Eine Ode an die Natur

Oder: warum fehlender Respekt der Natur gegenüber uns die eigenen Lebensgrundlagen entzieht.

Wird Schneidewind zum Wirbelsturm, wird der Widerstand zum Segelsport.

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Am Freitag (30.08.24) demonstrierten hunderte Menschen –friedlich– vor dem Rathaus gegen die weitere Versiegelung von Flächen. [1] Erwähnenswert ist die breite Aufstellung von rund zwei dutzenden Initiativen. [2] Teilweise wiederholen diese Aktivisten an grünen Orten wie der Kleinen Höhe und Gelpe/Hipkendahl seit Jahrzehnten die Erkenntnisse der Wissenschaft von Frischluftschneisen und CO2-Senken – gegen den ewigen Singsang aus dem Rathaus: „Lieber Bäche als die Stadtkasse versiegen lassen!“

Erwähnenswert auch die Erinnerung, daß die Wiese Korzert genau so lange wichtige Frischluftschneise war, bis das Vorkaufsrecht eines Wuppertaler Unternehmens (Vorwerk?) ausgelaufen war und die Stadt das Grundstück als Bauland verschachern konnte.

Die Justiz hat sich damals genauso um die Zustände im Bergisch Sizilien gekümmert, [3] wie sie das heute mit Klimaklebern, Baumhaus- und Tagebaubesetzern mit Platzverweis, ED-Behandlung über Geldbuße bis zum Knast eskaliert. Die Natur unterwirft sich nicht der deutschen Gerichtsbarkeit; vielmehr muß der Mensch sich den Gesetzen der Natur unterwerfen.

Klimakatastrophen wie den Tornado über Pforzheim am 10. Juli 68 [4] oder die Schneekatastrophe 1978/1979 in Norddeutschland [5] gab es immer wieder – die Liste der Naturereignisse [6] ist lang und die Diskussion über den menschlichen Einfluß darauf nicht nur müßig, sondern irrelevant: Wenn Menschen Milliarden Tonnen Kohle und andere fossile Energieträger, die hunderte Millionen Jahre in der Erde geschlummert haben, binnen zweihundert Jahren in die Luft pusten, ändert sich die Zusammensetzung der Atmosphäre und damit die Absorption des Sonnenlichts binnen kurzer Zeit. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein neuer Temperaturrekord, größere Waldbrände und jahrelange Dürren in den Nachrichten stehen.

Die einzig logische Konsequenz: irgendwann werden die Schäden durch häufigere und stärkere Naturkatastrophen die menschliche Kapazität und Arbeitskraft, sein wirtschaftliches und soziales System aufrechtzuerhalten, übersteigen. [7] Auch die finanziellen Ressoucen eines Staates sind endlich. Der Mensch hat es in der Hand, diesen furchteinflößenden Trend durch weniger Ressourcen- und Flächenverbrauch zu verlangsamen und dadurch die Folgekosten wesentlich zu reduzieren. [17] Noch fluchen hier die Gourmets über gestiegene Olivenölpreise, während es Olivenbauern in Griechenland, Italien und Spanien wegen der jahrelangen Dürre bereits an die Existenz geht. [8]

Während Frau vdL in Brüssel wie von leichtem Alzheimer geprägt über Atomkraft [9] und „Carbon Capture and Storage“ [10][11] sinniert und sich die Bundesregierung nach Naturkatastrophen vor allem mit Wiederaufbauhilfen gütlich tut, hatten einige Wuppertaler bei der letzten Kommunalwahl einen grünen Oberbürgermeister in der Hoffnung gewählt, er könne im übertragenen Sinne einen zweiten FCKW-freien Foron-Kühlschrank erfinden, während alle drumherum schreien, ohne FCKW würde es nicht gehen. [12]

Mit der Vorlage aus dem Rathaus, über 100 Hektar Natur zubetonieren zu wollen, heißt es wohl: „Was brauchen wir Grün ums Rathaus, wenn wir einen grünen OB im Rathaus haben.“

