Wer am Sport spart, spart am falschen Ende

Im Entwurf für den Landeshaushalt 2024 sind massive Kürzungen vorgesehen.

© Michael Tobias

 

Im Entwurf für den Landeshaushalt 2024 sind massive Kürzungen für den Breitensport vorgesehen. Dies wird Auswirkungen für alle Vereine in Nordrhein-Westfalen haben.

 

Dazu die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten:

 

„Dass die schwarz-grüne Koalition bei der notwendigen Unterstützung des Sports in Nordrhein-Westfalen den Rotstift ansetzt und beabsichtigt, 7.3 Millionen Euro einzusparen, dafür haben wir absolut kein Verständnis. Kaum ein anderer gesellschaftlicher Bereich hat eine so hohe soziale, gesundheitliche und integrierende Kraft wie der Sport. Das ist eindeutig am falschen Ende gespart und ein Schlag ins Gesicht der 20.000 Vereine in NRW und der 1,5 Millionen Mitglieder. Und nicht zuletzt ist es kaum ein Zeichen für ernsthafte Wertschätzung gegenüber dem hohen ehrenamtlichen Engagement, das im Rahmen des Breitensports geleistet wird.

 

Projekte wie die Offensiven für Übungsleiter, Bewegung und Schwimmen werden komplett eingestampft. Zusätzlich werden viele Zuschüsse wie zum Beispiel für die Arbeit der Übungsleiter ohne jede inhaltliche Begründung um acht Prozent gekürzt. Und das in einer Zeit, in der Übungsleiter händeringend gesucht werden. Auch bei der Sanierung unserer Sportplätze ist dieser Haushalt eine Fehlanzeige: Die vollmundig angekündigte Wiederauflage des Programms ‚Moderne Sportstätte‘ kommt wieder nicht. Das Dach der Sporthalle bleibt undicht, damit Wüsts Staatskanzlei zum Palast umgebaut werden kann – ein unglaublicher Vorgang.

 

Neben den Kürzungen wird auch die geplante Nichterhöhung einiger Haushaltsansätze – also keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr – den organisierten Sport hart treffen. Aufgrund der Inflation sind nicht nur Betriebskosten erheblich gestiegen. Auch die Beschäftigten im Sport sind dringend auf Tarifsteigerungen beziehungsweise Einmalzahlungen angewiesen. Die von der Landesregierung beabsichtigte Nichtanpassung an die inflationsbedingten Mehrkosten ist damit faktisch eine Kürzung von bis zu zehn Prozent. Viele Sportvereine werden Personal und Angebote reduzieren müssen. Um das zu verhindern, werden wir uns in den kommenden Haushaltberatungen entsprechend einbringen. Wir werden eine Kleine Anfrage an die Landesregierung stellen, um in Erfahrung zu bringen, welche Auswirkungen die geplanten Kürzungen auf die Wuppertaler Vereine haben werden.“

 

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Kommentare

  1. Trottel sagt:

    Ich fand das auch toll, als die SPD in Regierungsverantwortung war und in der Zeit zahlreiche Bäder und Hallen für Schwimm- und Sportunterricht gebaut oder renoviert wurden und es keine Schließungen gab. Alles für unsere Kinder und Jugend.
    Opposition schärft Ideen?

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