Aber Plastik schadet auch der Umwelt, es zerstört Lebensräume und führt zu Krankheiten. Als Menschheit produzieren und verbrauchen wir zu viel von dem Material, ohne das die Welt heute nicht funktionieren würde. Wie also können wir die Zukunft sinnvoll gestalten? „Brauchen wir in Zukunft noch Plastik?“ fragt die neue Episode von Zukunftswissen.fm, der Podcast des Wuppertal Instituts.

Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut ist sich sicher: „Ja, ganz ohne Plastik geht es nicht, aber wir müssen den Verbrauch reduzieren, Mehrwegsysteme stärken und vor allem mehr Kunststoff im Kreislauf führen.“
Benedict Wermter, Investigativjournalist und Autor des Buchs „Die Plastiksucht“, sieht das ähnlich und betont, dass die Verantwortung dafür aber vor allem auf Seiten der Politik liegt. Er wirft im Podcast die Frage auf: „Warum ist eine vielschichtige Plastikverpackung zurzeit noch erlaubt?“ Ein schädliches Medikament würde man schließlich auch nicht vorerst auf dem Markt lassen, bis ein besseres gefunden sei.

Gerade Produkte aus verschiedenen Arten von Plastik sind schwer zu recyceln. Die Branche hofft dabei auf die Weiterentwicklung des chemischen Recyclings. Dabei können Kunststoffe zurück in ihre ursprünglichen Stoffe getrennt werden. Dieses System ist umstritten, die genaue Umsetzung kaum kontrollierbar. Auch im Podcastgespräch zeigt sich, wie ambivalent das chemische Recycling beurteilt werden kann.

Die 35. Episode von Zukunftswissen.fm wird erstmals vom neuen Host Jonas Zerweck moderiert. Die neue Folge und alle vergangenen Episoden sind kostenfrei auf Apple Podcasts, Spotify, Google Podcasts und Podcast.de sowie über die Website des Wuppertal Instituts zu hören.

„Zukunftswissen.fm“ Der Podcast des Wuppertal Instituts

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