16.09.2025N. Bernhardt
„Baustelle“. Made in Wuppertal.

Ist das hier eine Baustelle, ein Kinderspielplatz, Kunst oder kann das weg? Bei einer Baustelle müßte es ein Baustellenschild geben, bei dem Geschädigte ihren Schadenersatz anmelden können. Einen solches finden wir an der Wesendonkstraße nicht. Aber im Wikipedia-Artikel steht zur Baustelle: Das Verkehrsschild 123 ist ein Gefahrzeichen nach Anlage 1 zu § 40 Abs. 6 und 7 StVO und zeigt eine Arbeitsstelle an. Hierbei handelt es sich um eine abgesperrte Fläche im öffentlichen Straßenverkehr, auf der vorübergehend Arbeiten stattfinden.
Um eine Arbeits- bzw. Baustelle kann es sich im konkreten Fall nicht handeln, denn selbst die Baugruben sind offen und irgendwelcher Schrott steht lose drumherum. Da wird sich wohl ein Kindergarten seinen neuen Sandkasten gebuddelt haben.
Wenn es sich bei dem losen Schrott um Absperrschrankengitter handeln soll, sind diese nicht standsicher. Sie erfüllen also – mit den fehlenden Warnlampen – weder eine entsprechende Warn-, noch um eine Absturzsicherungsfunktion. Fußgänger kommen nicht vor; es sind vorgeschriebene barrierefreie (rollstuhlgerechte) Passiermöglichkeiten geschaffen, noch gibt es Hinweise auf diese. Vorgschriebene Tastleisten an Aufgrabungen, auf und neben Gehwegen sind natürlich auch nicht vorhanden, denn Blinde gibt es in Wuppertal offenbar nicht. Nur Blinde, die die RSA nicht lesen können offensichtlich.
Mindestabstand zu Aufgrabungen sind nicht vorhanden, vielmehr kann man dank der unzureichenden Absperrungen am ehesten hineinfallen. Denn täglich grüßt der Maulwurf.
Welcher Kindergarten genehmigt solche Spielplätze auf öffentlichen Straßen eigentlich?







Fußnoten
PDF Sicherung von Baustellen. – Strassenausstatter
https://www.strassenausstatter.de/wp-content/uploads/2023/08/whitepaper-baustellensicherung-strassenausstatter.pdf
Absperrschrankengitter
https://www.rsa-online.com/22/Absperrschrankengitter/Absperrschrankengitter.htm
Leitbaken
http://rsa-21.de/14/Leitbaken/Leitbaken.htm
Fußplatten
https://rsa-online.com/15/Aufstellvorrichtungen/TL-Fussplatten.htm
Weiter mit:
„Überraschung? Wirklich? 🤔 Willkommen im Zeitalter der Subunternehmer-Kettenreaktion. So sehen Baustellen dann eben aus – exakt wie in dem Land, wo die ‚Baufirma‘ ihren Briefkasten stehen hat. Kontrolle? Fehlanzeige.
Aber wehe, du stellst einen Werbeaufsteller vors Geschäft oder drehst das Radio zu laut auf – dann steht die halbe Stadtverwaltung auf der Matte.“
Naja, Subunternehmerschaft erklärt das Schilderchaos nur unzureichend. Die Stadt kontrolliert ja die Baufirmen und nicht die Baufirmen sich selbst.
Da wundert es schon, wenn man mittlerweile jede Woche von so einem Verkehrsplanungs-Unfall liest und von der Stadt nicht mal im Wahlkampf eine Reaktion kommt.