91 Todesopfer der Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse und des Wuppertal-Komitees

(Stand 1.12.2025)  Niemand ist vergessen! 

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„Ehrenliste“ 

 

25.1.1935 Willy Muth Tod in Haft. (Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

2.2.1935 Paul Watermann Tod in Haft. (Polizeigefängnis Bachstraße)

8.2.1935 Fritz Kreikenbaum Tod in Haft.

9.2.1935 Friedrich Krämer Tod in Haft.

14.3.1935 Fritz Heymann Tod in Haft.

30.6.1935 Robert Wilhelms Tod in Haft.

Mai 1935 Johann Schmidt Tod in Haft.

22.7.1935 Paul Bäcker Tod in Haft.

14.8.1935 Josef Gilsbach Tod in Haft.

20.8.1935 Hans Scheffel Tod in Haft.(Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

25.8.1935 Willi Jericho Tod in Haft. (Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

13.10.1935 Emil Hochbein Tod nach Haft.

11.12.1935 Karl Kremer Tod in Haft. (Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

17.6.1936 August Obermeier Tod in Haft. (Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

13.7.1936 Heinrich Grohs Tod in Haft. (Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

3.8.1936 Friedrich Senger Tod in Haft.(Polizeigefängnis Von-der-Heydts-Gasse)

5.10.1936 Gustav Dröner Tod in Haft. (Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen)

31.10.1936 Robert Schüller Tod in Haft. (Polizeigefängnis Bachstraße)

19.12.1936 Ernst Lau (Spanischer Bürgerkrieg)

30.12.1936 Paul Röcker (Spanischer Bürgerkrieg)

30.1.1937 Rudolf Schäfer (Spanischer Bürgerkrieg)

19.2.1937 Emil Limberg (* 18.8.1908 in Brüssel) Tod in Haft. (Gefängnis Bendahl)

30.6.1937 Willy Krause (Spanischer Bürgerkrieg)

4.3.1938 Ewald Funke  (*3.7.1905 in Wuppertal-Elberfeld) Hinrichtung in Berlin-Plötzensee.

29.10.1938 Ernst Bertram (* 24.03.1909 in Solingen) An Lungentuberkulose im Zuchthaus Brandenburg-Görden verstorben.

10.5.1940 Franz Vogt (* 9.10.1899 in Karschin) (Wuppertal-Komitee) „Selbstmord“ in Amsterdam.

14.5.1940 Menno ter Braak (* 26.1.1902 in Eibergen) (Wuppertal-Komitee) „Selbstmord“ in Den Haag.

15.5.1940 Prof. Willem Adriaan Bonger (* 6.9.1876 in Amsterdam) (Amsterdam) (Wuppertal-Komitee) „Selbstmord“ in Amsterdam.

24.6.1940 Arthur Triebel (* 12.09.1907 in Wuppertal-Elberfeld) Nach der Entlassung aus dem KZ Buchenwald gestorben.

1941 Hans Breuer (* 19.10.1908) Tod in der Heil- und Pflegeanstalt Düren.

11.2.1941 Selma Meyer (* 16.7.1890 in Amsterdam) (Wuppertal-Komitee) In der Haft erkrankt und nach einer Operation im jüdischen Krankenhaus in Berlin gestorben.

