28.02.2017

Hafke (FDP): Agenda gegen Kinderarmut

Der Wuppertaler FDP-Landtagsabgeordnete Marcel Hafke stellt als familienpolitischer Sprecher seiner Fraktion ein Papier zur Kinderarmut vor – ein Thema, das auch in Wuppertal eine Rolle spielt.

„Wir müssen leider feststellen, dass die Kinderarmut in Nordrhein-Westfalen trotz der großen Worte von ΄Kein Kind zurücklassen` in der Regierungszeit von SPD und Grünen gestiegen ist. Auch in Wuppertal sind davon viele Kinder betroffen. Dass sich hier nichts bewegt, hat letztes Jahr zum Beispiel auch die Kampagne der ΄Alten Feuerwache` in Wuppertal deutlich gemacht, die provozierend ΄Wir feiern 25 Jahre Kinderarmut` hieß. Kinderarmut ist ein Verlust an Zukunftsfähigkeit, den wir als drängende politische Aufgabe begreifen. Wir wollen, dass alle Kinder in unserem Land mit den Chancen auf ein erfülltes Leben aufwachsen können.“

Deshalb hat die FDP-Landtagsfraktion die von ihr beschlossene „Agenda gegen Kinderarmut“ unter das Motto „Den Kindern soll es einmal besser gehen“ gestellt und geht das Thema breit an: Von der Stärkung der Eltern durch eine Politik, die Wachstum und Beschäftigung fördert, über eine bedarfs- und damit familiengerechte Betreuungsinfrastruktur bis hin zur Evaluation familienpolitischer Leistungen, um die Wirksamkeit politischer Projekte zu überprüfen. Die materielle Absicherung wollen die Freien Demokraten über ein „Kindergeld 2.0“ sicherstellen, das aus einem einkommensunabhängigen Teil besteht, der bis zur Volljährigkeit des Kindes gezahlt wird. Hinzu kommt bei Bedarf ein einkommensabhängiges „Kinder-Bürgergeld“, das Eltern unterstützen soll, die kein oder ein zu geringes Einkommen haben und in dem auch der Unterhaltsvorschuss aufgeht.

 Im Mittelpunkt steht aber die Förderung der Kinder, die dem Grundsatz folgt: „Da wo die Kinder und damit auch die Eltern sind, muss die Hilfe sein.“ Die FDP fordert deshalb einen flächendeckenden Ausbau der Familienzentren, die als „Ankerpunkt“ agieren und Ansprechpartner für alle familienbezogenen Fragen sein sollen. Große Bedeutung kommt auch den Schulen zu, die zum „Lebensort“ werden sollen. In Verbindung mit einem Ganztagsangebot sollen Angebote geschaffen werden, um Kindern Förderung und Anregung geben zu können. Dazu sollen Vereine, die Träger der Jugendhilfe sowie Schulsozialarbeiter einbezogen werden. Vor allem für schwächere Schüler könne der Ganztag auch Chancen für individuelle Förderung bieten: Kommerzielle Nachhilfe, um den Unterrichtsstoff bewältigen zu können, soll es nach Ansicht der Freien Demokraten nicht geben müssen. Das Bildungs- und Teilhabepaket will die FDP überarbeiten und vor allem eine unbürokratische Inanspruchnahme ermöglichen.

Der Familienexperte Marcel Hafke sieht in der Agenda ein fundiertes Konzept, das als Grundlage für die familienpolitische Debatte in der nächsten Legislaturperiode dienen soll: „Das Beklagen der steigenden Kinderarmut reicht nicht. Wir wollen hier endlich Fortschritte sehen. Unsere Agenda ist ein Konzept, mit dem wir die Initiative ergreifen, um das Thema abseits von den PR-Projekten der Regierung Kraft anzupacken. Jedes Kind in diesem Land hat es verdient, mit der besten Förderung aufzuwachsen. Und jede Familie soll wieder das klassische Ideal leben können: Den Kindern soll es einmal besser gehen.“ 

Die „Agenda gegen Kinderarmut“ kann hier aufgerufen werden:   http://www.marcel-hafke.eu/

 

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