Die Erkenntnis, daß der Mensch sich nicht unendlich an der Natur vergreifen kann, liegt in der Musik schon 50 bis 60 Jahre zurück. Beispiele hierfür sind Lieder wie Alexandras „Mein Freund, der Baum“ von 1968 [13], „Albatros“ (Karat) von 1979 [14], das sich lyrisch mit der Schönheit und Verletzlichkeit des Ökosystems auseinandersetzt. „The Last Resort“ (The Eagles) von 1977 [15], das die ganze Welt als einen Ort darstellt, der durch die gierigen, selbstsüchtigen und kurzsichtigen Machenschaften der menschlichen Ethnie zerstört wird. Nicht zu vergessen der Klassiker „Big Yellow Taxi“ (Joni Mitchell) von 1970 [16]: „Sie pflasterten das Paradies… und stellten die Bäume ins Museum.“

Hinweise, Quellen und Verweise:

[1] Demo gegen Versiegelung von Grünflächen, Wuppertaler Rundschau,
https://www.wuppertaler-rundschau.de/-118418291

[2] Grün. Stadt. Grau. Natur erhalten, Wuppertal gestalten!

DEMO am 30. August!

[3] Der GWG-Skandal war 1998 ein Immobilienskandal und der vom Wert betrachtet bisher größte Skandal in Wuppertal.
https://de.wikipedia.org/wiki/GWG-Skandal

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Tornado_%C3%BCber_Pforzheim
https://de.wikipedia.org/wiki/Tornado_%C3%BCber_Pforzheim
Videobericht: https://youtube.com/watch?v=dwioMf4N968

[5] Schneekatastrophe 1978/1979
https://de.wikipedia.org/wiki/Schneekatastrophe_1978/1979

[6] Liste von Wetterereignissen in Europa
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Wetterereignissen_in_Europa

[7] Die vom Julihochwasser 21 betroffenen Eisenbahnstrecken fahren immer noch mit Busersatzverkehr:
– Eifelstrecke Hürth-Kalscheuren–Ehrang (RE12/RB22/RB24) zwischen Kall und Gerolstein noch bis zum Fahrplanwechsel am 15.12.24,
– Erfttalbahn (RB23) bis Bad Münstereifel mehrfach bis nun Herbst 24
– Der RB25 wird auf der Oberbergische Bahn/Volmetalbahn noch bis mindestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 24 durch Busse ersetzt.

[8] Karge Ernten, dreiste Diebe; Olivenanbau in Griechenland. Tagesschau, 18.12.2023,
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/griechenland-oliven-diebstahl-100.html

[9] von der Leyen: „Wir müssen Erneuerbare und Atomkraft nutzen“, heise.de,
https://www.heise.de/-9852987

[10] Die luftige Leichtfertigkeit der Ursula von der Leyen, Friedrich-Naumann-Stiftung,
https://www.freiheit.org/de/eu-klimaziele-die-luftige-leichtfertigkeit-der-ursula-von-der-leyen

[11] CCS, Umweltbundesamt,
https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzung-belastungen/carbon-capture-storage

[12] Prof. Harry Rosin entwicktelte als Leiter einer Forschungsgruppe am Hygiene-Institut Dortmund zusammen mit Hans Preisendanz zwischen 1989 und 1992 ein FCKW- und FKW-freies Kühlaggregat für Kühlschränke. Während die etablierten Hersteller das neue Propan-/Butangemisch boykottierten, baute Foron (Ex-VEB DKK Scharfenstein) mit großem Erfolg den ersten FCKW-freien Kühlschrank, der heute Standard ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Rosin
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorchlorkohlenwasserstoffe#Umwelteinfluss

[13] Alexandra: Mein Freund, der Baum
https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Freund,_der_Baum

[14] Karat: Albatros
https://de.wikipedia.org/wiki/Albatros_(Lied)

[15] Eagles: The Last Resort
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Last_Resort_(Eagles_song)

[16] Joni Mitchell, Big Yellow Taxi
https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Yellow_Taxi