9.12.1941 Leonard Polak (* 6.1.1880 in Steenwijk) (Wuppertal-Komitee)  Tod im KZ Sachsenhausen.

1942 Bertha Keseberg (*21.10.1894 in Wuppertal-Elberfeld)  Beim Bombenangriff in Wuppertal ums Leben gekommen.

1.1.1942 Erich Schmitz (*5.11.1889 in Wuppertal-Elberfeld)  Von der Gestapo in Antwerpen erschossen.

14.5.1942 Eduard Bouscher (*22.05.1899 in Solingen) In Kulmhof (Chelmno) vergast.

24.5.1942 Alfons Kaps    (* 3.4.1901 in Wuppertal-Elberfeld) „Selbstmord“ in Gestapohaft.

24.5.1942 Herman Wolf (*1.5.1893 in Köln)  Er stirbt an einem Gehirntumor in Amsterdam.

29.5.1942 Rita Gerszt (*16.10.1901 in Radom) In der Gaskammer von Bernburg ermordet.

30.6.1942 Emil Löhde (* 21.8.1893 in Wuppertal-Elberfeld) An den Folgen der Haft gestorben.

21.07.1942 Elfriede Trant (* 28.1.1901 in Wuppertal-Langerfeld) An den Folgen der Misshandlungen gestorben.

27.7.1942 Erich Dickten  (* 15.11.1902 in Wuppertal-Elberfeld) Tod im KZ Neuengamme.

8.8.1942 Karl Astheimer (* 16.1.1895 in Velbert)  Im Häftlingskrankenhaus an Fleckfieber im K.L. Auschwitz verstorben.

18.8.1942 Werner Kaufmann (* 8.6.1912 in Wuppertal-Barmen) . Er wird in Abganerowo /Sadowoje (Russland) 90 km südlich von Stalingrad vermisst.

23.8.1942 Otto Heyer (* 25.9.1908 in Remscheid) Er stirbt als Soldat in Trudki (Russland). Sein Grab befindet sich in Kursk-Besedino

23.8.1942 Erich Kuttner (*27. 5.1887 in Berlin-Schöneberg) (Wuppertal-Komitee) Tod im KZ Mauthausen.

24.8.1942 Arthur Bieber (* 4.10.1905 in Mülheim) Deportation von Drancy am 24.8.1942 in das Vernichtungslager Auschwitz, dort „verschollen“.

3.10.1942 Artur Schumann (* 24.2.1911 in Solingen-Gräfrath) Er wird bei Koslowo (Russland) vermisst.

23.10.1942 Abraham Manjoe Teitel (3.6.1913 in Zeishorn) (Wuppertal-Komitee)  Im KZ Mauthausen ermordet.

9.1.1943 Paul Gehse (* 26.3.1887 in Quedlinburg)  an Lungentuberkulose im KZ Neuengamme gestorben.

27.2.1943 Maurits Kann  (* 22.5.1894 in Den Haag)  (Wuppertal-Komitee)  Tod im KZ Sachsenhausen.

8.3.1943 Karl Wallbrecher (* 4.6.1895 in Radevormwald)Tod in Haft.

8.3.1943 Karl Glässner (*17.12.1911 in Wuppertal-Elberfeld). Als Soldat des Strafbataillons „Afrika-Division 999“ in Tunesien gestorben. Sein Grab befindet sich in Bordj-Cedria (Tunesien) Bewährungsbataillon

23.4.1943 Rudolf Moser (* 2.2.1908 in Velbert). Er stirbt als  Soldat des Strafbataillons „Afrika-Division 999“ in Tunesien gestorben. Sein Grab befindet sich in Bordj-Cedria (Tunesien)

20.6.1943 Wilhelm Reeks (*2.4.1904 in Solingen) Bei einem Bombenräumung in Düsseldorf getötet.

1.7.1943 Werner Kowalski (Wuppertal-Komitee) Von einem SD-Kommando in Frangy/Frankreich getötet.

1.7.1943 Eleazer Louis van der Kar (Amsterdam) (Wuppertal-Komitee) – Auschwitz

28.7.1943 Willi Kuhbier (*9.6.1905 in Wuppertal-Barmen)  Bei Bombenentschärfung tödlich verunglückt.

11.8.1943 Hans Ahrem (*3.2.1908 in Wuppertal-Elberfeld) Tod im KZ Dachau.

13.8.1943 Heinrich Rüddenklau (* 3.11.1911 in Wuppertal-Barmen) Er stirbt als Soldat.

30.8.1943 Emil Ravenschlag (* 14.11.1915 in Wuppertal-Barmen). Er wird in Mustolowo Ssinjawino (Russland) vermisst.

2.10.1943 Hermann Schmidt (* 11.8.1896) Tod in Haft.

2.12.1943 Walter Mosbleck (* 5.3.1903 in Wuppertal-Barmen). Tod beim Einsatz im Bewährungsbataillon in Griechenland.

31.12.1943 Fritz Steinbrenner (* 12.8.1902 in Wuppertal-Elberfeld) Er wird an der Front bei Bila-Zerkwa (Ukraine) vermisst.

