FDP: Stadt gefährdet U-3 Betreuung

In Wuppertal fehlen 1000 Betreuungsplätze für unter 3-Jährige, um den Rechtsanspruch im nächsten Jahr erfüllen zu können. Trotzdem hat die Stadt im Jugendhilfeausschuss den Bedarf für eine Betreuungsgruppe des Vereins Wühlmäuse nicht anerkennen wollen. Ohne die Anerkennung erhält der Verein keine Förderung nach Kibiz (Kinderbildungsgesetz). Ohne Förderung sind die Plätze aber zu teuer und damit in Gefahr.

„Ein Schlag ins Gesicht aller berufstätigen Eltern“, findet Susanne Wywiol (FDP), die den Antrag des Vereins Wühlmäuse im Jugendhilfeausschuss unterstützt hatte. „Hier muss die Stadt keine Investitionen tätigen. Die Einrichtung ist bereits vorhanden und für die Unterdreijährigenbetreuung komplett ausgestattet. Es ist unverständlich, diese Gruppe aufzugeben, nur weil die Einrichtung in einem falschen Stadtteil liegt“, so Wywiol.

Die Einrichtung liegt am Arrenberg und damit in einem Stadtteil, der im Vergleich zu anderen Stadtteilen in Wuppertal eher gut versorgt ist. „Aber“, so Susanne Wywiol, „angesichts der raren Plätze in Wuppertal nehmen die Eltern sowieso weite Wege in Kauf, um einen Betreuungsplatz für ihr Kind zu finden.“

So kommen auch die meisten Eltern der Wühlmäuse-Gruppe aus anderen Stadtteilen. Ihnen wird jetzt der Betreuungsplatz genommen, weil die Stadt lieber eigene Investitionen in anderen Stadteilen tätigen möchte. Mangels finanzieller Mittel kann die Stadt diesen Wunsch aber nicht umsetzen. So wird die Betreuungsmisere in Wuppertal fortgeschrieben. Dabei hätte die Stadt hier die Möglichkeit gehabt, 10 Plätze für unter Dreijährige, wenn auch nicht an einem Wunschstandort, langfristig zu sichern.

Wywiol: „Die aktuelle Empörung der Stadtspitze, die Auflösung des Landtages würde die Schaffung neuer Kita-Plätze verzögern, erscheint angesichts solcher Entscheidung, wie im Jugendhilfeausschuss geschehen, wie ein Hohn.“

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