[17] „Teurer Rülpser“: Methanfreisetzung durch das Auftauen des Permafrostes. SZ, 2013,
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-ein-teurer-ruelpser-1.1730126
„Die Kosten des Klimawandels“: Bundesregierung.de
Folgekosten des Klimawandel 2000-2021: 145 Milliarden Euro Schäden
Geschätzte materielle Kosten bis 2050: zwischen 280 und 900 Milliarden Euro.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/kosten-klimawandel-2170246
Szenarien zur Berechnung der Kosten für die Verkehrswende in Deutschland, Prognos;
→Kosten im Betrachtungszeitraum (2023 bis 2045) bei knapp 10 Billionen Euro, wobei die für 2045 gesteckten Ziele eigentlich spätestens 2030 erreicht werden müssen, um überhaupt noch einen positiven Effekt auf den Klimawandel zu haben.
https://www.prognos.com/de/projekt/kosten-verkehrswende

Empfehlenswerte Literatur:
Friedrich Schmidt-Bleek: „Grüne Lügen: Nichts für die Umwelt, alles fürs Geschäft – wie Politik und Wirtschaft die Welt zugrunde richten.“ Ludwig, München 2014, ISBN 978-3-453-28057-1.

Eingangsbild:
Aus dem Spruch „Der Regen wird zur Sintflut“ wurde 1981 wohl imzuge von US-Plänen, atomare Pershing-II-Raketen in Deutschland zu stationieren, der Spruch „Wenn der [Ronald] Reagan zur Sintflut wird, wird der Widerstand zum Wassersport.“ Lange Zeit überdauerte dieser Spruch als Graffito an der Schwebebahn zwischen Robert-Daum-Platz und Pestalozzistraße.
Im analogen Sinn, aber nicht ganz ernst gemeint, ist der Spruch auf unseren OB gemünzt, um gegen den Flächenfraß zu protestieren.

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Kommentare

  1. N. Bernhardt sagt:

    Der vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven veröffentlichte Report „Global Carbon Budget 2024“ zufolge dürften CO₂-Emissionen in diesem Jahr 0,8 Prozent über denen des Vorjahres liegen und 37,4 Milliarden Tonnen erreichen.

    Leider kann sich die Politik nicht mit Senkung des Ausstoßes auf die Schulter klopfen.

    Auch die durchschnittliche 1,5-Grad-Grenze werden wir wohl dieses Jahr weltweit reißen. Hambach & Garzweiler say: “Told you so.”

  2. N. Bernhardt sagt:

    Im Osten (Gebiet Valancia) und Süden Spaniens sind nach schweren Fluten mit durchschnittlich 200 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden und Spitzen bis zu 390 Liter über (Stand: 8.11.24) 223 Menschen ums Leben gekommen, 78 werden noch vermißt.

    Der Klimawandel ist gewöhnliche Grundlagenphysik: Pro Grad Erwärmung kann die Athmosphäre sieben Prozent mehr Wasserdampf aufnehmen. Das bedeutet, daß Niederschlagsereignisse pro Grad Erwärmung um 17 Prozent ansteigen. In Deutschland ist die Temperatur bereits um drei Grad Celsius gestiegen. Damit verstärken sich die Niederschlagsereignisse um 60 Prozent.Quelle: Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, Interview mit Anders Levermann im DLF).

  3. N. Bernhardt sagt:

    Ein Bericht der Vereinten Nationen (UN Climate Change) kritisiert die derzeitigen nationalen Pläne zum Klimawandel als völlig unzureichend. Diese produzierten im Jahr 2030 immer noch 51,5 Gigatonnen CO2. Damit liegen die Treibhausgasemissionen lediglich 2,6 Prozent unter denen von 2019. Das ist weit weniger, als vdL großspurig ankündigte und auch weit unter den 43 Prozent, die nach Einschätzung des Weltklimarates (IPCC) nötig sind, um im Jahre 2050 emissionsneutral zu werden.

  4. N. Bernhardt sagt:

    Wärmere Meere nehmen nicht mehr so viel Kohlendioxid auf, auftauende Permafrostböden geben Klimagase wie Methan an die Umwelt ab, Wälder insbesondere durch ausgedehnte Waldbrände. Schwindende Artenvielfalt heißt: mehr Samen bleiben liegen, weniger Blüten werden bestäubt.

