11.10.2018

Lesben in der DDR und BRD

Lesben in der DDR und BRD in den Jahren 1983 – 1989 Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Termin: 30.Oktober 2018, 19 Uhr
Ort: Schokoladen- und Denkfabrik, Obergrünewalder Str. 8 a, 42103 Wuppertal

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Die von der LAG Lesben NRW e.V. geförderte Veranstaltung steht im Zeichen des Generationendialogs, den das Frauenzentrum Urania e.V. gemeinsam mit den in Wuppertal bereits existierenden Gruppen und Vereinen, die mehrheitlich junge Menschen ansprechen, anregen möchte. Dazu haben wir zwei Vertreterinnen der Lesbenbewegung eingeladen auf ihre Erfahrungen in Ost und West zurückzuschauen und sich und uns zu fragen, wie weit sind wir inzwischen mit der lesbischen Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft? Was bedeutet diese Lesbenbewegung jungen queeren Menschen heute in unserer Stadt, in unserem Land?


Die Lesbenbewegungen in der DDR und BRD entwickelten sich zeitlich versetzt und unterschieden sich deutlich voneinander. Während in Westdeutschland seit 1974 jährliche Lesbenfrühlingstreffen stattfanden und Frauenbuchläden in Großstädten existierten, unterschiedliche Lesbengruppen aktiv waren, (autonome Lesben, Lesben und Kirche, lesbische Lehrerinnen…) konnten sich Lesben in Ost-deutschland erst zu Beginn der 80er Jahre unter dem Dach der Evangelischen Kirche organisiert tref-fen. Unter diesem politischen Schutzdach der Kirche trafen sich Lesben und Schwule, um sich gegen-seitig in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken, zu Vorträgen, Diskussionen und kulturellen Veranstal-tungen. Sie vernetzten sich und hatten auch Kontakte mit westlichen AktivistInnen. Sie wurden zu ei-nem Teil der Bürgerrechtsbewegung und gerieten ins Visier der Stasi.
Wenn auch die politischen Bedingungen in Ost und West unterschiedlich waren, so gibt es deutliche Gemeinsamkeiten in den Anliegen. Konnte mit der Wiedervereinigung die Chance genutzt werden, Ideen und Forderungen zu entwerfen, die lesbische Sichtbarkeit und ein diskriminierungsfreies Leben im vereinigten Deutschland ermöglichte?
Die beiden Referentinnen, die diese Zeit aktiv erlebten und sich einbrachten, werden in kurzen Refe-raten und anschließendem Austausch Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchten. Außerdem ist Zeit und Gelegenheit für regen Austausch mit dem Publikum.
Referentinnen:
Karin Dauenheimer, Duisburg, aufgewachsen in Leipzig, ev. Theologin und Künstlerin
Dr.in Marie Sichtermann, Zülpich, aufgewachsen in Kiel, Juristin, Ausstieg aus dem Beamtenverhältnis, später selbstständig
Moderation: Annette Hager, Journalistin, Wuppertal
EINTRITT FREI

Einlass ab 18:30 Uhr

Veranstalterinnen:
Frauenzentrum Urania e.V., Wuppertal
Initiative Lesben in Duisburg
Gefördert durch: LAG Lesben in NRW e.V. aus Mitteln des MKFFI NRW
Stadtsparkasse Wuppertal
Gleichstellungsstellen der Städte Wuppertal und Duisburg
Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg

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