Genosse Kirchenkreis

Der Kirchenkreis Wuppertal unterstützt als investives Mitglied die gemeinnützige Sprint-Genossenschaft.

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Der Kirchenkreis Wuppertal unterstützt als investives Mitglied die gemeinnützige Sprint-Genossenschaft.

Der Kirchenkreis unterstützt die Genossenschaft mit dem eingebrachten Kapital von 30.000 Euro. Die Sprach- und Integrationsmittler von Sprint dolmetschen und erläutern Hintergründe für Migranten/-innen und Fachkräften des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens.

„In vielen Bereichen des Kirchenkreises erleben wir, wie wichtig diese vermittelnde Arbeit ist. Kommunikation gerade zwischen denen, die noch nicht dieselbe Sprachen sprechen, ist entscheidend für Annahme, Verständnis und Ankommen. Und die Möglichkeit der Beschäftigung von Zugereisten und Geflüchteten, die den kostbaren Schatz ihrer eigenen Sprache und Herkunft als Hilfe zur Selbsthilfe für andere zum bezahlten Beruf machen können, ist eine faszinierende Möglichkeit der nachhaltigen Integration und ein diakonisch-christlicher Auftrag“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt.

Synodalassessor Jochen Denker, selber Mitglied der Genossenschaft, ergänzt: „Mich hat überzeugt, dass die Genossenschaft bis zur Coronakrise und auch jetzt wieder auskömmlich wirtschaftet und dabei auch Investitionsgelder erwirtschaften kann. Man investiert in eine gute Idee und ein wichtiges Element der Integration und damit des sozialen Friedens in unserer Demokratie.“

Mit Urkunde

Die Synode des Kirchenkreises Wuppertal hatte den Beitritt im Juni diesen Jahres auf Vorschlag des Kreissynodalvorstands beschlossen. Jetzt wurde die Urkunde bei einem Besuch in der SprInt-Zentrale feierlich überreicht.

Auf dem Foto unten von links: Dr. Jochen Denker (Assessor), Achim Pohlmann (SprInt), Ilka Federschmidt (Superintendentin), Detlev Becker (Sprint).

Der Begriff Genosse irritiert manche, die Idee dahinter nicht. Denn der Genossenschaftsgedanke verbindet sich mit den Sozialreformern Raiffeisen und Schulze-Delitsch, die Mitte des 19. Jahrhunderts erste Kredit- bzw. Einkaufsgenossenschaften gründeten. „Eine Genossenschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Personen in Form der Mitgliedschaft in einer Gesellschaft deren Ziel ist es, die wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Belange durch einen gemeinsamen Geschäftsbetrieb zu fördern“, weiß Wikipedia. Und seit 2015 steht die Genossenschaftsidee sogar auf der ‚Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit‘.

Gemeinnützig mit prominenten GründerInnen

Im Jahr 2015 gründeten in der Migrationsarbeit engagierte Menschen aus dem Bereich der Wuppertaler Diakonie und darüber hinaus eine gemeinnützige Genossenschaft. Neben aktiven Sprach-und IntegrationsmittlerInnen waren u.a Dr.Rita Süßmuth, Dr. Martin Hamburger und Pfarrer Manfred Rekowski dabei. Der damalige Leiter der Migrationsabteilung der Diakonie Wuppertal, Achim Pohlmann, heute einer der Geschäftsführer der SprInt eG erklärt die Grundidee: „Im Grunde schaffen wir Verständigung. Sprach- und Integrationsmittlung (SprInt) steht für kultursensibles und transparentes Dolmetschen. SprInt steht aber auch für eine moderne Dienstleistung für die Einwanderungsgesellschaft: flexibel, professionell und fachspezifisch schaffen wir Verständigung, wo sie dringend nötig ist.“

Wuppertal und Berlin

120 Mitglieder hat die Gesellschaft zur Zeit an ihren zwei Standorten Wuppertal und Berlin, darunter 76 Mitarbeitende im Dolmetschen von 31 verschiedenen Sprachen. Sie sind Mitarbeitende aber auch Genossen der Gesellschaft, d.h. sie haben Anteile (mindestens 300 Euro) an der Gesellschaft erworben. Die Qualitätsstandards der ‚SprInter‘ haben in der fünf Jahre jungen Unternehmensgeschichte Maßstäbe gesetzt. So ist die Arbeit der Genossenschaft im Regierungsprogramm des Berliner Senats namentlich aufgenommen worden. Eine Forderung der Genossenschaft für eine Finanzierung von Sprachmittlungsleistungen im Gesundheitswesen ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wiederzufinden.

Die Arbeitsfelder der Sprach und Integrationsmittler sind vielfältig, wie Detlev Becker, ebenfalls Geschäftsführer der Genossenschaft, erklärt: „Unsere Mitarbeiter sind Fachkräfte für interkulturelle Kommunikation. Sie unterstützen das Fachpersonal in Kliniken, Jobcentern, Schulen und Behörden bei der Arbeit mit Personen mit Migrationshintergrund. Sie ermöglichen Migrant/-innen Teilhabe durch gegenseitiges Verständnis.“

Engagement mit Zukunft

Für SprInt schafft das Engagement des Kirchenkreises die Möglichkeit, neue Arbeitsbereiche wie zum Beispiel SprInt-Palliativ (Vermittlung in Hospizen und Palliativstationen mit Patienten und Angehörigen) in den Blick zu nehmen, die trotz Refinanzierung immer auch erst vorfinanziert werden müssen. Da solche neuen Projekte nicht selten Budgets von Einer Million Euro haben, wird 20% Eigenkapital zur Vorfinanzierung benötigt, wobei die Endabrechnung immer erst bis zu zwei Jahre später erfolgt. Eine Eigenkapitaldecke von 500.000

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