Stadt gibt „Döppersberg-Journal“ heraus

Auf acht Seiten wirbt PR-Experte Prof. Dr. Johannes Busmann im Auftrag der Stadt für den Döppersbergumbau. Viermal soll das "Döppersberg-Journal" in diesem Jahr erscheinen.

Die Stadt forciert die Kommunikation des Döppersberumbaus. Am Samstag (8. März) wird das neue „Döppersberg-Journal“ an vielen Stellen in der Stadt ausliegen und, so die Stadtverwaltung, „der örtlichen Tageszeitung“ beiliegen. Der achtseitige Werbeprospekt kann außerdem im Internet heruntergeladen werden. Drei weitere Ausgaben sind in diesem Jahr geplant.

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Als „Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit Döppersberg“ hat der Wuppertaler PR-Spezialist Johannes Busmann die Broschüre erstellt. In seinem Vorwort bereitet er die Leser auf die bevorstehende Herausforderung vor: „Es wird vielleicht nicht alles gleich reibungslos funktionieren, aber alle Beteiligten werden sich bemühen, dass die Baustelle des Döppersbergs nicht nur zu einer Aufgabe, sondern vor allem zu einem spannenden Ereignis wird. Wuppertal erfindet sich neu!“

„Wir machen Wuppertal zu einem 1A-Standort“

Im Heft reihen sich die positiven Meinungsäußerungen aneinander. Einzelhandel, Jugendrat, IHK, Gastronomie, Stadtmarketingverein wuppertalaktiv! und Immobilienmakler schildern, warum Wuppertal den neuen Stadteingang braucht. Ein Repräsentant des Projektentwicklers Signature Capital, der den sog. „Investorenkubus“ vermarktet, verspricht sogar: „Wir machen Wuppertal zu einem 1A-Standort“.

Zwischen den vielen Statements wird das Großprojekt ausführlich beschrieben und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Barrierefreiheit, der neue Busbahnhof, die Verkehrsführung und die erwarteten positiven Auswirkungen auf  Elberfeld werden geschildert und auch Rückblicke in die Vergangenheit des historischen Bahnhofsgebäudes und der benachbarten Bundesbahndirektion fehlen nicht.

>> „Döppersberg-Journal“ downloaden

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Kommentare

  1. Ein Blättchen reinster Selbstbeweihräucherung- bin sehr gespannt, wie den Bürger in der 3. oder 4. Ausgabe dieses „Journals“ die katastrophalen Auswirkungen der Vollsperrung schöngeredet werden.

  2. D. Plotz sagt:

    Dieses Magazin ist ein Witz und sicher nicht das, was Expertise im Bereich PR belegt. Es wird keinen Gegener umstimmen. Auch die anderen geplanten Maßnahmen wie Augmented Reality-Apps nicht. Schade um das Geld, von dem in der Innenstadt hätte so mancher Baum gepflanzt, so manches Schulmittagessen finanziert werden können.

  3. Hm. Schon wieder neue Planungsbilder. Und alte, die längst überholt sind. Mich würde mal ein echter, aktueller Planungsstand interessieren. Wie soll es denn nun wirklich aussehen, unser neues Tor zur Stadt?

    Es scheint so, als würde der echte Eingang in der echten Fassade mehr und mehr in den Hintergrund rücken bzw. gerückt werden. Wozu dann der ganze Aufwand, wenn man eh durch den Keller gehen soll?

    Es bleibt der Eindruck, dass es nicht um den Bahnhof an sich, sondern nur um möglichst viel Ladenfläche geht. Eine Einbahnstraße aus Beton, wenn man sich die neuen und noch geplanten Einkaufszentren aus den Sdädten der Umgebung ansieht.

    1. Bea sagt:

      Tja, diesen Eindruck habe auch ich bisher gewonnen – leider.

      Zudem vermag ich nicht nachzuvollziehen, wie der Neue Döppersberg bezahlt werden soll und warum sich Wuppertal neu erfinden soll(te) – und wie das durch die neue Verkaufsfläche vor dem Bahnhof erfolgen könnte.
      Wuppertal kann stolz sein – die Stadt ist einzigartig und besonders – mit Schwebebahn, zahlreichen Gründerzeithäusern/-vierteln, (noch) viel Natur sowie herausragender Kunst und (noch) Kultur!

      Soll denn die Elberfelder Innenstadt tatsächlich zukünftig nur noch aus Betonarchitektur und Einkaufszentren bestehen?

      Erschreckend finde ich auch hier, dass man die negativen Folgen – für die Stadt und die Bürger/innen – bereits erahnen kann – dies offiziell aber als bloßes Realisierungsrisiko abgetan wird … bis dann irgendwann tatsächlich unumkehrbare Fakten geschaffen worden sind…

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