Kabelklau macht den Stadtwerken Sorgen

Der Entstörungsdienst der WSW staunte nicht schlecht, als er vorgestern Nacht auf Fehlersuche aufgrund einer Netzstörung ging. In einer Netzstation in Langerfeld stießen die WSW-Mitarbeiter auf deutliche Einbruchsspuren.

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Die Täter hatten ein Einstiegsloch in die Außenwand der Station gestemmt. Sie wollten offenkundig Leitungen mitgehen lassen. „Vermutlich sind die Diebe durch unseren Entstörungstrupp verscheucht worden“, berichtet Jürgen Wagner, Leiter Betriebsführung Netze bei den WSW. Erstaunlich ist, dass die Täter offensichtlich über elektrotechnischen Sachverstand verfügten, denn die Anlage ist von ihnen spannungslos geschaltet worden. Betroffen von der Stromunterbrechung waren dadurch auch sechs nachgelagerte Netzstationen und hunderte Kunden. Die WSW vermuten, dass die Täter nachts nicht damit gerechnet haben, dass der Spannungsausfall gleich bemerkt wird. „Bei uns hatte sich jedoch ein Kunde gemeldet, bei dem kein Strom mehr ankam. Andernfalls hätten wir gar nicht so schnell reagieren können“, so Wagner.

Leider handelt es sich bei dem Diebstahl um keinen Einzelfall, wenn dieser auch durch eine gewisse Professionalität hervorsticht. In diesem Jahr hatte auch schon jemand versucht, eine unter Spannung stehende 10 Kilovolt-Leitung mit einer Säge zu kappen. „Das ist nicht nur kriminell, sondern Irrsinn“, zeigt sich Jürgen Wagner jetzt noch entsetzt, „Ein Stromschlag wäre tödlich gewesen.“ Als die Mitarbeiter der WSW vor Ort waren, fanden sie nur noch die verschmorte Säge. Von dem oder den Tätern fehlte jede Spur.

Bei den WSW nimmt man diese Entwicklung sehr ernst. „Die Kabeldiebe sind bereit, hohe Risiken einzugehen, obwohl aufgrund der Verwendung von Aluminium als Leitermaterial in den Kabeln hier gar kein wirtschaftlicher Anreiz zu erkennen ist “, stellt Wagner fest. Problematisch ist das Ganze auch für die Versorgungssicherheit, zumal die Stadtwerke unmöglich alle Netzstationen wirksam überwachen können. Riskant ist diese Art des Kabelklaus nicht nur für die Diebe, sondern auch für die WSW-Mitarbeiter. Um deren Sicherheit macht man sich bei den WSW ernsthaft Sorgen.

Um solchen kriminellen Sachbeschädigungen mit Versorgungsunterbrechungen entgegen zu treten, bitten die Wuppertaler Stadtwerke die Bürger, Auffälligkeiten unter Telefon 569 – 3000 zu melden.

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Quelle: WSW

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