Alles für die Mobilität

Die Nachfrage nach Produkten und Leistungen für ältere Menschen wächst angesichts des demografischen Wandels enorm. Die Wuppertaler Wirtschaft hat dies längst erkannt, zwei innovative Projekte sind jetzt in einem entsprechenden Förderwettbewerb auf dem Siegertreppchen gelandet.

Sage und schreibe 163 Projektideen aus dem ganzen Land sind im Ziel 2-Wettbewerb „Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen“ eingereicht worden. Mit insgesamt 13 Millionen Euro werden hier innovative altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen von Land und EU gefördert. Gerade mal 28 Projektskizzen sind von der Jury als förderwürdig eingestuft worden, darunter gleich zwei Ideen aus Wuppertal!

Move and see

Wie kann man älteren Menschen, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen und zusätzlich noch sehbehindert sind, Mobilität außerhalb ihrer häuslichen Umgebung verschaffen? Dieser Frage gehen Michael Wessel und seine Mitstreiter nach. Der Inhaber des Pflegedienstes Wessel und Gründer des Wuppertaler Instituts für gesunde Unternehmen (IfgU), das Generationennetzwerk UG, der Fachbereich Elektrotechnik an der Bergischen Universität Wuppertal und das Wuppertaler Softwareunternehmen Viline Technology GmbH haben dank der jetzigen Anerkennung die Möglichkeit, „Move and See“ über einen Förderzeitraum von 30 Monaten mit einer möglichen  Fördersumme von 329.000 Euro  zur Marktreife zu bringen.

Die Idee von „Move and See“ ist es, den Erhalt der Mobilität mit dem Rollator oder Rollstuhl durch eine nachrüstbare Einheit, bestehend aus Umgebungserfassung und Signalgebung, für den geh- und sehbehinderten Menschen zu ermöglichen. Dazu wird das Umfeld durch eine laserbasierte Laufzeitentfernungsmessung erfasst, was eine weitgehende Sturz- und Unfallprophylaxe ermöglicht, z.B. durch Erkennung von Treppen oder anderen Hindernissen.

Der Wuppertaler Rollator der Zukunft kennt den Weg. (Grafik: Vistapark)

Rollator mit e-drive

Ebenfalls der Frage der Mobilität widmet man sich unter dem Projekttitel green generation e-walker „genΣwalker“. Mit einer optimierten Ergonomie, einem innovativen Selbstfahr-Elektroantrieb und einer ausgeprägten Individualisierbarkeit durch Zubehör und bedarfsgerechte Anpassungen soll das Image der Rollatoren verbessert, die Akzeptanz erhöht und die Bedienungsfreundlichkeit garantiert werden. Das Gemeinschaftsprojekt von der Vistapark GmbH, der Bergischen Universität, Fachbereich Maschinenbau und Konstruktion sowie Global C GmbH soll mit rund 400.000 Euro Fördermitteln zur Umsetzung gebracht werden.

„Wir freuen uns, dass es gleich zwei Wuppertaler Projekten gelungen ist, Fördermittel für eine innovative Idee zu mehr Mobilität im Alter einzuwerben. Natürlich werden wir beide intensiv begleiten und später natürlich auch zusammenbringen“, so Alexander Buckardt, bei der Wirtschaftsförderung Ansprechpartner für die Gesundheitswirtschaft. Schließlich mache es ja Sinn, die Ideen später zu verknüpfen: Zukunft aus Wuppertal mit dem Rollator, der weiß wo es langgeht.
www.ziel2.nrw.de
www.gesundheitswirtschaft-nrw.de

Quelle: PM Wifö W vom 22.08.12

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