Demografischer Wandel fordert Entscheidungen

Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid, hält die vorgelegte Maßnahmenliste der Stadt Wuppertal für unzureichend.

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„Es ist gut, dass sich die Stadt Wuppertal – wenn auch sehr, sehr spät – mit dem Thema Demographischer Wandel beschäftigt. Allerdings vermissen wir in der entsprechenden Maßnahmenliste der Verwaltung beispielsweise Aussagen darüber, wie die dramatische Schrumpfung der Bevölkerung für Kosteneinsparungen genutzt werden kann.“ Mit diesen Worten kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge die jetzt von der Stadtverwaltung vorgelegte Ergänzung des „Handlungsprogramms Demografischer Wandel“.

Das präsentierte Papier enthalte eine tabellarische Auflistung von unterschiedlichsten, meist bereits laufenden Maßnahmen. Was diese kosten und welchen Effekt die Verwaltung sich davon erhoffe, stehe jedoch nirgends. „Für eine Stadt, die im Grunde bankrott ist, ein bemerkenswerter Ansatz“, so Wenge. Wie viele Kindergärten, Schulen und Schwimmbäder brauche beispielweise eine Kommune noch, in der immer weniger Kinder leben? Wie könne die Infrastruktur, die für eine viel größere Bevölkerungszahl vorgesehen war, sinnvoll angepasst werden? Diese wichtigen Fragen blieben wie so viele andere unbeantwortet. Die Zusammenstellung sei frei von Handlungsempfehlungen, vermeide jede Bewertung und solle sogar ausdrücklich keinen Beitrag für eine politische Diskussion liefern.

„Das Papier ist deshalb stark verbesserungsfähig. Wenn wir die Herausforderungen des demografischen Wandels meistern wollen, dann brauchen wir mehr als unverbindliche Tabellen. Wir müssen entscheiden, welche Maßnahmen wirklich wichtig sind und was wir uns noch leisten können. Das können wir nur im gemeinsamen Zusammenwirken aller Akteure schaffen. Die bergische IHK ist gerne bereit, dabei mitzuarbeiten“, so Wenge abschließend.

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Quelle: IHK W-RS-SG
Foto: Georg Sander

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