Wo bleibt die globale Nachhaltigkeit?
Wo bleibt die globale Nachhaltigkeit?

In der WZ vom 13.11.2025 erfuhren wir unter dem Titel „Die Aufgaben des neuen Rats: von der Bildung bis zur Baustellenkoordination“ umrisshaft, was den Fraktionen am Herzen liegt. Und was liegt dazwischen? Bei einer global nachhaltigen Kommune mit relativ frisch verabschiedeter Nachhaltigkeitsstrategie würde man einen anderen Rahmen des Denkens erwarten. Von einer „Fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt“ hätte man allerdings auch Anderes erwartet. Es lohnt sich wohl die Hoffnungen klein zu halten um zu großen Enttäuschungen vorzubeugen.
Das Eigenschaftswort „global“ taucht schon bei den Zielen unserer neuen Oberbürgermeisterin nicht auf, und die Fraktionen von CDU. SPD und FGP haben in der letzten Ratsperiode die unter Bürgerbeteiligung erarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie verwässert und vorerst undurchführbar gemacht. Deshalb wäre es plausibel, in Sache der Globalität schon vorbeugend alle Hoffnungen fahren zu lassen. „Lokal handeln, ohne global zu denken“ könnte das Motto der neuen Ratsfraktionen lauten.
Bei der SPD-Fraktion liest sich das zunächst so; „dass unsere Stadt in den kommenden Jahren sozial gerecht, wirtschaftlich stark und zukunftsfähig – kurzum: lebens- und liebenswert – bleibt.“ Das macht den Eindruck, ausschließlich auf die örtliche Erhaltung des Status quo ausgerichtet, also lokalpatriotisch konservativ zu sein. Und der Tellerrand befindet sich anscheinend so weit oben, dass man nicht darüber hinweg schauen kann. Wenn wir auf einer einsamen Insel lebten und unser Tun und Lassen keinen Einfluss auf die Welt jenseits des Tellerrands hätte, wäre das vielleicht eine angemessene Form nachhaltiger Denkens und Handeln.
Sehr dürftig fällt das aus, was über die Meinung der Grünen berichtigt wird_ außer dem Thema Schule nichts. Das wäre eine Stelle gewesen, an der ein Aufbegehren gegen die von der Bundesebne verordnete Politik von vor zu erwarten gewesen wäre. Auf der Länderebene gab es so etwas Ähnliches: die gemeinsame Erklärung des Landes Baden-Württemberg zusammen mit dem Staat Kalifornien über die Vertiefung der Zusammenarbeit. Begonnen hat diese Zusammenarbeit schon im Jahr 2015 mit der Initiierung der „Under2 cooalittion“, eines globalen Netzwerks, das sich zum Ziel setzte, den Temperaturanstieg auf weniger als 2° zu halten. Das Ziel muss nun nach oben angepasst werden, und die verbleibende Koalition der Gutwilligen wird ihre Bemühungen verstärken müssen.
Als parteipolitisch grünstes Quartier Wuppertals könnte bei uns der Arrenberg eine solche Rolle übernehmen. Die Kooperation von SPD. Grünen und Linken in der Bezirksvertretung Elberfeld West könnte dafür ein günstiges kommunalpolitisches
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