15.04.2024

Auszeichnung Döppersberg: Ein Stadtraum für die Menschen

Dieses Projekt ist möglich geworden, da eine breite politische Mehrheit die Notwendigkeit hierfür gesehen hat.

Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat den Döppersberg als das schönste Bahnhofsumfeld ausgezeichnet. Zur Preisverleihung führte Klara Geywitz, Bundesbauministerin, u. a. aus: „Bahnhöfe und ihre umliegenden Plätze sind oftmals die Orte, die Neuankommende zuerst entdecken. Umso wichtiger ist eine hochwertige und sichere Gestaltung des Bahnhofsumfelds, im Übrigen auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Aus diesem Grund unterstützt der Bund Städte und Gemeinden seit vielen Jahren über die Städtebauförderung von Bund und Ländern in der Neu- und Umgestaltung von Bahnhofsplätzen.“

Klaus Jürgen Reese, SPD-Ratsfraktionsvorsitzender, führt zur Auszeichnung weiter aus: „Für den zentralen Ankunftsort unserer Stadt, den Döppersberg, ist dieses ein schöner Beleg, wie notwendig und zielführend der Umbau war. Die alte Situation vor dem Umbau ordnete mit der düsteren Tunnellösung die Menschen dem Verkehr unter. Jetzt haben wir ein Eingangstor zur Stadt, welches als urbaner Raum mit Aufenthaltsqualitäten erlebbar geworden ist. Die Kritik an der Auszeichnung, die von Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal, veröffentlicht wurde, ist abstrus. Seine teils karnevalistisch anmutenden Unterstellungen versuchen ein gelungenes Projekt unserer Stadt zu diskreditieren. Dieses Projekt ist möglich geworden, da eine breite politische Mehrheit die Notwendigkeit hierfür gesehen hat und die Kraft zur Durchsetzung besaß. Kommunalpolitischer Gestaltungswille generiert sich nicht aus einem solchen bergisch Pepita, wie es das sogenannten Linksbündnis zu seiner Handlungsmaxime gemacht hat.“

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Kommentare

  1. N. Bernhardt sagt:

    Design und Funktion des superstylischen Döppersbergs sind wie der Widerspruch zu Angebot und Nachfrage zu modernen Autos: Viele Menschen wollen Drucktaster und simple analoge Anzeigen für Geschwindigkeit, der Markt liefert aber überwiegend verspiegelte Fernseher mit vollgestopfter Elektronik als „Bedientafel“.

    Ursprünglicher Anstoß und Zweck für einen neuen Döppersbergs war die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Verkehrs. Die Staus auf der Nord-Süd- und Ost-West-Achse sollten aufgelöst, die Busanbindung durch einen zentralen Platz verbessert werden.

    Was bietet der neue teure Döppersberg in dieser Beziehung?
    Der Indiviualverkehr wird in Nord-Süd-Achse (zwischen Döppersberg und Bahnhofstraße) auf der Ost-West-Achse (Bundesallee) geführt, Staus inklusive. Wegen Platzmangels auf dem Designbushof starten zwei Drittel der Einsatzfahrten zur Uni erst ab Stadthalle. Ebenso müssen sämtliche Busse zwei bzw. drei zusätzliche Ampeln passieren – ganz großes Kino in Sachen „ÖPNV zuerst“. Die Taxen parken dank zu geringem Platzangebot in der Feuerwehrzufahrt, und die Reisebusse müssen Am Wunderbau halten.

    Nicht zu vergessen die Millionen Euro an Steuergeldern, die 1999/2000 für ein Werkstattverfahren ausgegeben wurde („Bahnhof-Zigarre“, „Science-Center“). Und dessen Ergebnisse die Politik dann in den Mülleimer geworfen und in den Folgejahren eigene Ideen im Hinterzimmer ausgekungelt hat.

  2. Dann schauen Sie sich morgens auf dem Platz mal um wie es mit der Sauberkeit dort aussieht. Verursacht von Wuppertalern Bürger sowie von Besuchern.
    Ein Vorbild an Sauberkeit sicher nicht.

  3. Trottel sagt:

    Die berechtigte Kritik am Bahnhofsumfeld und die mindestens seltsame personale Verpflechtung sollten von der SPD nicht auf einen Versuch persönlicher Desavouierung verlagert werden.

    Oder soll bei der nächsten Wahl Wahlkampfseife mit der Aufschrift „Wählt SPD“ verteilt werden?

  4. Susanne Zweig sagt:

    Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat sich doch selbst ausgezeichnet:
    Erstens ist die Stiftung über die ECE Group mit den City-Arkaden verbunden, die an einem ersten Preis in Bahnhofsnähe mitinteressiert sind.
    Zweitens hat sie das KoSID-Programm am Döppersberg mitgefördert. Mindestens eine Person aus dem KoSID-Programm sitzt sogar in der Jury und kennt das hochgelobte Sicherheitskonzept aus erster Hand.
    Das macht das neue Bahnhofsumfeld nicht schlechter, gehört für die Wuppertaler und die anderen 76 Bewerber aber leider zur Wahrheit dazu.

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