Dringend gesucht: Ehrenamtliche

Die Diakonie Wuppertal muss ihre Unterstützung für die Lebensmittelausgabe der Tafel zum 31. März einstellen. Ehrenamtliche sollen übernehmen.


Die Diakonie Wuppertal muss ihre Unterstützung für die Lebensmittelausgabe der Tafel zum 31. März einstellen. Ehrenamtliche sollen übernehmen.

Bis zu 900 Menschen versorgt die Tafel im Stadtteil Vohwinkel an fünf Tagen in der Woche. Die Lebensmittel, die in einem kleinen Raum im Historischen Rathaus Vohwinkel in Kisten gestapelt sind, haben bislang Mitarbeitende der Diakonie verteilt. Sie nehmen an sogenannten Wiedereingliederungsmaßnahmen des Jobcenters teil, die Langzeitarbeitslosen mit sozialversicherungspflichtigen Stellen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben sollen.

Ab dem 31. März 2025 werde es aufgrund der starken Mittelkürzungen des Bundes nicht mehr möglich sein, diese Arbeiten weiterzuführen, teilt die Diakonie nun mit. „Wir möchten unsere wenigen verbliebenen Arbeitskräfte vor allen Dingen in unseren eigenen Angeboten einsetzen“, erklärt die Geschäftsführerin der Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH, Marion Grünhage.

Bündelung der Aufgaben bei Diakonie

Dabei handelt es sich unter anderem um das Sozialkaufhaus in der Diakoniekirche, die Werkstätten und den Stadtteilservice. In der Kirche hatte die Diakonie seit Corona ebenfalls eine Essensausgabe betrieben und mittlerweile eingestellt. Diese wird in Elberfeld nun in der Moschee an der Gathe angeboten.

Im Schulterschluss mit dem Jobcenter Wuppertal sei eine Strategie zur Aufrechterhaltung von verschiedenen niederschwelligen Integrationsangeboten in Werkstätten, Sozialkaufhäusern und den Stadtteilservices entwickelt worden, um nicht alle Angebote einstellen zu müssen, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie. Dabei sei man „getragen von der Hoffnung, dass ein politischer Richtungswechsel im Herbst 2025 möglich wird.“

Fünf Ehrenamtliche für Vohwinkel

Da die Stadt Wuppertal bereits erklärt hat, dass sie keine Haushaltsmittel für die Tafel zur Verfügung stellen kann, sucht die Tafel nun dringend Ehrenamtliche, die bereit sind, die Lücke in Vohwinkel zu füllen. „Pro Öffnungstag benötigen wir rund fünf Helferinnen und Helfer“, erklärt der erste Vorsitzende der Tafel, Peter Vorsteher.

Nach eigenen Angaben hat sie derzeit in der Stadt rund 85.000 Kunden in ihren verschiedenen Läden. Im Jahr werden rund 160.000 Essensportionen ausgegeben. Der Bedarf an Lebensmitteln für Bedürftige sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, sagt Peter Vorsteher. Aber Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln seien derzeit knapp. „Wir rationieren zwar, müssen aber viele Bereiche abdecken – von den Ausgaben über Sozialmobil bis hin zur Kindertafel.“

Neben der Suche nach Ehrenamtlichen, damit die Ausgabestelle in Vohwinkel nicht geschlossen werden muss, bittet die Tafel bittet daher auch um Lebensmittelspenden.

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