26.05.2025evangelisch wuppertal
Gemeinsam aus der Einsamkeit
Die Aktionswoche gegen Einsamkeit (26.05. bis 01.06.) rückt ein Thema in den Fokus, das die Wuppertaler TelefonSeelsorge schon lange beschäftigt.
Die Aktionswoche gegen Einsamkeit (26.05. bis 01.06.) rückt ein Thema in den Fokus, das die Wuppertaler TelefonSeelsorge schon lange beschäftigt.
Auch in diesem Jahr ruft das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 dazu auf, Menschen zusammenzubringen, Begegnungen zu schaffen und über das Thema Einsamkeit zu sprechen. So sollen die Öffentlichkeit, Betroffene und Angehörige zum Thema sensibilisiert und über Hilfsangebote informiert werden.
Dazu gehört auch die Telefonseelsorge. „Seit Jahren begegnet uns das Thema in den Gesprächen, die unsere etwa 80 Ehrenamtlichen hier rund um die Uhr führen“, sagt Leiterin Jula Heckel-Korsten. Das Gefühl der Einsamkeit hat nach ihren Beobachtungen deutlich zugenommen. „Es entsteht aus der Diskrepanz zwischen erlebten und erwünschten sozialen Beziehungen und kann zu Schmerz, Wut, Angst und Sinnverlust bis hin zu suizidalen Krisen führen“, erklärt die Pfarrerin.
Scham überwinden, über Einsamkeit reden
Da Ärzte und Therapeuten heute häufig überlastet seien, fehle vielen Menschen in Krisensituationen eine Anlaufstelle, „wo qualifizierte Mitarbeitende jederzeit erreichbar sind, zuhören, Beistand spenden und aushalten helfen, was allein nicht zu ertragen wäre. Dafür ist die TelefonSeelsorge da“, so Heckel-Korsten.
Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar.
Wichtig sei, die Scham zu überwinden, die mit Einsamkeit verbunden ist. „Sie wird von den Betroffenen oft als Scheitern und Versagen erlebt“, führt Jula Heckel-Korsten aus. „Unser Ziel in den Seelsorge-Gesprächen mit einsamen Menschen ist es nicht, die Einsamkeit zu überwinden, denn das können wir nicht. Aber im empathischen Zuhören kann es gelingen, die mit der Einsamkeit verbundene Entfremdung aufzuheben und Scham und Verbitterung zu lindern.“
Begegnungsräume schaffen
Mit der Aktionswoche 2025 soll Einsamkeit nicht nur enttabuisiert werden. Es geht laut Bundesinnenministerium auch darum, Begegnungsräume zu schaffen. Mit vielfältigen Formaten wie offenen Veranstaltungen, kreativen Mitmachaktionen und lokalen Initiativen wird das Thema in den Fokus gerückt.
Bei den bundesweiten Aktionen steht in diesem Jahr das gemeinsame Spielen im Mittelpunkt. „Eine einfache, aber umso schönere Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Gemeinschaften zu stärken“, betont das Ministerium. Ob Schach, Karten- oder Brettspiele: Spielen bringe Menschen zusammen, fördere den Austausch und schaffe emotionale Momente. Auf einer besonderen Webseite gibt es eine Liste mit Angeboten gegen Einsamkeit sowie eine Angebotslandkarte.
Die TelefonSeelsorge
In über 100 Städten oder Regionen gibt es die TelefonSeelsorge. In Wuppertal feiert sie in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende stehen ganzjährig rund um die Uhr am Telefon und per Mail zur Verfügung. Mit der
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