07.02.2025Rüdiger Blaschke
Fairbruary: nur etwas für ländliche Kommunen?
Unter
https://www.fairtrade-towns.de/news/news-detail/fairbruary-2025-gemeinsam-fuer-einen-faireren-konsum
steht:
„Der Februar 2025 wird besonders fair! Mit dem Fairbruary rufen wir deutschlandweit dazu auf, einen Monat lang besonders fair zu konsumieren. Gemeinsam wollen wir den fairen Handel noch weiter voranbringen und ein Zeichen für Fairness setzen.
In der Oberpfälzer Stadt Maxhütte-Haidhof scheint das angekommen zu sein.
„Fairbruary 2025
Mitmachen und Fairness im Mittelpunkt!
#Fairbruary – Einen Monat lang fair einkaufen und konsumieren
Im Februar heißt es – mitmachen und Fairness in den Mittelpunkt rücken! Nutze diesen Monat um „faire Produkte“ im Eine Welt Laden Teublitz zu kaufen.
Diesen findest du hier: Schützenstr. 2, 93158 Teublitz oder online unter Weltladen Teublitz.“
In der Fairtrade-Town Wuppertal macht die Fairbruary-Kampagne aber eher den Eindruck einer Geheimaktion. Wer von ihr nichts weiß, wird nicht mit der Nase darauf gestoßen, dass es sie gibt. Selbst der zaghafte Versuch, mit fünf Fairbruary-Postern gezielt Aufmerksamkeit zu erregen, ist kläglich gescheitert. Wer Fairtrade-Held*in werden will, muss auf eigene Faust suchen.
Zwei der drei Spender von Einkaufsgutscheinen haben eine Filiale an der Weiherstraße in Oberbarmen: Edeka und Lidl. Wie bei dem Rewe-Laden in der Blankstraße ist es ein guter Tipp, zunächst nach BIO zu suchen und dort weiter nach Fairtrade. Das half bei Kaffee, Schokolade UND Bananen: In einer der Filialen gab es allerdings nur BIO- und keine Fairtrade-Bananen.
Über Rossmann wurde mir aber berichtet, dass in einer der Elberfelder Filialen in der Wechselanzeige Fairbruary-Werbung gezeigt wurde. Unbestreitbar zeigt die Wechselanzeige der Filiale in der Elberfelder Fußgängerzone Werbung für ein Produkt aus der Fairbruary-Galerie: Ener BIO Erdbeerstücke in Vollmilchschokolade. Die Tütchen mit den Erdbeerstücken waren auch wirklich im BIO-Regal, aber in dem großen BIO-Angebot gehen sie fast unter. Es wäre schön, wenn es eine App gäbe, die wie beim Ostereier-Suchen „warm“ und „kalt“ sagt.
Möglicherweise ist das kommunale Fairtrade-Engagement auf eher ländliche Kommunen beschränkt. In Nordrhein-Westfalen ist der Kreis Borken aktiv:
https://www.kreis-borken.de/de/aktuelles/meldungen/1177606.php
„Fairtrade-Kreis“ Borken unterstützt bundesweite Kampagne „Fairbruary 2025“
Ziel der Initiative: „Einen Monat fair einkaufen und Fairtrade-Produkte entdecken“
Mit seinem diesjährigen Jahresmotto „Fairness“ möchte der Verein „Fairtrade Deutschland e.V.“ das Thema Gerechtigkeit in den Vordergrund rücken. Insbesondere während des Aktionszeitraumes „Fairbruary“ oder im Rahmen der „Fairen Woche“ vom 12. bis 26. September 2025 lädt er dazu ein, zu fairen und besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Ländern des globalen Südens beizutragen.“
„Auch im Kreis Borken gibt es zahlreiche Möglichkeiten fair gehandelte Produkte in vielen (Lebensmittel-) Einzelhandelsgeschäften einzukaufen oder aber Gastronomiebetriebe zu besuchen, die faire Produkte anbieten. Eine Übersicht der Betriebe, die den Kreis Borken im Rahmen seiner letztjährigen Zertifizierung unterstützt haben, sind auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/fairtrade zu finden.“
Aber der Berliner Bezirk Pankow hat sich als Fairtrade Town geregt. Unter
https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/beauftragte/klimaschutz/artikel.1506431.php
„FairtradeTown Pankow
Fairbruary
Mit dem Fairbruary ruft Fairtrade Deutschland dazu auf, einen Monat lang besonders fair zu konsumieren. Von Schokolade, Kaffee, Bananen, Blumen oder Kleidung– im Fairbruary können Verbraucher:innen bewusst mit ihrer Wahl vor dem Regal zu fairen und besseren Arbeitsbedingungen beitragen. Wir schließen uns dem Aufruf an und möchten FairTrade-Aktivitäten weiter im Bezirk verankern.“
Und was macht der Wuppertaler „Runde Tisch Fairer Handel?“ Das wäre doch etwas für des Handlungsfeld „Globale Verantwortung und Eine Welt“.
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