Die jahrelange erfolgreiche medienpädagogische Zusammenarbeit zwischen dem Ganztagsgymnasium Johannes Rau und dem Medienprojekt Wuppertal wurde durch einen Kooperationsvertrag gefestigt und neu ausgerichtet.

Ob Videomagazin Borderlines, die hauseigene Film-AG oder Projektarbeiten: Filmkunst hat am GGJR mittlerweile Tradition und ist erfolgreich. Davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen Preise der letzten Jahre, darunter auch der renommierte Bundesjungendfilmpreis für den Kurzfilm „Unsere Realität“, in dem Schülerinnen Alltagsrassismus behandeln.

Grund genug die gemeinsame Arbeit nicht nur fortzusetzen, sondern zu intensivieren. „Die Fähigkeit, sich positiv in die Gesellschaft einzubringen, sich für Anliegen stark zu machen und diesen ein Sprachrohr zu geben, wird mit der filmischen Arbeit genährt. Jugendliche in dem Herausbilden dieser Fähigkeit zu unterstützen, verbindet uns mit den Anliegen des Medienprojektes Wuppertal“, heißt es in der Vereinbarung, die beinhaltet, dass Lernenden ermöglicht wird, Medienkompetenz herauszubilden und einen künstlerisch-kreativen Gestaltungsprozess zu erfahren.

Neu hingegen ist die Einrichtung eines Projektkurses „Film“ in der Oberstufe zum kommenden Schuljahr — einmalig in Wuppertal. Schülerinnen und Schüler können auf diese Weise nicht nur Filme unter Anleitung von MedienpädagogInnen und mit Profi-Equipment realisieren, sondern diese Leistungen in das Abitur einbringen. Geleitet wird der Kurs von der Lehrerin und ehemaligen Filmproduzentin Luiza Maria Budner, die das filmische Arbeiten an der Schule betreut: „Wir arbeiten mit der Einrichtung des Projektkurses so, wie es sich Viele von Schule wünschen: zeitgemäß und mit Blick auf die individuellen Stärken der Lernenden. Diese erhalten Gelegenheit, sich und ihre Lebenswelt in einem kreativen Prozess zu reflektieren und selbst zum Gestaltenden zu werden.“

Auch Andreas von Hören, Geschäftsführer des Medienprojektes, betont die Bedeutung der multimedialen Arbeit im Kontext Schule: „Filmkunst gibt jungen Menschen die Möglichkeit zur kreativen Artikulation ihrer Ästhetiken, Ideen und Lebensthemen. Das Medienprojekt Wuppertal freut sich auf eine noch intensivere und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Ganztagsgymnasium Johannes Rau und auf interessante neue Filme der Schülerinnen und Schüler.“
Schulleiter Rainer Kokenbrink lobt darüber hinaus den enormen Zugewinn an Medienkompetenz und die Bereicherung durch filmisches Erzählen: „Alles Sehen ist ja Hinsehen und das kann man beim Film, am Film gut verstehen und lernen. Ich bin neugierig auf den Fortgang unserer Zusammenarbeit und manch bereichernden Film.“

Die Vorfreude auf die zukünftigen Filme ist groß.

v.l.n.r. Rainer Kokenbrink, Schulleiter des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau, Andreas von Hören, Geschäftsführer des Medienprojekt Wuppertal, Lehrerin Luiza Maria Budner

Eine Auswahl der in Kooperation mit dem Medienprojekt Wuppertal entstandenen Filme des GGJR

Unsere Realität (2020)
www.youtube.com/watch?v=MnWo3FVz-sE
Auszeichnungen:
– Bundesschülerfilmpreis. 16. up-and-coming Int. Film Festival Hannover 2021
– Deutscher Jugendfilmpreis 2021. Team-Award
– REC-Filmfestival Berlin 2021. Doku-Clip

#Befreiung heißt (2020)
www.youtube.com/watch?v=oRRFjeXm8cI
Gewinner des Schülerwettbewerbs #befreiungheißt, ausgeschrieben von MdB Helge Lindh anlässlich des 75. Jahrestags der Beendigung des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus

Voll normal (2018)
www.youtube.com/watch?v=Mq0TO7vqUWw
Gewinner des UNESCO-Filmpreises

Mobbing für Anfänger (2018)
www.youtube.com/watch?v=B83axWc4Nxs
Film der Medien-AG, 5. und 6. Klasse, 2.4 Mio. Klicks auf YouTube