FDP: Kostenexplosion bei der 6. Gesamtschule schadet der Bildung und Kinderbetreuung in Wuppertal

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal sieht sich in Ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der 6. Gesamtschule durch die vorgestellte Kostenexplosion bestärkt.

„Die Einrichtung der 6. Gesamtschule kostet mittlerweile schon doppelt so viel, wie uns im Dezember letzten Jahres von der Verwaltung vorgerechnet wurde. Alleine Umbau und Erweiterung des Schulstandortes Kruppstraße werden 13,5 Millionen statt ursprünglich geschätzter 10,6 Millionen Euro kosten“, so Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion und ergänzt: „Hinzu kommen 4,4 Millionen Euro statt geplanter 1 Million Euro für die Sanierung der bestehenden Gebäude. Und von den jetzt aufgeführten 2,2 Millionen Euro für die Einrichtung und weitere 3,5 Millionen Euro für die Sporthalle, die aus Kostengründen aber erst einmal nicht errichtet werden soll, war im Grundsatzbeschluss gar keine Rede. Zusammen ergibt dies ca. 23,6 Millionen Euro allein für den Standort Kruppstraße. Hinzu werden die Kosten für die Einrichtung der Sekundarstufe II am Standort Röttgen kommen, die bisher noch gar nicht beziffert sind.“

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Die Liberalen kritisieren, dass diese enorme Summe rein in einen Umbau der Schulstruktur gesteckt wird, an statt die Mittel in eine Verbesserung des bestehenden Bildungsangebots und der Kinderbetreuung zu investieren. Dringend gebotenen Handlungsbedarf sehen die Liberalen zum Beispiel beim Ausbau des offenen Ganztages an Grundschulen und bei der U3-Betreuung in Kindertagesstätten.

„In den nächsten Jahren wird deutlich weniger Geld in die Verbesserung der Betreuung und Bildung fließen können, da das Geld aus der Bildungspauschale in hohem Maße von der 6. Gesamtschule aufgezehrt wird. Die neue Gesamtschule wird nicht gebaut, weil zusätzlicher Schulraum in Wuppertal benötigt wird, sondern weil sie politisch bevorzugt wird“, so van der Most.

An zahlreichen Schulen der Stadt gibt es seit Jahren einen hohen Investitionsbedarf, der immer wieder hinten anstehen muss:. „So wartet die Gesamtschule Langerfeld jetzt seit 20 Jahren auf eine Sporthalle, am Hauptgebäude der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule gibt es -so teilte uns die Schulleitung mit- dringenden Sanierungsbedarf, das städtische Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium muss unerwartet asbestsaniert werden und weitere 50 Schulgebäude warten auf ihre bevorstehende Sanierung. Diese Beispiele zeigen, wie groß der Finanzierungsbedarf bei den bestehenden Schulen ist“, so van der Most abschließend.

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Kommentare

  1. Hanna sagt:

    Jedes Jahr bekommen hunderte Kinder keinen Platz mehr an unseren Gesamtschulen, weil sie gut ausgelastet sind. Können oder wollen sie den Elternwillen nicht anerkennen? Die Anzahl der Abiturienten an den Gesamtschulen ist hervorragend. Dabei sind viele Kinder, die ursprünglich eine Hauptschulempfehlung hatten. Für mehr und bessere Bildung, aber für ALLE!

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