    Für Politiker sind ja „Lösungen“ wie die Kohlendioxid-Abscheidung aus der Luft wegen der einfachen Rechenaufgaben gefragt. Um die Klimaerwärmung um 0,1°C zu vermindern, müßten 220 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus der Luft geholt werden. Dies kostet lt. Wikipedia (2018) ca. 600 US-Dollar pro Tonnen Kohlendioxid. Nehmen wir an, wir arbeiten bereits an der Zwei-Grad-Grenze und vermindern das Klima um 0,5°C, dann kostet diese Maßnahme allein für das Ausfällen aus der Luft „nur“ 660 Milliarden US-Dollar – ohne jegliche Speicherkosten.

    https://www.n-tv.de/25278399.html

  5. N. Bernhardt sagt:

    Schwindende Artenvielfalt:
    Laut einem Bericht des WWF sind die weltweiten Wildtier-Populationen zwischen 1970 und 2020 um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen.

    Baumbestand Deutschland:
    Laut neuestem Baumbericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist nur noch jeder fünfte Baum „gesund“. Das führt dazu, daß durch Stürme, Dürre und Schadstoffe mehr Bäume absterben als nachwachsen. Der Wald ist also keine Kohlendioxidsenke mehr, sondern gibt mehr Kohlendioxid ab als er aufnehmen kann.
    Leider hatte die Bundesregierung für 2024 bereits 25 Millionen Tonnen CO2 als Senke („Guthaben“) in ihre Klimarechnung eingepreist, obwohl die ambitionierten Ziele bisher ohnehin verfehlt werden.

    Waldvernichtung:
    Weltweit ist im Jahr 2023 laut eines Berichts Wald auf einer Fläche fast so groß wie Lettland zerstört worden. Damit liegt die Welt bei ihren Zielen zum Schutz von Wäldern weit zurück, wie aus dem von Forschungsorganisationen und zivilen Verbänden gemeinsam veröffentlichten Waldzustandsbericht hervorgeht. Die globale Waldzerstörung lag 2023 demnach 45 Prozent über dem Wert, der erforderlich wäre, um die Entwaldung bis 2030 zu beenden. Dazu hatten sich auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow mehr als 140 Länder verpflichtet.

  6. N. Bernhardt sagt:

    Die BMBF-Forschungsinitiative des BMBF zum Erhalt der Artenvielfalt hat einen Bericht zum „Faktencheck Artenvielfalt“ veröffentlicht. Danach ist mehr als die Hälfte der Lebensraumtypen in einem ökologisch unzureichenden oder schlechten Zustand.

    Hurrikan Helene hat im Süden der Vereinigten Staaten mindestens 91 Menschenleben gefordert, 2 Millionen Haushalte sind ohne Strom-

  7. N. Bernhardt sagt:

    Nobelpreisträger Klaus Hasselmann, seiner Zeit Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, äußerte er bereits 1988:

    „In 30 bis 100 Jahren, je nachdem, wieviel fossiles Brennmaterial wir verbrauchen, wird auf uns eine ganz erhebliche Klimaänderung zukommen. Klimazonen werden sich verschieben, Niederschläge anders verteilen. Dann wird man nicht mehr von Zufallsergebnissen reden können. Man sollte sich bewusst werden, dass wir in eine Situation hineinkommen, wo es keine Umkehr mehr gibt. Wir müssen vor allem versuchen, mit Öl und Kohle sparsam umzugehen, denn das Kohlendioxid ist wesentlich an der Treibhauswirkung schuld.“

  8. N. Bernhardt sagt:

    Das Erdsystems als Ganzes betrachten:

    Schwindende Widerstandskraft unseres Planeten: Planetare Belastungsgrenzen erstmals vollständig beschrieben, sechs von neun bereits überschritten

    https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/schwindende-widerstandskraft-unseres-planeten-planetare-belastungsgrenzen-erstmals-vollstaendig-beschrieben-sechs-von-neun-bereits-ueberschritten-1

    https://www.pik-potsdam.de/de/produkte/infothek/planetare-grenzen

  9. N. Bernhardt sagt:

    Mehr als 1000 Tote bei den heftigsten Überschwemmungen in Afrika seit Jahrzehnten

