Reformation erleben

"Reformatorische Impulse werden erlebbar" verspricht Martin Engels für die geplante Interaktive Ausstellung in Gemarke.

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Was hat die Barmer Theologische Erklärung den Christinnen und Christen heute noch zu sagen? Eine interaktive Ausstellung in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen hilft bei Suche nach Antworten, sagt Pfarrer Martin Engels, der das Projekt leitet.

„Gelebte Reformation zwischen Widerstand und Anpassung“ lautet der Titel der Ausstellung, die derzeit in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen aufgebaut und am 30. Juni eröffnet wird. Erarbeitet hat sie der Kirchenkreis Wuppertal gemeinsam mit der Evangelischen Kirche im Rheinland als rheinischen Beitrag zum Themenjahr „Reformation und Politik“ in der Reformationsdekade.

Sich aktiv mit einer Kernfrage der Reformation auseinandersetzen
Im Jubiläumsjahr „80 Jahre Barmer Erklärung“ möchte die Ausstellung reformatorische Impulse erlebbar machen. Sie nutzt dazu Mittel moderner Museumstechnik, von Touch-Screen-Bildschirmen, Klappen und Walzen über Klangduschen, einer Hörbar bis hin zu interaktiver Beteiligung. „Die Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, sich aktiv mit einer Kernfrage der Reformation auseinanderzusetzen: Welche Orientierung gibt der christliche Glaube für das Leben in der Gegenwart?“, sagt Martin Engels. „Wir fragen sie, was Kirche heute herausfordert und wo sie ihren Widerspruch äußern muss.“

Nur wer weiß, wofür er steht, kann auch widerstehen
Stellung beziehen angesichts der Herausforderungen der Zeit, diese Kompetenz lasse sich aus der Geschichte lernen, sagt Engels: Nur wer wisse, wofür er stehe, könne auch widerstehen. Das sollen besonders auch junge Menschen an Hand einzelner Biografien in der Ausstellung erfahren. „Wir zeigen keine Helden, sondern ganz gewöhnliche Menschen, die in ihrer Zeit als Christinnen und Christen um Orientierung gerungen haben.“

„Gottes Wort bleibt in Ewigkeit“
Von der Reformation über die Barmer Theologische Erklärung bis in die Gegenwart werde dabei ein Leitmotiv sichtbar, sagt Engels: „Gottes Wort bleibt im Ewigkeit“ (Verbum Dei manet in aeternum“). So lautet auch der Satz, mit dem die Barmer Erklärung endet.

Die „Theologische Erklärung zur gegenwärtigen Lage der Deutschen Evangelischen Kirche“, so der Originaltitel des Textes, wurde am 31. Mai 1934 in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen von Mitgliedern unierter, lutherischer und reformierter Kirchen verabschiedet. Ausgehend vom Bekenntnis zu Jesus Christus als alleinigem Wort Gottes und Herrn der Kirche grenzten sie sich in sechs Thesen und Gegenthesen von der Ideologie der nationalsozialistischen Glaubensbewegung der Deutschen Christen ab. Die Barmer Erklärung gilt als eines der wegweisenden Glaubenszeugnisse im 20. Jahrhundert.

text: wolfgang beiderwieden, aus: www.ekir.de
foto: martin göbler

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