VIA als Wegbereiter für die Integration von Neuzugewanderten aus der EU

Mit dem Projekt VIA will die Caritas in Wuppertal bis 2026 rund 2600 Neuzugewanderte aus EU-Ländern bei der Integration unterstützen. Die Grüne Bundestagsabgeordnete Anja Liebert informierte sich jetzt über Arbeitsweise und Ziele von VIA.

Neuzugewanderten Menschen aus EU-Ländern Perspektiven für ihr Leben in Wuppertal eröffnen – das will der Caritasverband in Wuppertal über das Projekt VIA erreichen, gemeinsam mit den Verbundpartnern Diakonie, Internationaler Bund und der Stadt Wuppertal. Das Ministerium für Arbeit und Soziales fördert VIA mit rund 1,7 Millionen Euro aus EU- und Bundesmitteln. Bis 2026 will die Caritas über VIA rund 2600 Menschen in Wuppertal erreichen.

Was hinter dem Projekt steckt, erläuterte Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg kürzlich Anja Liebert, Grüne Bundestagsabgeordnete für das Bergische Land, bei einem Besuch im Internationalen Begegnungszentrum an der Hünefeldstraße. Mit dabei waren außerdem vom Caritasverband Anita Dabrowski, Leiterin des Fachdienstes Integration und Migration, Rolf-Lennart Krause, Fachbereichsleiter Soziale Teilhabe und Integration, und VIA-Koordinatorin Aleksandra Pingsmann.

„Wir sind einer der größten Integrationsdienstleister in NRW“, stellte Christoph Humburg fest und hob die Bedeutung der Förderprogramme hervor: „Wenn wir Menschen integrieren wollen, brauchen wir solche zielgerichteten Projekte.“ Das sieht Rolf-Lennart Krause genauso: „Nur so können wir auf spezifische Bedarfe eingehen.“

Über VIA sollen die Menschen über Beratungsangebote informiert und gegebenenfalls weitervermittelt werden. Es gehe zum Beispiel um Sprachkurse. „Diese sind insbesondere für Frauen wichtig“, hob Anja Liebert, die zu ihrer Studienzeit selbst Deutschkurse für Migrant*innen gab, hervor.

„Ein großes Thema für uns bei VIA ist die aufsuchende Arbeit“, erklärte Anita Dabrowski. „Wir sind selbst vor Ort, in den Quartieren unterwegs“, ergänzte Aleksandra Pingsmann. So gelinge am besten der Kontakt zu den verschiedenen Communities, die manchmal miteinander gar nicht viel zu tun hätten. „Auch in diesem Bereich muss es mehr Vernetzung untereinander geben“, sagte Liebert.

Wichtig ist aus Sicht von Christoph Humburg und Rolf-Lennart Krause auch die Betonung auf die Vorbereitung für den Arbeitsmarkt. Denn: „Der überwiegende Teil der Menschen, die zu uns kommen, hat das klare Bedürfnis, schnell Arbeit zu finden.“ Auch dabei soll VIA den Weg weisen.

VIA (lat. der Weg) steht für: Visionen schaffen, Integration stärken, Anfänge gestalten. VIA ist das Nachfolgeprojekt von Valponto, das 2016 als Gemeinschaftsprojekt mit Trägerschaft der Caritas und den Kooperationspartnern AWO, Diakonie und dem Internationalen Bund sowie dem Ressort Zuwanderung und Integration der Stadt Wuppertal ins Leben gerufen wurde. Insgesamt flossen bereits rund vier Millionen Euro in das Projekt VIA und sein Vorgängerprojekt.

 

Die Grüne Bundestagsabgeordnete Anja Liebert (Mitte) informierte sich beim Caritasverband Wuppertal/Solingen ausführlich über das Wuppertaler Integrationsprojekt VIA. Rolf-Lennart Krause, Anita Dabrowski, Aleksandra Pingsmann und Dr. Christoph Humburg (v.l.) schilderten Arbeitsweise und Ziele bei der von VIA geleisteten Unterstützung neuzugewanderter Menschen aus EU-Ländern. Foto: Manuel Praest

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