    Schwere Regenfälle haben in weiten Teilen Zentral- und Westafrikas zu den heftigsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten geführt. Betroffen sind vor allem die Staaten Nigeria, Niger, Mali, Kamerun, Tschad, Sudan und Südsudan sowie Teile der Demokratischen Republik Kongo.

    https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/flutkatastrophe-tschad-sudan-nigeria-100.html

  10. N. Bernhardt sagt:

    Massensterben der Arten – Gefahr auch für die Menschheit

    Der Artikel ist zwei Jahre alt, erklärt aber den Zuaammenhang der Arten auf das Ökosystem. Das ist im Endeffekt, als würde man einem Menschen eine Niere und einem anderen die Milz herausoperieren – auf Dauer geht das nicht gut.
    https://www.dw.com/a-61674077

  11. N. Bernhardt sagt:

    Sturm „Boris“: In Rumänien wurden mehrere Menschen von den Hochwassermassen mitgerissen, 5000 Häuser beschädigt, In Polen ist schon jetzt mehr Niederschlag gefallen als bei der Jahrtausendflut 1997. Auch in Tschechien sind Menschen in den Wassermassen ertunken, etliche Siedlungen wie Plav wurden evakuiert. Die Behörden in Österreich erklärten mehr als 40 Gemeinden in Niederösterreich zum Katastrophengebiet.
    In Niederösterreich seien in den vergangenen 72 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem halben Jahr.

    Und so weiter, und so fort.

  12. N. Bernhardt sagt:

    Taifun „Yagi“ wütet in Nordvietnam und China

    Der lt. Behörden schlimmste Taifun seit Jahrzehnten hat speziell im Nordwesten für stellenweise 400 Liter Regen pro Quadratmeter sowie massive Schäden gesorgt. Mindestens 59 Menschen kamen ums Leben, eine Brücke stürzte ein, 120.000 Hektar Reisfelder wurden überschwemmt, 100.000 Bäume entwurzeln, 1.500 Fischgründe zerstört.

    Auf den Philippinen gab zuvor es mindestens 20 Tote und 26 Vermisste. China meldete 3 Tote und knapp 100 Verletzte. Viele Experten gehen davon aus, daß die Anzahl der Tropenstürme abnimmt, deren Intensität jedoch um so mehr zunimmt.

    https://www.n-tv.de/panorama/Super-Taifun-in-Vietnam-bringt-Bruecke-zum-Einsturz-article25213903.html

    https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2024/09/09/foerderprogramm_jung_kauft_alt_politikum_fischsterben_paket_dlf_20240909_1135_8c5d671d.mp3

    Fischsterben in der Bucht von Izmir

    In der Meeresbucht der Millionenstadt Izmir spielt sich nach den Worten von Umweltminister Murat Kurum eine Umweltkatastrophe ab. Reichlich Gift- und organische Stoffe regen Algen und Bakterien zum Wachstum an, diese entziehen dem Wasser Sauerstoff und lassen massenhaft Fische sterben. Flüsse und Meer stinken wie die Pest.

    (Link wie oben).

    Nachtrag: Insgesamt hat der Taifun über 370 Menschenleben und einen geschätzten Schaden von 9,3 Milliarden US-Dollar verursacht.
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Taifun_Yagi Stand 14.09.2024

  13. N. Bernhardt sagt:

    EU-Klimadienst misst Temperaturrekord

    Laut Copernicus wurde im vergangenen August auch abermals die für das Klimasystem wichtige 1,5-Grad-Marke überschritten. Demnach war es in dem Monat um 1,51 Grad Celsius wärmer als während der vorindustriellen Zeit (Referenzzeitraum: 1850 bis 1900). Damit wurde der Schwellenwert den Angaben zufolge zum 13. Mal innerhalb von 14 Monaten überschritten.

    https://www.tagesschau.de/wissen/klima/sommer-hoechststand-temperatur-100.html

    Das muß die Politik sein, die nur heiße Luft zum Klimawandel von sich gibt.

