30.10.2023

Leutheusser-Schnarrenberger bei LangLese

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, NRW-Antisemitismusbeauftragte, zu Gast bei der LangLese

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„Die Hamas hat sich in ihrer Charta die Vernichtung von Israel als Ziel gesetzt – Frieden ist in dieser Charta nicht enthalten“, erklärte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger bei ihrem Vortrag im Forum Langerfeld. Die Antisemitismusbeauftragte von NRW eröffnete im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Bialas das diesjährige Lesefestival LangLese. Sie ordnete ein („Israel war immer der sichere Zufluchtsort für Juden – jetzt haben sie Angst, ihre Kinder in die Kita oder Schule zu schicken“), nannte historische Probleme („die allermeisten Abteilungsleiter aus dem Reichsjustizministerium blieben auch im Bundesjustizministerium“) und schilderte ihre Ansätze: Sie setzt sich dafür ein, dass angehende Lehrer sich mit Antisemitismus beschäftigen müssen, dass es eine Meldestelle für antisemitistische Vorfälle gibt und dass Gerichte Antisemitismus-Beauftragte festlegen. Außerdem hat sie ein Zweitzeugen-Projekt ins Leben gerufen, in dem sich Schüler intensiv mit Zeitzeugen beschäftigen.
Mut machten sie und Andreas Bialas, indem sie zum Abschluss aus dem Buch von Leutheusser-Schnarrenberger über die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer lasen, die trotz schrecklicher Erlebnisse Optimismus und Vertrauen in die Menschen ausstrahlte. Andreas Bialas betonte, dass die Trauer allen Opfern gelte, sowohl in Israel als auch in Palästina, und dass Deutschland natürlich an der Seite Israels stehe, aber auch humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen leisten müsse.
Im Anschluss sorgte nach einer Pause die „OPAA-Band“ für Stimmung. Ottmar (Otti) Ay, Paul Decker, Jörg (Abi) Abing und Kurt (Atti) Reinartz hatten nicht nur Lieder zum Schunkeln dabei, sondern auch viele launige Bemerkungen – nicht zuletzt auf Kosten ihres Alters. Ein bemerkenswerter Gegensatz, der zum Motto des Lesefestivals „Bunte Heimat“ passte.

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