Keine Gesprächsbereitschaft der Firma Oetelshofen nach offenem Brief

Am 1. Juli 2019 haben wir einen offenen Brief an die beiden Geschäftsführer der Firma Oetelshofen geschickt. Hintergrund war die geplante Rodung von etwa 5 Hektar Wald für eine Abraumhalde vom Kalksteinbruch Osterholz.

 

In dem Brief haben wir u.a. geschrieben: „Da die Repräsentanten der Firma Oetelshofen immer wieder sagen, gesprächsbereit zu sein und dass sie offen für einen Dialog seien, bieten wir der Firma Oetelshofen ein Gespräch an. Um völlige Transparenz zu schaffen, würden wir auch Medienvertreter zu diesem Gespräch einladen wollen. Denn noch wurde für die jetzige Planung noch nicht im Osterholz gerodet, noch gibt es eine Möglichkeit sich über Alternativen zu einigen, wir und Sie sind dies dem Klima und der Natur schuldig.“

Direkt nach die Veröffentlichung des Briefes schrieb der Assistent der Geschäftsführung, Till Iseke, auf unserer Facebook-Seite, dass es der Firma nicht gefallen hat, dass unser offener Brief nicht von einer Einzelperson, sondern durch die Initiative Osterholz Bleibt geschrieben wurde. Aber er sagte auch, dass er das Gesprächsangebot erst einmal für eine gute Idee hielt. Auch sagte er zu, dass alles weitere per E-Mail geklärt werden würde. Diese erste Reaktion hat uns sehr gefreut, aber leider gab es diese zugesagte E-Mail nie. Während des zweiten Waldspaziergangs im Osterholz am 07. Juli, behauptete Till Iseke sogar, dies nie auf Facebook geschrieben zu haben. Das war einen peinlichen Moment, denn wir sind im Besitz von Screenshots von dieser Zusage durch Till Iseke.

Wir wissen nicht, warum Till Iseke diese 180 Grad-Umdrehung gemacht hat. Es könnte sein, dass die beiden Geschäftsführer der Firma Oetlshofen, Jörg und Moritz Iseke, Till Iseke zurückgepfiffen haben. Am 6. Juli publizierte die WZ einen Artikel,(Link nicht mehr auffindbar) in dem einer der beiden Geschäftsführer (und gleichzeitig auch Mitglied des Umweltausschuss und Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung WuppertalVohwinkel), Moritz Iseke, sagt: „Wir haben derzeit keinen öffentlichen Redebedarf mit der Initiative.“

Nachdem die Firma Oetelshofen offenbar entschieden hat, nicht mit uns über Alternativlösungen sprechen zu wollen und ein Gespräch mit Mitglieder*innen der Fraktion der Grünen im Wuppertaler Stadtrat, das am 29. Juli stattgefunden hat, ergebnislos beendet wurde, können wir nur sagen dass die Gesprächsbereitschaft der Firma sich sehr in Grenzen hält. Denn entweder werden Zusagen nicht eingehalten oder Gespräche mit Lokalpolitiker*innen der Grünen enden ergebnislos.

Wir haben das Stimmverhalten der Wuppertaler Grünen am 11. Juli zur Stellungnahme der Stadt Wuppertal zu den Rodungen im Osterholz stark kritisiert. Dennoch möchten wir uns bei den Grünen für ihre Versuche, die Firma Oetelshofen während des Gesprächs am 29. Juli umzustimmen und auch für ihre Bemühungen, sich im Düsseldorfer Landtag gegen die Deregulierung von Tagebauen zu positionieren, bedanken. Wir bedauern, dass die Firma Oetelshofen die Möglichkeit nicht wahrgenommen hat, zusammen mit uns nach Alternativlösungen zu suchen.

Durch die für uns unbegreifliche Haltung der Geschäftsführung startet eine neue Phase. Denn viele Menschen wollen die Rodungen im Osterholz Wald verhindern. Wir werden zusammen weiterhin Widerstand gegen die Rodungen leisten. Sollten Einwände bei der Bezirksregierung erfolglos sein, werden mehrere Personen gegebenenfalls Klage einreichen. Aber auch der öffentliche Protest wird weitergehen. Denn uns hat der heutigen Bericht des Weltklimarats eins nochmal deutlich gemacht: ein einfaches „weiter so“ kann es nicht geben! 

Dies hat der Weltklimarat gerade auch in Bezug auf den Schutz unsere Wälder deutlich gemacht. Laut Weltklimarat lässt sich nur mit einer naturnahen Landwirtschaft, dem Ende der Waldzerstörung und weniger Fleischkonsum die Erderhitzung bis 2100 bei 1,5 oder 2 Grad stoppen. Wir erwarten, dass die Firma Oetelshofen ihrer Verantwortung gerecht wird und keine weitere Rodungen im Osterholz Wald vornimmt. Falls die Firma dies doch weiterhin tun möchte, werden wir alles Mögliche tun um diese Rodungen zu verhindern.

Für eventuelle Rückfragen oder Interviews stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Per email: osterholzbleibt@nachhaltig-in-wuppertal.org

Per Telefon: Marjolein Schlüter 0157 76465689

                       René Schuijlenburg 0151 27242269

Hier der Link zum Artikel in der WZ vom 04.August 2019 https://www.wz.de/ruecksicht-auf-die-natur-und-tiere-nehmen_aid-44765455

 

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