Iran – Das Mutterland des islamischen Feminismus?

Lese- und Gesprächsabend mit Katajun Amirpur


Prof.ʾin Dr. Katajun Amirpur © Andreas Lohmann

 

Seit September 2022 laufen im Iran landesweite Proteste gegen die autoritäre Regierung. Eine wichtige historische Vorstufe dafür, dass maßgeblich Frauen grundlegende Veränderungen fordern, liegt im Revolutionsjahr 1979 begründet, in dem die Geistlichkeit die Macht im Staat übernommen hatte. Die Iranexpertin und Publizistin Katajun Amirpur zeigt die Anfänge feministischer Bewegungen in der Islamischen Republik Iran auf, ordnet sie historisch ein und verdeutlicht das emanzipatorische Potenzial, das wesentlich zu den heutigen revolutionären Protesten gegen das Regime beigetragen hat. Den Aufstand gegen den Gottesstaat thematisiert die Autorin jüngst in ihrem Buch »Iran ohne Islam« und zeigt dabei eine Entwicklung, die vom Westen bisher kaum bemerkt wurde: Nicht nur die iranische Gesellschaft wendet sich zunehmend vom Islam ab, sondern auch das Regime selbst. Nationale Größe hat sogar offiziell Vorrang vor dem Koran. In Kurzvortrag, Lesung und anschließendem Gespräch lässt uns Katajun Amirpur Iran mit anderen Augen sehen.

 

Dr. Katajun Amirpur ist Professorin für Islamwissenschaft am Institut für Sprachen und Kulturen der islamisch geprägten Welt der Universität zu Köln. Sie forscht zur Geschichte kultureller Beziehungen zwischen Iran und Europa und unterstützt eine Entideologisierung heute geläufiger Erklärungsmodelle der Geschichte und Kultur des iranischen Raums. Ihr Buch »Iran ohne Islam« ist Anfang 2023 im Verlag C.H. Beck erschienen.

 

Do 23.11.2023
18.30 Uhr
Evangelische CityKirche Elberfeld
Kirchplatz 2 ǀ 42103 Wuppertal
Eintritt: frei

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Spee-Akademie Wuppertal, dem Bildungsraum Flucht – Gewalt – Geschlecht der Bergischen Universität Wuppertal und der Buchhandlung v. Mackensen

 

 

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