29.10.2021

CDU und Grüne stimmen gegen den Stadtteiltreff Bromberger Straße

„CDU und Grüne sind offensichtlich nicht der Meinung, dass das Ehrenamt in Wuppertal weiter unterstützt werden muss und haben gegen einen Stadtteiltreff in Barmen gestimmt“, erklärt Lukas Twardowski, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familie und Gesundheit haben die Fraktionen von SPD, FDP, die Linke und WfW sich deutlich dafür ausgesprochen, das städtische Objekt an der Bromberger Straße 28 als multifunktionalen Raum wiederherzustellen und zu einem Stadtteiltreff weiterzuentwickeln sowie entsprechende Mittel dafür im städtischen Haushalt bereitzustellen.

Die CDU- Fraktion begründete ihre ablehnende Haltung mit den Renovierungskosten für das Objekt Bromberger Straße in Höhe von ca. 150.000 Euro, die die Stadt dafür nicht zur Verfügung stellen könne, da nach CDU-Ansicht andere Maßnahmen priorisiert werden. Und das, obwohl die Abrisskosten bei ca. 100.000 Euro liegen würden. Hans-Herrmann Lücke von der CDU wird in der Presse zitiert, dass es sich bei dem Gebäude um eine Baracke handele und eine Sanierung nicht wert sei.

„Ein bestehendes und seit Jahren hervorragend angenommenes Objekt, das von zuletzt rund 4200 Menschen pro Jahr aus den Quartieren regelmäßig und intensiv genutzt wurde, möchte das schwarz-grüne Bündnis lediglich deshalb abreißen, um das Umfeld aufzuhübschen. Mit diesem ehrenamtlichen und sozialen Kahlschlag konterkarieren die CDU und Lücke das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Wuppertalerinnen und Wuppertaler und erschweren es den bisherigen Nutzerinnen und Nutzern der Bromberger Straße, künftig ihr Ehrenamt auszuüben. Besonders erstaunt auch hier wieder einmal die Bündnistreue der Wuppertaler Grünen zur CDU: Im Kommunalwahlprogramm 2020 der Grünen wird auf die Stärkung der Quartiere hingewiesen und eine große Chance, möglichst viele Menschen in die aktive Gestaltung einer vielfältigen Umwelt einzubinden. Wahlversprechen und tatsächliches Handeln der Grünen laufen mit dieser Entscheidung doch sehr weit auseinander“, so Lukas Twardowski weiter.

Jannis Stergiopoulos, Sprecher im Betriebsausschuss Gebäudemanagement, ergänzt: „Ein zum Jahresbeginn eingetretener Wasserschaden am Treff an der Bromberger Straße ist, trotz des Ratsgremien-Beschlusses und mehrmaliger Aufforderung, das Gebäude kurzfristig wieder instand zu setzen und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen, bis heute nicht von der zuständigen Verwaltungseinheit beseitigt worden. Unsere Befürchtung, dass dieses Problem ‚ausgesessen‘ werden soll, um die Kosten einer Wiederherrichtung des Gebäudes künstlich in die Höhe zu treiben und einen Abriss zu begünstigen, bewahrheiten sich hiermit. Das Verwaltungshandeln ist erschreckend – und dieses Handeln wird von dem schwarz-grünen Stimmverhalten gestützt.“

 

Lukas Twardowski abschließend: „Das Objekt Bromberger Straße ist für das nachhaltige Zusammenleben im Quartier, im Stadtteil und auch über die Stadtteilgrenzen hinaus ein wichtiger Baustein. Die Verwaltung hat in den letzten Jahren erfolglos insgesamt 40 Objekte als potentielle Alternativstandorte für die multifunktionalen Räume an der Bromberger Straße geprüft, zuletzt die Räumlichkeiten in der Liebigstraße. Keines der Objekte deckt die vorgenannten Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer ausreichend ab und sind für eine dauerhafte Nutzung als Stadtteiltreff geeignet. Dass unser Antrag von Grünen und CDU nicht mitgetragen wurde ist ein trauriges Zeichen für die Unterstützung des Ehrenamtes in unserer Stadt.“

 

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