Schulsanierung: Attraktive und gesunde Lernumgebung hat Priorität

Die GRÜNE Ratsfraktion bekräftigt ihre bisherige Haltung, die schnellstmögliche Sanierung der Schulen Johannes-Rau-Ganztagsgymnasium und Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule im Interesse der Schulen ermöglichen zu wollen.

Hierzu erklärt Marc Schulz, GRÜNER Stadtverordneter und Bürgermeister:
„Speziell die ELSE wartet seit langem auf den Baubeginn für die längst überfällige Sanierung. Sogar der jetzt von der Stadt in Aussicht gestellte Baubeginn im Jahr 2024 ist eigentlich zu spät, aber durch die vorherige Sanierung des Johannes-Rau-Ganztagsgymnasiums nicht anders zu machen, da die Grundvoraussetzung die Herrichtung der ehemaligen Justizvollzugsschule auf der Hardt als Übergangsquartier für beide Schulen ist.

Dass diese bereits unbefriedigende Zeitplanung jetzt aus politischen Gründen und fern ab jeder eigenen inhaltlichen Qualifikation von Einzelnen nun leichtfertig gefährdet wird und das Vorhaben zum Skandal aufgeblasen wird zeigt nur, wie wichtig es ist, die Geschicke unserer Stadt in seriöse Hände zu geben. Umso mehr freut es mich, dass sowohl das Gymnasium als auch die Gesamtschule in ihren Stellungnahmen sehr deutlich gemacht haben, dass sie sich für eine schnelle Sanierung aussprechen und jeder andere in der Öffentlichkeit erweckte Eindruck falsch ist.“

Das Gebäudemanagement der Stadt hat in seiner Analyse des aktuellen Zustands des Gebäudes auf der Hardt gravierende Mängel dokumentiert, die eine Nutzung für sechs Jahre unverantwortlich erscheinen lassen. Das Gebäude müsste für die Übergangsnutzung selbst erst aufwendig saniert werden, wofür voraussichtlich zusätzlich zwei bis drei Jahre Planungs- und Bauzeit und mindestens 7 Millionen Euro (bis ca. 20,4 Millionen Euro) an Kosten auf die Stadt zukämen.

„Wir haben uns nicht leichtfertig für den Abriss ausgesprochen, sondern die unterschiedlichen Belange und Erwartungen abgewogen. Am Ende zählt für uns, dass unsere Kinder und Jugendlichen in einer attraktiven und gesunden Umgebung lernen können. Wenn nun angemerkt wird, mit dem Abriss des Gebäudes wäre ein ‚vorsätzlicher Gedächtnisverlust‘ verbunden, sei daran erinnert, dass die erste Heimat der Pädagogischen Hochschule, das Gebäude der heutigen Grundschule Thornerstraße auf dem Rott (1946-57), bis heute existiert und selbstverständlich auch weiterhin bestehen bleibt“, so Marc Schulz abschließend.

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Kommentare

  1. Arnim sagt:

    Wann hat das WDG sein Übergangsquartier in der Pädagogoischen Hochschule (aka Justizschule) verlassen? Warum wurde dann erstmal ein stabiler Zaun darum gezogen und das Gebäude selbst zugenagelt, statt es im Anschluß an das WDG gleich der nächsten Schule als Ausweichquartier zu zuweisen? Bis 2024 hätten so das Johannes-Rau-Gymnasium und die Else ihre Umbauzeit schon absolviert gehabt.
    Fazit 1: Das GMW ist unfähig/interessengeleitet oder sind die Schüler des WDG Vandalen, die eine Ruine hinterlassen haben?
    Angenommen: Die PH ist ein solcher Teufelsbau, wie behauptet. Was stützt die Annahme, daß ein Abriss in der avisierten Zeit, zu den angegebenen Kosten durchgeführt wird? Einige der Argumente für den Abriss sind starke Belege für eine zu erwartetende Verzögerung und Verteuerung des Abrisses. Es wird also sehenden Auges in Kauf genommen, daß die Rekonstruktion („Renovierung“ wäre ein Euphemismus) der beiden Schulen später startet als hier im Wahlkampf versprochen. Bei Beschulung in Containern von „attraktiv“ zu sprechen ist einfach nur unverschämt dreister Neusprech.
    Der als unstrittig-gegeben dargestellte Zustand der PH ist es mangels Transparenz eben gerade nicht. So wie die Transparenz auch da fehlt, wo es um die Nutzung des Geländes nach den Schulumbauten geht. Die Pläne von 2014 auf dem Gelände „hochwertige Wohnbebauung“ zu platzieren sind nicht vom Tisch, sondern nur in der Schublade zwischen gelagert.
    Fazit 2: Hier wird die Not der Schulen instrumentalisiert, um die Verfolgung ganz anderer Interessen zu verschleiern.

  2. Wolf sagt:

    Zur gesunden Lernumgebung gehören neben der Schule auch andere Umgebungen, Lern- und Spielorte sowie insbesondere die familiäre und häusliche Situation.

    Aber genau hier haben Die Grünen mit Hartz 4 die Hebel kräftig bewegt, leider zuungunsten der ärmsten Bevölkerungsteile. Insbesondere Kinder leiden unter Armut und mangelnder Teilhabe.

    Was nutzen Wahlkampfversprechungen, wenn nach den Wahlen unsozial regiert wird?

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