05.12.2025evangelisch wuppertal
Ein Segen für die Stadt
Wie kann kirchliches Engagement zum guten Miteinander in der Stadt beitragen und damit zum Segen werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Empfangs der evangelischen Kirche zum Beginn des neuen Kirchenjahres.

Wie kann kirchliches Engagement zum friedlichen und solidarischen Miteinander in der Stadt beitragen und damit zum Segen werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Empfangs der evangelischen Kirche zum Beginn des neuen Kirchenjahres.
An mindestens 500 Stellen ist in der Bibel vom Segen oder Segnen die Rede. Nicht nur im kirchlichen Leben, auch im Alltag vieler Menschen ist Segen zum geflügelten Wort geworden. Doch wie zeigt er sich im persönlichen Leben und Miteinander in einer Stadt? Zum Austausch darüber lud der diesjährige Empfang des Kirchenkreises Wuppertal zum Beginn des neuen Kirchenjahres am 4. Dezember ein.
Rund 90 Gäste aus Politik, Stadtgesellschaft und Gemeinden waren der Einladung von Superintendentin Ilka Federschmidt in die CityKirche Elberfeld gefolgt, um einen inspirierenden Abend mit Kurzimpulsen, Begegnung und Musik zu erleben.
„Gottes Segensspuren“ in dieser Stadt
In seiner Andacht (weiter unten zum Download) führte der künftige Superintendent Jochen Denker mit Gedanken zu „Gottes Segensspuren“ ins Thema ein. „Die finden sich nicht nur da, wo sich die Presse einlädt oder eingeladen wird, um zu berichten, weil es wirklich oder vermutet von „öffentlichem“ Interesse ist. Die finden sich, so munkeln erfahrene Spurenleser, in jeder unseren Gemeinden im Kirchenkreis und weit über ihn hinaus“, sagte Denker. Sie könnten in Gottesdiensten, im Trost und der Hoffnung auf Gott und in jedem Seelsorgekontakt, der einem Menschen Gottes Liebe zuspricht, erlebt werden.

Der stellvertretende Superintendent Jochen Denker hielt die Andacht.
„Weil Gott Mensch wurde, hinterlässt er seine Spuren eben sehr gerne menschlich, am liebsten mitmenschlich“, betonte der Theologe. Konkrete Beispiele für diese „Segensspuren“ wurden in Kurzinterviews mit vier Persönlichkeiten aus Wuppertal gegeben, die mit ihrem Engagement und ihren Projekten zu einem friedlichen und solidarischen Miteinander in der Stadt beitragen. Für alle ist der biblische Spruch „Suchet der Stadt Bestes“ Leitlinie ihres Handelns – ob in der Quartiersarbeit, in der Kirche oder im Fußballverein.
Der Segen der Quartiersarbeit
Dorothee van den Borre, Sozialarbeiterin und engagiertes Mitglied der evangelischen Gemeinde Heckinghausen, gab Einblick in die hauptsächlich ehrenamtlich getragene Arbeit des ökumenischen Begegnungs- und Bildungszentrums „Krawatte“. In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Krawattenfabrik in Heckinghausen bieten knapp 90 Ehrenamtliche jede Woche für rund 700 Menschen aus vielen Nationen Spielenachmittage, Kunstprojekte, Hausaufgabenhilfe oder Lese- und Demokratieförderung an. Segen ist für sie „Zuspruch und Anspruch, nicht auf sich selbst fokussiert stehen zu bleiben, sondern auch zum Segen für andere und für die Stadt zu werden“.
Auch Christian Looft-Kaufmann, seit 25 Jahren Leiter des diakonischen Bewohnertreffs OASE im Stadtteil Uellendahl, sieht in seinem Quartiersprojekt einen Segen, denn: „Nachbarschaftskonflikte haben deutlich abgenommen. Es gibt viel Solidarität, und die Kriminalität ist hier nicht höher als im Zooviertel.“

Pressereferentin Sabine Damaschke (MItte) führte die Kurzinterviews mit Dorothee van den Borre, Ludger Kineke, Daniel Njikeu und Christian Looft-Kaufmann (v.l.).
Besonders ist für ihn die Kooperation der Diakonie mit der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft und der Kirchengemeinde, die sich mit Patenschaften für Geflüchtete engagiert.
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