10.1.1944 Paul Wülfrath (* 23.1.1901 in Wuppertal-Ronsdorf) Tod in Buda beim Einsatz im Bewährungsbataillon.

14.3.1944 Erich Vinzens-Kropff (*21.6.1906 in Wuppertal-Elberfeld) Er stirbt an der Front in der Nähe von Kertsch (Ukraine).

13.06.1944 Walter Lohmann (* 2.9.1915 in Wuppertal-Barmen) Er stirbt als Soldat in der Nähe von Dumanowtschina bzw. Bobruisk (Belarus).

1.7.1944 Ludwig Rubert (* 1.1.1900 in Wuppertal-Barmen) Er wird im Nordabschnitt südlich von Leningrad in Russland vermisst.

21.7.1944 Karl Henning  (*3.4.1886) In der „Heil- und Pflegeanstalt“ Meseritz-Obrawalde getötet.

15.8.1944 Ernst Spieker (* 5.9.1904 in Wuppertal-Elberfeld) Er stirbt an der Front in Woroschilowgrad /Luhansk (Ukraine).

24.8.1944 Eugen Schwebinghaus (* 4.1.1906 in Wuppertal-Ronsdorf) Hinrichtung im Zuchthaus Bruchsal.

4.10.1944 Arthur Hepperle (* 25.5.1911 in Wuppertal-Elberfeld) Er ertrinkt als Bewährungssoldat in der Ägäis in den Gewässern der Insel Tilos (Dodekanes) (vormals: Piskopi).

29.11.1944 Ernst Fastenrath (*23.12.1899) Tod in Haft bei Wiesau, KZ Flossenbürg.

4.12.1944 Friedrich Rüddenklau (* 13.12.1904 in Wuppertal-Langerfeld) Tod im Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Ende Dezember 1944 Josef Linden (* 24.5.1912 in Remscheid ) Ende Dezember 1944 Tod beim Einsatz in der Sonderformation Dirlewanger, in Ungarn verschollen.

1945 Arthur Witte  (* 22.12.1903 in Wuppertal-Barmen) Er lief mit 20 weiteren 999ern in Griechenland zu den griechischen Partisanen über und wurde in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft getötet.

1.1.1945 Alfred Pietruska (* 15.4.1905 in Ortelsburg) Tod beim Einsatz im Bewährungsbataillon, in Polen vermisst.

19.1.1945 Franz Xaver Schmid (* 7.11.1902 in Allburg) Tod beim Einsatz im Bewährungsbataillon in der Nähe von Vlasenica – Bosnien-Herzegowina.

Februar 1945 Heinrich Kulemann  (* 30.5.1907 in Kohlstädt / Krs.Lippe) Einsatz in der Sonderformation Dirlewanger, in Kriegsgefangenschaft in Foksami/Rumänien an der Ruhr gestorben.

Februar 1945 Emil Schmidt (* 9.7.1906 in Wuppertal-Barmen) Tod beim Einsatz in der Sonderformation Dirlewanger, nach Verwundung und Lazarettaufenthalt verschollen.

13.4.1945 Hugo Breenkotter – In der Wenzelnbergschlucht ermordet.

13.4.1945 Erich Lohmer – In der Wenzelnbergschlucht ermordet.

13.1.1945 Izchock Gerszt – beim Todesmarsch aus Auschwitz ermordet

11.1.1945 Hermann Schmidt  (* 9.10.1874 in Lüttringhausen) Auf dem Transport vom Zuchthaus Bremen nach Bützkow/Mecklenburg verschollen.

27.1.1945 Frederika de Jong-van Biema (* 26.2.1901 in Amsterdam)  In Auschwitz ermordet.

1.2.1945 Rudolf Vorberg (* 28.10.1913 in Wuppertal-Barmen) Er wurde wegen angeblicher Fahnenflucht hingerichtet.

10.2.1945 Karl Igstaedter  (* 10.2.1896) „Selbstmord“

17.2.1945 Hedwig Igstaedter „Selbstmord“ im Polizeigefängnis Bachstraße

3.5.1945 Otto Kutzschat (*19.2.1888) Gestorben nach der Bombardierung des Häftling-Schiffs „Cap Arcona“.

6.6.1945 Ernst Seidel (* 9.3.1885 in Chemnitz) Nach KZ-Haft gestorben.

Edmund Walder (*21.04.1910)  verschollen

Moritz Adler (* 17.6.1894 in Lodz) verschollen

 

Im Anschluß an die Gedenkveranstaltung des DGB lädt unser Geschichtsverein zu einem kleinen „Empfang“ in die Färberei ein.

