WSW als behindertenfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet

Die Wuppertaler Stadtwerke sind vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit dem Prädikat "Behindertenfreundlicher Arbeitgeber" ausgezeichnet worden. Damit ehrt der LVR das vorbildliche Engagement der WSW bei der Integration von Menschen mit Behinderungen.

Sechs Prozent der rund 2400 Beschäftigten bei den WSW sind schwerbehindert. Um ihre speziellen Belange kümmert sich eine hauptamtliche Vertrauensfrau der Schwerbehinderten. Sie unterstützt die Betroffenen bei der behindertengerechten Gestaltung ihres Arbeitsplatzes, hilft bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben und leistet auch interne Aufklärungsarbeit.

Oberbürgermeister Peter Jung, die LVR-Dezernentin für Soziales und Integration, Dr. Martina Hoffmann-Badache, WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski und der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Lorenz Bahr, (von links nach rechts) bei der Preisverleihung an die WSW.Oberbürgermeister Peter Jung, die LVR-Dezernentin für Soziales und Integration, Dr. Martina Hoffmann-Badache, WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski und der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Lorenz Bahr, (von links nach rechts) bei der Preisverleihung an die WSW.

Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, dankte in seiner Laudatio dem Vorstand und dem Integrationsteam der WSW-Unternehmensgruppe für ihr Engagement: „Wir brauchen mehr Arbeitgeber wie Sie – Arbeitgeber, die erkannt haben, dass es sich lohnt, Menschen mit Behinderung eine berufliche Chance zu geben.“ Beschäftigte mit Handicap seien häufig besonders engagiert und zuverlässig. „Die Wuppertaler Stadtwerke leisten vorbildliche Arbeit, die wir mit unserer Auszeichnung zur Nachahmung empfehlen wollen“, so Bahr wörtlich.

„Jeder von uns kann durch Krankheit oder Unfall dauerhaft auf Hilfe angewiesen sein“, sagte WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski bei der Preisverleihung im Betriebsrestaurant der WSW, „Daher möchten wir als Unternehmen es jedem Betroffenen ermöglichen, weiterhin bzw. wieder am Arbeitsleben teilzunehmen.“

Die dazu getroffenen Maßnahmen sind vielfältig. So werden in den Aufzügen in der WSW-Verwaltung die Etagen angesagt, damit sich eine blinde Mitarbeiterin besser orientieren kann. Ihr Blindenhund hat seinen festen Platz in ihrem Büro. Für Beschäftigte mit Rollstühlen oder Gehhilfen wurden in ihren Arbeitsbereichen verbreiterte automatische Türen eingebaut. Erstmals haben die WSW in diesem Jahr einen gehörlosen Auszubildenden als Industriekaufmann eingestellt. Um ihn bei der Kommunikation mit Hörenden zu unterstützen, gibt es beispielsweise die Möglichkeit, einen Gebärdendolmetscher einzusetzen. Ein weiterer neuer Azubi ist schwerhörig. Er wird als Fachinformatiker dank technischer Unterstützung im telefonischen IT-Support tätig sein können.

Um die speziellen Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen mit einer Schwerbehinderung zu erfüllen, arbeiten die WSW eng mit dem Integrationsfachdienst, der Fürsorgestelle der Stadt Wuppertal oder den Berufsbildungswerken zusammen.

Betriebe mit mindestens 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen auf fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Knapp 80 Prozent der rheinischen Arbeitgeber erfüllen die gesetzlich vorgeschriebene Beschäftigungsquote nicht. Die durchschnittliche Quote behinderter Menschen liegt in der Privatwirtschaft in NRW bei 4,2 Prozent, im öffentlichen Dienst bei 6,5 Prozent.

Um gute Beispiele behindertenfreundlicher Personalpolitik öffentlich zu machen und für die Beschäftigung von Frauen und Männern mit Handicap zu werben, vergibt der LVR seit 1998 jährlich die Auszeichnung „Prädikat Behindertenfreundlicher Arbeitgeber“. Ausgezeichnet werden private oder öffentliche Arbeitgeber, die sich in besonderer Weise für die Beschäftigung behinderter Menschen einsetzen und ihnen eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen. Das „LVR-Prädikat Behindertenfreundlicher Arbeitgeber“ dient dabei nicht nur der Anerkennung des Engagements der Ausgezeichneten, sondern zeigt auch anderen Unternehmen, dass sich unternehmerischer Erfolg und Engagement für berufliche Teilhabe behinderter Menschen gut verbinden lassen.

Die Vorschläge für mögliche Preisträger kommen aus den Kommunen und Kreisen im Rheinland. Eine unabhängige Kommission wählt unter allen vorgeschlagenen Arbeitgebern jährlich fünf Preisträger aus.

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Quelle: PM WSW

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