Erst Regenphase, dann goldener Oktober

Wupperverband: Wasserwirtschaftsjahr 2011 (1. November 2010 bis 31. Oktober 2011) war ein "Jahr der Extreme."

Das Wasserwirtschaftsjahr 2011 (1. November 2010 bis 31. Oktober 2011) startete mit einem sehr nassen November 2010. An der Bever-Talsperre war es mit 193 Litern pro Quadratmeter um ca. 66 Liter nasser als im November-Durchschnitt. Auch der Januar war mit 207 Litern Niederschlag pro Quadratmeter (Messstelle Bever-Talsperre) um 67 Liter zu nass. Zum Regen kam im Januar noch die Schneeschmelze hinzu, so dass die Wupper und viele Nebenbäche Hochwasser führten.

Schwankende Niederschlagsmengen stellen den Wupperverband vor neue Herausforderungen.Schwankende Niederschlagsmengen stellen den Wupperverband vor neue Herausforderungen.

Auf diesen nassen Beginn folgte ein außergewöhnlich trockenes Frühjahr. In den Monaten März bis Mai fielen an der Bever-Talsperre insgesamt rund 75 Liter Regen. Das sind nur 28 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge für diese drei Monate von 272 Litern pro Quadratmeter. Das Frühjahr 2011 war das bisher trockenste Frühjahr an der Bever-Talsperre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900.

In den Monaten Juni und Juli lagen die Regenmengen etwa im Soll, während der Sommermonat August wiederum deutlich zu nass ausfiel. Mit 174 Litern pro Quadratmeter regnete es im August an der Bever-Talsperre rund 63 Liter mehr als im Durchschnitt.

Im gesamten Wasserwirtschaftsjahr 2011 fielen an der Bever-Talsperre 1.266 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Somit war das Jahr unter dem Strich wenig trockener (um 61 Liter oder gerade mal 4,5 %) als im langjährigen Durchschnitt.

„Überhöhte Niederschläge im Januar innerhalb weniger Tage, eine sehr trockene und warme Frühjahrsperiode und ein überdurchschnittlich nasser August zeigen einen prognostizierten Trend“, sagt Marc Scheibel, Leiter des Fachbereichs Wassermengenwirtschaft und Hochwasserschutz und Koordinator für das Thema Klimawandel beim Wupperverband. „An der Jahres-Regenmenge soll sich laut Klimaszenarien nicht viel ändern. Doch es zeigen sich zunehmend Verschiebungen innerhalb des Jahresverlaufs, z. B. nassere Perioden im Winterhalbjahr oder trockenere Frühjahrsmonate. Zu trockene und zu nasse Zeiten sind durch ihre extremere Ausprägung eine Aufgabe, der sich der Wupperverband stellen und entsprechende Anpassungsstrategien entwickeln muss.“

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Quelle: PM Wupperverband
Foto: Frank C. Müller (Lizenz: CC BY-SA 2.5)

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