Editorial Bergische Blätter 09.2011

Ein Kommentar von Silke Nasemann

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Ja, es gab und gibt wahrscheinlich auch in Zukunft noch viele Querelen um die Nordbahntrasse. Aber wir glauben, dass damit nun endlich Schluss sein muss, denn Ziel aller streitbaren Parteien ist es nach wie vor, die Trasse als Rad-, Wander- und Inlineskater-Weg fertigzustellen. Deshalb haben wir in der Titelgeschichte unser Augenmerk darauf gelegt, was geplant ist, was schon geschafft ist und wie es weiter geht. Denn um Wuppertal herum sind in den letzten Jahren zahlreiche solcher Trassen entstanden, die nur darauf warten, den Schulterschluss mit der Nordbahntrasse machen zu können, um ein rund um und kreuz und quer durch Nordrhein-Westfalen bestehendes Netz zu haben, das vor allem für Radfahrer interessant sein wird.
Vergessen sollte man dabei auch nicht, dass damit eine Menge für die Umwelt getan wird, weil die Wege für den Alltag zur Arbeit, zu Freunden oder in die Stadt genutzt werden können, und weil Familien sich lieber dort mit Mann und Maus tummeln, statt weite Wege in andere Erholungsgebiete auf sich zu nehmen. Das sollte bei aller Wertschätzung für Fledermäuse, Feuersalamander und andere schützenswerte Tiere beachtet werden.
Wir hoffen deshalb, mit unserer Geschichte zur positiven Entwicklung der Trasse beizutragen, und haben bewusst darauf verzichtet, das schwelende Feuer der Streithähne weiter zu schüren. Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch einmal deutlich sagen, dass es die Realisierung der Nordbahntrasse nicht geben würde, wenn nicht die Mitglieder der Wuppertalbewegung – im Besonderen Carsten Gerhardt, Christa Mrozek und Olaf Nagel – das Rad erst ins Rollen gebracht und nun eben auch unermüdlich weiter antreiben würden.
Hält der Burgfrieden, der derzeit zu bestehen scheint, kann man mit der Fertigstellung Ende 2013 rechnen – und mit weiteren kleinen Abschnitten bereits in diesem Sommer. Die Wende brachte übrigens die letzte Sitzung des Bau- und Stadtentwicklungsausschusses Mitte April 2011, bei dem die Wuppertalbewegung beteiligt wurde. Nun soll die Nordbahntrasse bei jeder Sitzung auf der Tagesordnung stehen, immer mit Beteiligung der Bürgerbewegung. Warum erst jetzt? Das fragen wir lieber nicht: siehe oben.

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