  14. N. Bernhardt sagt:

    Gerade heute kommt der Jahresbericht der Weltwetterorganisation rein:

    Luftverschmutzung sei das größte Umweltrisiko unserer Zeit, warnt die Weltwetterorganisation WMO. Mehr als viereinhalb millionen Menschen sterben jährlich an schlechter Luft. Der neue WMO-Bericht zeigt die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Waldbränden und Luftverschmutzung.

    Die WMO spricht von einem Teufelskreis mit immer heftigeren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Ökosysteme und die Landwirtschaft. So führe der Klimawandel zu immer mehr Waldbänden, wodurch wiederum immer mehr Feinstaubpartikel die Luft verschmutzen. Allein in Kanada seien 2023 sieben Mal mehr Hektar Wald verbrannt als im Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2013. Und der Rauch wurde über den Nordatlantik bis nach Südgrönland und Westeuropa transportiert.

    „Klimawandel und Luftqualität gehen Hand in Hand“, sagte WMO-Vizegeneralsekretärin Ko Barrett in Genf. Der Feinstaub in der Luft ist nicht nur gesundheitsschädigend für Menschen, sondern auch schlecht für die Landwirtschaft, so die WMO. Die direkte Ablagerung von Staubpartikeln verhindere nämlich, dass Pflanzen Sonnenlicht empfangen. Und auch der Austausch von Gasen, Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf zwischen den Blättern und der Atmosphäre werde blockiert. Dadurch könnten sich Ernteerträge um bis zu fünfzehn Prozent verringern.

    Es wäre eine Win-Win-Situation, so die WMO-Vizegeneralsekretärin, wenn wir die Wechselbeziehung zwischen Klimawandel und Luftqualität erkennen und entsprechend handeln würden. Für die Gesundheit unseres Planeten, der Menschen, und unserer Wirtschaft.

    Transkript aus: DLF Umwelt und Verbraucher vom 5. September 2024.

  15. Bea sagt:

    Die im letzten Absatz des Beitrags genannte Erkenntnis, dass der Mensch sich nicht unendlich an der Natur vergreifen kann, nahmen wir zum Anlass für einen literarischen Rundgang am 18.8.2024 zur in der Beschluss-Vorlage bzw. im Handlungsprogramm enthaltenen Potential-Fläche Schmiedestraße. Das Bündnis Zukunfts-Schmiede W-Nord und die BUND-Kreisgruppe Wuppertal sind beide ebenfalls aktiv in der zum Natur-Erhalt engagierten stadtweiten Initiative Grün.Stadt.Grau-Wuppertal. http://www.gruenstadtgrau-wuppertal.de
    Mit Blick auf die noch grüne 15 ha als „Gewerbepotential“ gewünschte Fläche hier, die ebenfalls noch teilweise landwirtschaftlich genutzt wird und offensichtlich Quellgebiet ist, thematisierten wir neben Zitaten weitsichtiger und bekannter Wuppertaler Persönlichkeiten sowohl Liedtexte zu Baum und Käfer als auch eine Ballade zum Weltuntergang und ein kurzes Gedicht, um insbesondere an längst bekannte Zusammenhänge zu erinnern. Auch die anschließende Diskussion im idyllischen Biergarten des historischen Denkmals Westfalenkrug war erkenntnisreich, zumindest, was davon zu verstehen war und nicht von lautem vorbeifahrenden Motorengeräusch übertönt wurde…

  16. N. Bernhardt sagt:

    Würden Sie das mit der Polemik bitte konkretisieren?

    Von der Wissenschaft wird seit Jahrzehnten erklärt, daß sich die Menschen mehr Ressourcen aus der Natur nimmen als diese reproduzieren kann. Das geht nur so lange gut, wie die Schäden an der Infrastruktur aus dem Klimawandel kleiner sind als das, was die Wirtschaft wieder aufbauen („wertschöpfen“) kann.

  17. Hans-Jürgen Deidert sagt:

    Nun, Herr Bernhardt: Eine Polemik braucht nicht unbedingt 17 Fußnoten, das wirkt eher unfreiwillig satirisch.

    Aber da Sie gut informiert in Wuppertal publizistisch unterwegs sind: Wie erreichen wir Sie, wenn wir ein größeres Projekt wie das einer Bürgerzeitung für die Stadt planen?

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