Kaffee für den täglichen Aufstand

Dafür kann man allerdings nicht jeden Kaffee nehmen: Zumindest fair gehnadelt muss er sein. Worum es hier geht, steht in einer Mitteilung des Umweltzentrum Öko und Fair.

Unter dem Betreff „Aktion. Kaffee gegen Rechts“ schreibt das Umweltzentrum in Gauting bei München;
„Liebe Freundinnen und Freunde,
spätestens jetzt ist die Zeit gekommen, um uns aktiv gegen den aufkommenden Rechtsruck in unserem Land zur Wehr zu setzen.
Wir müssen laut werden und offen bekennen, dass wir nationalistische, fremdenfeindliche und Menschenrechte verletzende Gesinnungen nicht dulden werden. Wir müssen klar machen, dass wir ein offenes, multikulturelles Land sein wollen, in dem Unterdrückung und Diskriminierung keinen Platz haben. Wir sind weltweit solidarisch mit allen Menschen, die für Freiheit und Menschenrechte kämpfen. Unser Wunsch, die Demokratie in unserem Land zusammen mit christlichen Werten zu erhalten, ist bis jetzt immer noch leicht zu erfüllen. Wir müssen es nur wollen.
Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, über die Wahl hinaus aktiv zu werden und einen täglichen Beitrag zu leisten.
Zum Beispiel mit Kaffee kaufen, schenken, trinken.“
Und so soll das gehen:
Aktion: Kaffee gegen Rechts
Die Zapatisten leben es vor
Kaffee ist eines der Produkte, die in Ländern erzeugt werden, in denen die kleinen Bauern besonders unter den „globalen Märkten“ leiden. So wie es den Spekulanten an den Börsen gefällt, steigt oder fällt der Kaffeepreis und werden die Kaffeebauern in den Ruin gestürzt.
Aber es gibt auch viel Widerstand dagegen. Unzählige Kooperativen von Indigenen in Mittel- und Südamerika produzieren, verarbeiten und vermarkten ihren Kaffee selbst und arbeiten mit gleichgesinnten Abnehmern in Europa nach dem Fairtrade-Prinzip zusammen. Unter dem Namen „Zapatistas“ haben sie sich in Ihrer Not zusammengeschlossen und eine basisdemokratische politische Bewegung in Gang gesetzt, die bis heute sogar dem Militär stand gehalten hat. …
CAFÉ LIBERTAD
In Hamburg, auf der anderen Seite des Atlantik, arbeitet das Kollektiv CAFÉ LIBERTAD nach den gleichen Grundsätzen mit den Zapatistas zusammen und vermarktet den Kaffee nach dem Prinzip des Fairen Handels in Deutschland. Café Libertad organisiert seit über 20 Jahren den kollektiven Import und Vertrieb von zapatistischem Bio-Kaffee und Espresso.
„Wir betreiben solidarischen Handel, um indigene Gemeinden im Kampf um Würde und Gerechtigkeit zu unterstützen. Im Kaffeepreis sind Fördermittel für Kooperativen und soziale Bewegungen enthalten. Jede Tasse ist direkte Unterstützung.
Kaffee-Aktion gegen Rechts
Rechte Parteien wie die AfD sind im Aufwind. Tatsächlich nehmen Rassismus, die Abschottung der Außengrenzen, Antisemitismus, Sexismus und Gewalt gegen marginalisierte Menschen zu. Aktivist*innen, die sich gegen diese Entwicklung wehren, werden immer stärker kriminalisiert.
Deswegen unterstützen wir zum zweiten Mal mit einer Kaffee-Aktion jetzt nicht nur viele Kooperativen, die sich gegen die globale Ausbeutung der kleinen Produzenten stemmen, sondern gleichzeitig setzen wir ein Zeichen der Solidarität gegen den weltweit überhandnehmenden Faschismus und für den Erhalt der Demokratie. Wir haben 5 verschiedene CAFÈ LIBERTAD-Sorten im Angebot.
Setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen rechts – über die Wahl proaktiv hinaus:
Kaffee für den täglichen Aufstand
Solidarität mit jeder Tasse“
So politisch kann Engagement für den Fairen Handel sein. Dafür muss aber ein angemessenes Problembewusstsein geschaffen werden.

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