Hafke: Kein Platz für Antisemitismus in Wuppertal

Die Verleihung des Heimatpreises an den Palästinensischen Freundschaftsverein in Wuppertal hat über die Stadtgrenzen hinaus für Aufregung gesorgt.

Wuppertal. Die Verleihung des Heimatpreises an den Palästinensischen Freundschaftsverein in Wuppertal hat über die Stadtgrenzen hinaus für Aufregung gesorgt. Bereits in der Jury hatte die Jüdische Kultusgemeinde gegen die Preisvergabe an den Verein gestimmt. Zuletzt forderte Volker Beck, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Tikvah Instituts, das sich gegen Antisemitismus einsetzt, die Aberkennung des Preises aufgrund israelfeindlicher Tendenzen des Vereins.

Auch die Haltung von OB Uwe Schneidewind stößt auf Kritik. Marcel Hafke, stellv. Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und Vorsitzender der Wuppertaler FDP meint: „Wenn die kritische Haltung der Jüdischen Kultusgemeinde nicht dazu führt, dass man die Preisvergabe an diesen Verein eingehend prüft, zeugt das von mangelnder Sensibilität des Oberbürgermeisters wenn es um Antisemitismus geht.“

„Der Oberbürgermeister ist jetzt in der Verantwortung, aufzuklären, wieso der Preis an einen Verein vergeben wurde, auf dessen Facebook-Seite antisemitische Codes zu finden sind. Insgesamt zeigt die entstandene Diskussion, dass es mehr Sensibilität im Umgang mit dieser Thematik in unserer Stadt braucht. Ich fordere daher ein klares Bekenntnis zu unserer Partnerstadt Beersheva sowie für Israel und gegen Antisemitismus“, fordert Marcel Hafke. Eine Aberkennung des Preises lehnt der OB bislang ab. „Ich wünsche mir, dass wir in Wuppertal vorangehen und einen nachhaltigen Dialog zwischen den verschiedenen Gruppen anstoßen und zur Aufklärung über Antisemitismus beitragen“, sagt Marcel Hafke abschließend.

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Kommentare

  1. Norbert Beutel sagt:

    Was hat dieser palästinensische Freundschaftsverein eigentlich für Wuppertal, also für unsere Heimat, bisher getan? Ich habe noch nie etwas in dieser Richtung gehört. Das Einzige, an das ich mich in Bezug auf palästinensische Aktionen erinnern kann, war der Brandanschlag von drei Asylbewerbern aus Palästina auf die jüdische Synagoge im Juli 2014.
    Im Interesse der Diskussionen um die Vergabe des Heimatpreises an diese Organisation wäre es sinnführend, wenn der Oberbürgermeister und die den Verein unterstützende Partei (die Linke) einfach mal die Leistungen des palästinensischen Freundschaftskreises für Wuppertal darstellen würden.
    Zur Beurteilung braucht es Fakten; und die liegen bisher nicht vor.

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