Empfang mit Kaffee und Kuchen in der Färberei in Oberbarmen

22.11.2025 14:30 Uhr Färberei Stennert  Peter-Hansen-Platz 1, 42275 Wuppertal-Oberbarmen

Vor 90 Jahren: Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse. Gewerkschaftlicher Widerstand und Internationale Solidarität

Es sprechen: Prof. Heinz Sünker, Prof. Robert F. Teitel (Washington / USA), Helge Lindh (MdB) und Salvador Oberhaus (Linke) und wir zeigen eine kleine Ausstellung.

Vor 90 Jahren, am 22.11.1935, verurteilte ein Senat des Volksgerichtshofs in  Wuppertal im sogenannten „Kopfverfahren“ Reeks und a. 12 Widerstandskämpfer:innen z.T. zu hohen Haftstrafen.
Dieser Prozess war der Auftakt von insgesamt 48 Teilprozessen mit insgesamt 849 Angeklagten, die als „Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse“ in die Widerstandsgeschichte eingingen. Die Prozesse richteten sich u.a. gegen den Aufbau gewerkschaftlicher Widerstandsgruppen in 48 Betrieben in Wuppertal und in Velbert. Wir möchten an die Widerstandskämpfer:innen und ihre Familien erinnern. Und wir würdigen die internationale Solidaritätskampagne für die Wuppertaler Angeklagten, die niederländische Intellektuelle im Wuppertal-Komitee in Amsterdam organisiert hatten.

Daher geht unser herzlicher Gruß auch den Angehörigen des Wuppertal-Komitees in den Niederlanden, in Israel, in Österreich, in den USA und Frankreich. Grüßen möchten wir auch die Angehörigen der Wuppertaler  Spanien- und Résistancekämpfer und der anderen europäischen Widerstandsgruppen.

Besonders freut uns, dass Prof. Robert F. Teitel in Wuppertal ist und an der Gedenkveranstaltung des DGB teilnimmt. Sein Vater Abraham Manjoe Teitel trat 1935 dem niederländischen Wuppertal Komitee bei, das Wuppertaler Widerstandskämpfer:innen durch eine weltweite Menschenrechtskampagne unterstützte. Anfang 1936 besuchte sein Vater als Mitglied der niederländischen Delegation den ersten Massenprozess vor dem Wuppertaler Landgericht. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande  wurde Abraham Manjoe Teitel 1942 von den Nationalsozialisten in Amsterdam verhaftet, deportiert und im KZ Mauthausen ermordet. Der 1941 geborene Robert F. Teitel überlebte in einem Versteck den Holocaust.

Ehrengäste unseres Empfangs sind natürlich die Angehörigen der Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten, die wir besonders herzlich einladen!
Es waren über 1.900 Verhaftete aus Wuppertal, Velbert, Remscheid und Solingen. Es wäre schön, wenn wir zum 90. Jahrestag noch einmal möglichst viele Angehörige erreichen könnten. Daher unsere Bitte, diese Einladung insbesondere in die Kreise der Gewerkschaften, der linken Parteien, der VVN-BdA, der Sportvereine, der Betriebe und der Naturfreunde weiterzuleiten.

Eine nicht vollständige Liste der Betroffenen finden Sie hier: http://www.gewerkschaftsprozesse.de/index.php?area=8

Auch sind jetzt ausgewählte Biographien der Widerstandskämpferinnen online.
https://wupperfrauen.de/wuppertaler-widerstandsfrauen

Die Ausstellung und die Veranstaltungen zu den Wuppertaler Orten der Demokratiegeschichte wurden gefördert von der Stiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte.

Veranstalterin: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.

 

Mail: info@wuppertaler-widerstand.de

 

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