Im Rollstuhl durch Wuppertal

Wuppertal ist auf einem guten Weg und bezieht die Inklusion, die Barrieren beseitigt, in alle Planungen ein, aber natürlich gibt es immer noch viel zu tun.

Zu einer besonderen Stadterkundung hatte die SPD-Ratsfraktion Verwaltungsmitglieder, u.a. den Dezernenten für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt, Frank Meyer, eingeladen: Gemeinsam mit dem SPD-Stadtverordneten Ioannis Stergiopoulos und Hans Bernd Engels, Vorsitzender im Beirat der Menschen mit Behinderung, beide Rollstuhlfahrer, sowie mit Sedat Ugurman, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, ging es auf Tour durch Barmen und Elberfeld, inklusive Schwebebahnfahrten. Auch Brillen, die verschiedene Sehbehinderungen simulieren und ein ‚Langstock‘, wie ihn sehbehinderte Menschen benutzen, konnten während des Rundgangs im Selbstversuch getestet werden.

„Wir möchten die Menschen für unsere Themen sensibilisieren und dazu bewegen, einmal bewusst die Perspektive zu wechseln und unsere Stadt aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen zu betrachten und zu erfahren“, erklären Hans Bernd Engels und Ioannis Stergiopoulos, die die Route der Tour mit festgelegt hatten. „Einige Hindernisse, wie mitten auf dem Gehweg abgestellte Mülltonnen oder andere, achtlos abgestellte Gegenstände können schnell zu unüberwindbaren Barrieren für uns und andere Menschen werden. Und Verbesserungen in Sachen Barrierefreiheit kommen ja nicht nur den Menschen mit Behinderung zugute, sondern allen – so auch z.B. älteren Menschen und Familien mit Kinderwagen.“

Sedat Ugurman, verkehrspolitischer Sprecher, fügt hinzu: „Man sieht nach dieser Tour doch vieles mit anderen Augen. Dinge, über die man als Mensch ohne Einschränkungen gar nicht nachdenkt, wie z.B. defekte Aufzüge, die Suche nach einer geeigneten Toilette, Baustellen auf Gehwegen: All das sind Beispiele, die Menschen mit Behinderungen vor schwerwiegende Probleme stellen, die sie z.T. gar nicht ohne fremde Hilfe und akribische Planung im Vorfeld lösen können. Wuppertal ist auf einem guten Weg und bezieht die Inklusion, die Barrieren beseitigt, in alle Planungen ein, aber natürlich gibt es immer noch viel zu tun. Einige Verbesserungen werden wir jetzt im Nachgang zu unserer Tour direkt angehen und versuchen umzusetzen. Aber auch im Privaten kann man einiges tun, um das Zusammenleben aller in unserer Stadt zu erleichtern“, fasst Sedat Ugurman abschließend zusammen.

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