Liebert: Zoo macht sich fit für klimagerechte Zukunft

Der Wuppertaler Zoo will (fast) klimaneutral werden. Der Bund fördert das Modellprojekt mit 4,4 Millionen Euro.

Zoobesuch Anja LiebertZoobesuch Anja Liebert ©Grüne Wuppertal

Von Wuppertal lernen, heißt Nachhaltigkeit lernen: Der Grüne Zoo wird Modell für andere Zoos und andere Städte. „Es ist ein echtes Vorzeigeprojekt und ich bin wirklich begeistert“, empfing Zoodirektor Arne Lawrenz kürzlich eine Grüne Besucher*innengruppe um die Bundestagsabgeordnete Anja Liebert, Fraktionssprecherin Denise Frings und die beiden Kreissprecher*innen Franziska Truse und Inan Özer. Konkret geht es darum, dass in Zukunft ein innovatives Nahwärmenetz die Energieversorgung der Zoogebäude und -anlagen übernimmt und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern – aktuell läuft die Versorgung zu 90 Prozent über Gas – ein Ende hat. „Ich hoffe, dass wir damit Schule machen“, hob Mirja Montag, Chefin des Städtischen Gebäudemanagements (GMW), den Vorbildcharakter des Projektes „CO2-neutrale Energieversorgung für den Grünen Zoo Wuppertal“ – kurz „COZ(W)OO“ – hervor. Überzeugen konnte die Stadt mit ihrer Idee bereits das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das das auf vier Jahre angelegte Projekt mit 4,4 Millionen Euro fördert.

Auch die Besucher*innen der Grünen zeigten sich beeindruckt von den Schritten, die das GMW, das federführend bei dem Projekt ist, und der Zoo in den nächsten Jahren gehen wollen. „Dr. Lawrenz und sein Team haben sich bereits seit längerem das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben, was sich durch alle Bereiche zieht. Ich finde es bemerkenswert, wie sich der Zoo mit seiner mehr als 140-jährigen Geschichte mit solch innovativen Ideen fit für eine klimagerechte Zukunft macht“, erklärte Anja Liebert. Ähnlich äußerten sich Franziska Truse und Inan Özer. „Wir hoffen, dass sich das Projekt wie geplant umsetzen lässt und Wuppertal als Vorreiter erfolgreich sein kann.“ Der Grüne Zoo Wuppertal werde seinem Namen somit immer gerechter und in Zukunft bundesweit der erste nahezu klimaneutrale Zoo sein, stellte Denise Frings fest. „Das freut uns als Grüne besonders und wir sind schon gespannt auf die weiteren konkreten Schritte“, so die Fraktionsvorsitzende, die die Unterstützung ihrer Partei zusicherte.

Man befinde sich noch ziemlich am Anfang, erklärte Stefan Willenbrink, Projektleiter des GMW. Die Förderzusage aus Berlin sei enorm wichtig gewesen, jetzt gehe es an die genaue Planung. Vor allem der Aspekt, dass rund 20 Prozent des Energiebedarfs zukünftig durch Wasser der benachbarten Wupper gedeckt wird, kam gut bei den Besucher*innen an, die viele interessierte Nachfragen hatten. GMW und Zoo warben noch mal um Verständnis, dass dieses ehrgeizige Projekt zeitweise auch Auswirkungen auf den Betrieb des Grünen Zoos haben wird – es wird nämlich kräftig gebuddelt werden müssen, damit der Gebäudebestand an das neue System angeschlossen werden kann. Lawrenz wies darauf hin, was der treibende Faktor hinter allem ist: „Artenschutz muss immer auch Naturschutz beinhalten – und da sind wir natürlich direkt beim Thema Klimaschutz.“

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