Betroffene der Corona-Krise kommen zu Wort

Die Corona-Pandemie zeigt: Wer vorher schon wenig hatte, der verliert am meisten. Wer vorher bereits prekär lebte, hat nun immense Existenzängste. Wer in einem systemrelevanten Beruf arbeitet, hat derzeit zwar einen sicheren Job, steht aber nicht selten vor dem Kollaps.

S. Herhaus | c: hp.schulz

Das Klagen dieser Menschen verhallt jedoch ungehört. Das darf so nicht weitergehen. Deshalb startet DIE LINKE NRW im Januar die Kampagne „Du hast das Wort“: Menschen berichten in Kurz-Videos von ihren Erfahrungen, Sorgen und Nöten in Zeiten von Corona. Den Anfang machen ab dem 19. Januar die Pflegekräfte. In Video-Statements schildern sie ihren Alltag in der Corona-Krise und ihre Sicht auf die Situation in der Pflege.

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Dazu Susanne Herhaus, Kreissprecherin DIE LINKE. Wuppertal: „Die Regierungen in Bund und Land faseln etwas von ‚Systemrelevanz‘, klatschen Beifall, bedanken sich artig, tun aber nix. Sie lassen die Menschen im Stich, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten arbeiten und dabei oft ihre Gesundheit aufs Spiel setzen!

Im Rahmen unserer Kampagne lassen wir die Menschen zu Wort kommen, welche die politischen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre ausbaden müssen. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten bis an ihre Grenzen und darüber hinausgehen, und wir kämpfen für:

* Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt
* Eine bedarfsgerechte Krankenhausfinanzierung
* Ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen

DIE LINKE wird bis Juni im monatlichen Wechsel unterschiedliche Betroffene der Corona-Krise zu Wort kommen lassen. Neben Pflegekräften sind Interviews mit Schülerinnen und Schülern, Kulturschaffenden, Solo-Selbstständigen und vielen andren geplant. Wir werden bis zum Sommer all jenen eine Stimme geben, die in der laufenden Krise von Landes- und Bundesregierung allein gelassen wurden.“

Infos zur Kampagne von DIE LINKE NRW #DuHastDasWort unter
www.dielinke-nrw.de und auch facebook.com/dielinke.wuppertal

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Scheinbar sind sich ja alle einig, dass die Arbeit von Pflegekräften besser honoriert werden soll. Na gut, dann sollte man sich ja an die wenden, die die Pflegekräfte bezahlen, oder? Werden sie denn von der Bundes- oder von der Landesregierung bezahlt?

    Pflegekräfte werden natürlich von ihren Arbeitgebern bezahlt, also den Trägern ihres Krankenhauses, ihres Pflegeheims oder des mobilen Pflegedienstes, bei dem sie arbeiten. Und woher beziehen die Träger das Geld? Natürlich von ihren Patienten bzw. Heimbewohnern, die meist kranken- und pflegeversichert sind. Arbeitgeber und Arbeitnehmer handeln dann Tarifverträge aus. So kenne ich das jedenfalls.

    Wenn die Pflegekräfte also besser bezahlt werden sollen, muss mehr Geld ins System. Und woher nehmen die Kranken- und Pflegekassen das Geld für die Mehrbezahlung? Natürlich von ihren Beitragszahlern – also uns. Wie sieht es denn mit der Bereitschaft aus, Pflegekräfte besser zu bezahlen, wenn dafür der Krankenkassenbeitrag um 1-2 % steigt? Und wie sieht es aus, wenn die Beiträge ohnehin angehoben werden müssen, weil bei schrumpfender Wirtschaft und in der Folge geringerem Durchschnittseinkommen ohnehin weniger Geld bei den Kassen ankommt?

    Die Vorstellung, dass Frau Merkel nur in den Keller von Schloss Bellevue steigen muss, um die Schatztruhe für Pflegepersonal raufzuholen, ist zwar angenehm aber leider nicht realistisch.

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